Planet History

Tag: 8. September 2016

Die „pseudodissidentischen Brummkreisel“ der DDR-„Dissidenz“

Die Ausstellung „Gegenstimmen“ im Berliner Gropius-Bau und ihr sprachliches Begleitprogramm * von Anja Tack * September 2016

Noch bis Ende September 2016 sind im Berliner Martin-Gropius-Bau Kunstwerke zu sehen, die in der DDR entstanden sind. „Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976–1989“ lautet der Titel der Ausstellung, der den räumlichen, zeitlichen und intentionalen Rahmen der ausgestellten Werke absteckt. Christoph Tannert und Eugen Blume tragen die kuratorische Verantwortung für die Ausstellung; unterstützt wurde das Vorhaben durch die Deutsche Gesellschaft e.V.; finanziert haben das beachtliche Großprojekt die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sowie die Bundeszentrale für politische Bildung.

Die „pseudodissidentischen Brummkreisel“ der DDR-„Dissidenz“

Die Ausstellung „Gegenstimmen“ im Berliner Gropius-Bau und ihr sprachliches Begleitprogramm * von Anja Tack * September 2016

Noch bis Ende September 2016 sind im Berliner Martin-Gropius-Bau Kunstwerke zu sehen, die in der DDR entstanden sind. „Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976–1989“ lautet der Titel der Ausstellung, der den räumlichen, zeitlichen und intentionalen Rahmen der ausgestellten Werke absteckt. Christoph Tannert und Eugen Blume tragen die kuratorische Verantwortung für die Ausstellung; unterstützt wurde das Vorhaben durch die Deutsche Gesellschaft e.V.; finanziert haben das beachtliche Großprojekt die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sowie die Bundeszentrale für politische Bildung.

buchhandel.de schließt mit Ende Jänner 2017

Der Börsenverein stellt seine Shop-Plattform Buchhandel.de ein. Die Wirtschaftstochter MVB wird die lange, aber nicht sehr erfolgreiche Geschichte eines vom Verband bereit gestellten Online-Shops mit einem finalen Schnitt beenden: Ende Januar 2017 ist Schluss. … Siehe dazu https://www.buchreport.de/2016/09/06/shop-portal-wird-abgeschaltet-buchhandel-ade/ via http://infobib.de/2016/09/08/buchhandel-de-schliesst-januar-2017/

EuGH-Generalanwältin sieht keinen Bedarf für Ausnahme bei E-Books-Mehrwertsteuer

Nach Ansicht von Generalanwältin Kokott ist der Ausschluss elektronisch gelieferter digitaler Bücher, Zeitungen und Zeitschriften vom ermäßigten Mehrwertsteuersatz mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar. EuGH: http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2016-09/cp160091de.pdf Siehe dazu: http://orf.at/stories/2357221/ http://derstandard.at/2000044073137/E-Books-duerfen-hoeher-besteuert-werden-als-Gedrucktes

Personalnotstand im Sächsischen Staatsarchiv

mopo24.de/nachrichten/mehr-arbeit-weniger-personal-notstand-in-sachsens-staatsarchiv-158234: „Das Sächsische Staatsarchiv schlägt Alarm. Die Institution mit Häusern in Freiberg, Chemnitz, Leipzig, Dresden und Wermsdorf blutet personell aus.“ Seit 2001 mussten 24 % des Personals abgebaut werden. Derzeit sind 107 Personen im gesamten Verbund beschäftigt, die Zielgröße ist … Weiterlesen

Call for Papers: Moralising Commerce in a Globalising World – Multidisciplinary approaches to a history of economic conscience, 1600-1900 [DHI London]

Deadline: November 15, 2016 International Conference, German Historical Institute London, 22.06.2017 – 24.06.2017 Conveners: Dr. Felix Brahm, German Historical Institute London; Prof. Eve Rosenhaft, University of Liverpool In the twenty-first century, the principles and practices of ethical investment and fair … Weiterlesen

