TV-Sendungen bewerben Raubgrabungen

Das Blog Archaeologik berichtet in einem langen und ausführlichen Beitrag über zwei neue Reality TV-Shows in den USA, welche Sondengänger als Thema haben. Fernsehtypisch scheint dabei der übliche Sensationalismus vorherrschen, es geht um Schätze, spannende Entdeckungen und das Abenteuer der Schatzsuche – und eben nicht um die genaue Dokumentierung der Fundumstände, die für Archäologen zentral ist.

Sondengänger (CC-BY-SA 3.0 , Thomas Schwarz) 

Entsprechend stoßen die Sendungen „American Digger“ (Spike TV) und „Diggers“ (National Geographics Channel (!) ) auf starke Kritik. Völlig zurecht wird befürchtet, dass diese Sendungen zu einem Boom der Sondengänger führen. Angetrieben von den im Fernsehen präsentierten Schätzen könnten sich viele motiviert fühlen, einen Metalldetektor zu kaufen und ungeachtet aller wissenschaftlichen oder juristischen Einschränkungen auf Schatzsuche gehen. Der Schaden, den sie dabei anrichten könnten, ist immens – ein einmal aus dem Fundkontext gelöster Fund ist für die Wissenschaft praktisch wertlos.

Mehr über die Reaktionen auf die Sendung, die Proteste und den unsensiblen Umgang der Medien mit Raubgräbern gibt es im oben verlinkten, lesenswerten Post.

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