Die Familienforscher auf dem „KreisKinderKulturFest“

In diesem Jahr fand das „KreisKinderKulturFest“ am 28.August, bei bestem Wetter in Ganderkesee (Landkreis Oldenburg) unter dem Motto „Märchen der Welt“ statt. Dies habe zum Anlass genommen mit unserem Projekt einmal auf einer Veranstaltung vertreten zu sein. Bei Kindern Interesse an Familienforschung wecken Da das Ziel unserer Teilnahme war, Kinder und Jugendliche anzusprechen um das… Weiter »

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David Hopkins | International Dada: Between Aesthetic and Political Revolution

International Conference „World-Counter-Revolutions 1917-1920 from a Global Perspective“

The Dada movement (1916-1923) is normally seen as linked to specific locations: Zurich, Berlin, Cologne, Hanover, Paris and New York. Whilst common anti-war and anti-art sentiments are understood as uniting these centers, Dada activity in each location is customarily defined in terms of distinguishing characteristics. Zurich Dada is therefore seen as having an aesthetic tendency (in the direction of abstraction) whilst the Berlin group is considered more politically engaged. This paper seeks to challenge the too-easy separation between aesthetics and politics in accounts of Dada that has been encouraged by the above model. At the same time, it aims to challenge the model of static Dada locations and to promote a dynamic notion of Dada as constituted primarily by the principle of dissemination. The paper will look closely at a series of interactions between key Dada figures in far-flung locations. It will aim to show that magazines, letters or telegrams between these individuals are as much manifestations of Dada as anything else, and that, in line with this fluidity of communication, Dada is pledged to dissolving fixed notions of identity and place, as well as hard-and-fast distinctions between ‘aesthetics’ and ‘politics’. On this reading Dada’s distrust of borders (both geographic and conceptual) may in the end be seen as its most revolutionary impulse.

Das Aufblühen eines Orchideenfachs. Stiftungsprofessur für Ostasiatische Geschichte an der FU Berlin

40 Jahre – 40 Projekte | Video-Interview mit Jeong-hee Lee-Kalisch

Auf ihrer Jubiläumsseite 40 Jahre – 40 Projekte blickt die Gerda Henkel Stiftung auf die Geschichte des Fachs Ostasiatische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin zurück. Noch bis Ende der 1990er Jahre hatte das Fach als sogenanntes Orchideenfach in der deutschen Universitätslandschaft einen schweren Stand. 1998 beschloss die Gerda Henkel Stiftung, Fördermittel zur Errichtung eines Lehrstuhls zu bewilligen. Mit Prof. Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch wird 2002 die passende Kandidatin gefunden. Fast 15 Jahre später ist das Fach an der Universität aber auch in der Forschungslandschaft fest etabliert. Welche Probleme, aber auch welche Erfolge die Ostasiatische Kunstgeschichte an der FU Berlin durchlebt hat, dazu haben wir Professorin Lee-Kalisch befragt. Der Beitrag ist hier abrufbar.

Das Aufblühen eines Orchideenfachs. Stiftungsprofessur für Ostasiatische Geschicht an der FU Berlin

40 Jahre – 40 Projekte | Video-Interview mit Jeong-hee Lee-Kalisch

Auf ihrer Jubiläumsseite 40 Jahre – 40 Projekte blickt die Gerda Henkel Stiftung auf die Geschichte des Fachs Ostasiatische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin zurück. Noch bis Ende der 1990er Jahre hatte das Fach als sogenanntes Orchideenfach in der deutschen Universitätslandschaft einen schweren Stand. 1998 beschloss die Gerda Henkel Stiftung, Fördermittel zur Errichtung eines Lehrstuhls zu bewilligen. Mit Prof. Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch wird 2002 die passende Kandidatin gefunden. Fast 15 Jahre später ist das Fach an der Universität aber auch in der Forschungslandschaft fest etabliert. Welche Probleme, aber auch welche Erfolge die Ostasiatische Kunstgeschichte an der FU Berlin durchlebt hat, dazu haben wir Professorin Lee-Kalisch befragt. Der Beitrag ist hier abrufbar.

Hinweis Fortbildung „Was kommt nach den Zeitzeugen?“

Gastbeitrag von Ulrich Eymann, Zeugen der Zeit. Koordinierungsstelle für Zeitzeugengespräche im Unterricht in Rheinland-Pfalz Wenn man Schülerinnen und Schüler dazu befragt, was ihnen aus dem Geschichtsunterricht noch besonders gut in Erinnerung ist, werden häufig – sofern sie stattgefunden haben – Zeitzeugenbesuche genannt. Dies ist ein Indiz dafür, dass die persönliche Begegnung mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen […]

Mehr Rheinische Geschichte!

Die Rheinischen Vierteljahrsblätter sind eine seit 1931 herausgegebene wissenschaftliche Zeitschrift, die jeder Rheinländer kennen sollte. Neben Aufsätzen und Beiträgen zur Landesgeschichte beinhaltet sie Beiträge zur Rheinischen Sprachforschung. Bekannt sind die Vierteljahrsblätter auch für ihren umfangreichen Rezensionsteil, der Neuerscheinungen zum gesamten Rheinland umfasst. Es ist also für jeden etwas dabei. Jetzt ist der 80. Band erschienen und Mehr »

Bleibende Hoffnung für Syrien? Kämpfe um Hegemonie im Krisengebiet (Teil 1) – von Felix Bardorf

Kaum eine Region steht im derzeitigen Mediendiskurs mehr für Hoffnungs- und Hilflosigkeit als Syrien. Längst scheint die Aufbruchsstimmung des „Arabischen Frühlings“ vergangen und das Land verstrickt in einen undurchsichtigen Krieg mit den verschiedensten Akteuren, die um eine Machtposition in der Region ringen. Eröffnen sich in dem Konflikt…

Krimskrams: Meine Urlaubsliteratur kurz besprochen — Tassilo III.: Behumpst Amazon? — Campus Galli und das akademische Arschgeweih

Meine Urlaubsliteratur kurz besprochen

Urlaubszeit ist Lesezeit – und so hatte ich mich auch dieses Jahr wieder mit den entsprechenden Büchern eingedeckt (siehe Foto), die hier nun kurz besprochen werden sollen. 

  • Odyssee: Ein echter Klassiker aus der Feder des antiken Schriftstellers Homer. Die vorliegende 454 Seiten umfassende Übersetzung stammt von Roland Hampe und wurde erstmals 1979 veröffentlicht. Leider ist sie sprachlich dermaßen angestaubt, dass ich jetzt noch huste. Nichtsdestotrotz wird es bestimmt einige Leser geben, die sich daran erfreuen können, wenn ein Übersetzer versucht, sich möglichst pingelig an den originalen griechischen Hexametern zu orientieren und das Ergebnis in ein ‚antikisierendes‘ Deutsch einwickelt. Ich selbst werde nur bei Bedarf in diesem Buch nachschlagen, anstatt mich von vorne bis hinten durch die anstrengenden Wortkaskaden Hampes zu quälen. Im Übrigen wäre ein etwas umfangreicheres Register schön gewesen. Auch das Fehlen erklärender Endnoten ist bedauerlich; allerdings dürfte sich dieser Umstand positiv auf den Verkaufspreis ausgewirkt haben, der nämlich für ein Reclam-Buch von dieser Stärke relativ günstig ist. | Preis: 7 Euro | Infos bei Amazon
  • Anabasis: Der aus einer attischen ‚Ritterfamilie‘ stammende Xenophon schildert in diesem Buch hauptsächlich den abenteuerlichen, von ihm selbst miterlebten Rückzug 10.000 griechischer Söldner nach der Schlacht bei Kunaxa (401 v. Chr). Dabei erfährt der Leser nicht nur einiges über das Heerwesen jener Tage, sondern auch manch Detail aus dem Lebensalltag der damaligen Bewohner Kleinasiens. Die immerhin bereits aus dem Jahr 1958 stammende, 284-seitige, einsprachige Übersetzung von Helmut Vretska liest sich überraschend angenehm; will heißen, es gibt keine ‚archaisch‘ formulierten Endlossätze, wie das mindestens bis in die 1970er bei deutschen Übersetzungen antiker Texte häufig anzutreffen ist. Neben einem ordentlichen Register und einer durchaus nützlichen Landkarte wurden auch viele Endnoten angefügt. | Preis: 7,60 Euro | Infos bei Amazon
  • De viris illustribus / Biographien berühmter Männer: Der im 1. Jh. v. Chr. lebende römische Geschichtsschreiber Cornelius Nepos stellte in diesem Werk die Biographien 24 berühmter Männer der Antike zusammen (vor allem Griechen). Dabei handelt es sich um: Miltiades; Themistokles; Aristeides; Lysander; Pausanias; Kimon; Alkibiades; Thrasybulos; Konon; Dion; Iphikrates; Chabrias; Timotheos; Datames; Epaminondas; Pelopidas; Agesilaos; Eumenes; Phokion; De regibus (sehr kurze Anmerkungen zu einigen Monarchen); Timoleon; Hamilkar; Hannibal; M. Porcius Cato; T. Pomponius Atticus. Gekauft habe ich mir das Buch vor allem wegen dem letztgenannten Atticus, über den ich Näheres erfahren wollte, nachdem ich bereits vor einigen Wochen Ciceros Briefe an Atticus gelesen hatte. Die vorliegende zweisprachige Übersetzung stammt aus dem Jahr 1993, ist 456 Seiten lang und liest sich angenehm. Verantwortlich dafür zeichnen Peter Kraft und Felicitas Olef-Kraft | Preis: 11,80 Euro | Infos bei Amazon
  • Augustus, Tiberius, Claudius: Suetons z.T. etwas ‚boulevardesk‘ anmutenden Kaiserbiographien (De vita Caesarum) gehören zu den wichtigsten antiken Quellen – vor allem über die frühe Kaiserzeit. Neben der Lebensbeschreibung von Gaius Julius Caesar umfassen sie auch jene von Augustus, Tiberius, Caligula, Claudius, Nero, Galba, Otho, Vitellius, Vespasian, Titus und Domitian. Ich besitze nun alle bisher bei Reclam bisher erschienen, zweisprachigen Übersetzungen dieser Reihe. Im November soll die Biographie Caligulas erscheinen; wann hingegen jene von Galba, Otho und Vitellius veröffentlicht werden ist mir nicht bekannt (ich vermute, man wird sie wegen ihrer Kürze gemeinsam in einem Buch zusammenfassen, so wie es schon bei den drei flavischen Kaisern gehandhabt wurde). Die Kaiserviten sind alle in einem modernen Schreibstil gehalten und stammen von unterschiedlichen Übersetzern. | Preise ca 5-7 Euro | Infos bei Amazon: Augustus, Tiberius, Claudius
  • Historien, 7. Buch: Herodots Geschichtswerk umfasst neun Bücher, die den Zeitraum von der mythischen Frühgeschichte Griechenlands bis zu den Perserkriegen bzw. der Regentschaft des persischen Großkönigs Xerxes abdecken (Übersicht). Das gegenständlichen 7. Buch reicht thematisch vom Tod des Perserkönigs Daraios I. bis zur berühmten Schlacht bei den Thermopylen. Reclam hat mit der Veröffentlichung der jeweils ca. 250 Seiten umfassenden, zweisprachigen Bücher bereits 2002 begonnen. Nach sage und schreibe 14 Jahren ist man jedoch gerade einmal beim 7. Teil angelangt. Eventuell resultiert die extreme Trägheit daraus, dass die Übersetzerin Christine Ley-Hutton die Arbeit an den Historien quasi als Nebenbeschäftigung betreibt. Doch zumindest an der Qualität der Arbeit gibt es meiner Ansicht nach nichts zu meckern: Der deutsche Text ist unprätentiös und viele erklärende Endnoten wurden beigefügt. | Preise 7,60 € | Infos bei Amazon
Anmerkung zum obigen Bild: Die neuen Cover für die Bücher aus Reclams Universalbibliothek gibt es nun schon seit einigen Jahren. Trotzdem werden parallel dazu immer noch Exemplare mit dem veralteten Cover verkauft. Sind die Lager des Verlages dermaßen voll damit? Ein dahingehender Verdacht beschleicht mich auch deshalb, weil die Seiten der von mir neu gekauften Reclam Bücher immer wieder an den Rändern bereits leicht verfärbt sind – was auf eine lange Lagerung hindeutet. Das wiederum finde ich sehr interessant, denn dass ein Verlag dermaßen auf Vorrat drucken lässt, hätte ich mir nicht gedacht.
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Die Biografie von Tassilo III: Behumpst Amazon?


Wie es aussieht, habe ich Amazon mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der Manipulation der Lagerstandsanzeige ertappt: Dieser Tage erschien eine Biografie des unglückseligen Bayernherzogs Tassilo III. (Infos), die ich mir eigentlich im lokalen Buchhandel besorgen wollte. Dort gab es sie aber nicht – also bestellte ich bei Amazon, wo seit mehreren Tagen nur mehr ein einziges Exemplar als verfügbar angezeigt wurde. Doch jetzt kommts: Weder unmittelbar nach meiner Bestellung und auch nicht nach der Sendebestätigung änderte sich die angezeigte Verfügbarkeit im Amazon-Shop ^^
Wozu das alles? Nun ja, Amazon möchte wohl mit einem scheinbar knappen Warenangebot potentielle Kunden zu Spontankäufen animieren. Auch andere Online-Shops stehen im Verdacht, sich dieses Tricks zu bedienen. An sich ist mir diese Masche ja bekannt – und demnach müsste ich gegen sie gewappnet sein; das Problem ist nur, dass die Lagerstandsanzeigen bei Büchern gelegentlich doch zutreffen – und wenn man ein Buch unbedingt will, dann geht man eben auf Nummer sicher.

Die beiden oben abgebildeten Bücher, also die Tassilo-Biografie und „Die Phönizier“, werde ich übrigens im Herbst noch einzeln und ausführlich besprechen.

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Campus Galli und das akademische Arschgeweih

Nicht zu Unrecht steht Österreich in dem fragwürdigen Ruf, ein Land von Titel-Verrückten zu sein. Und doch gibt es auch in Deutschland Habitate, in denen man dieser Unsitte hemmungslos frönt. Mit großem Amüsement stellen die Beobachter der Mittelalterbaustelle Campus Galli nämlich schon seit geraumer Zeit fest, dass dessen Geschäftsführer besonders von freundlich gesonnenen Lokalmedien in geradezu inflationärer Weise als „promovierter Archäozoologe“ bezeichnet wird. Für den Inhalt des jeweiligen Artikels besitzt der penetrante Hinweis auf die Promotion freilich überhaupt keine Relevanz. Vielmehr dürfte es sich um ein verkapptes argumentum ad verecundiam (Autoritätsargument) handeln.

Nun schrieb jedoch ein bekannter deutscher Blogger in Bezug auf Akademiker mit Doktorhut, die in ihrem Orchideenfach (z.b. Archäozoologie) keinen Job finden, weil sie sehenden Auges an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes vorbeistudiert haben:
„Der Doktorgrad ist sowas wie das akademische Arschgeweih geworden: War mal schick, wollte jeder haben. Inzwischen peinlicher Deppenstempel.“
;D

Apropos Campus Galli: Wie dessen Fandom tickt, kann man wieder einmal einer aktuellen Facebook-Diskussion entnehmen. Der Hinweis darauf, dass die Angestellten zu ihrem mittelalterlichen Gewand Turnschuhe tragen, wird mit dem Begriff „Korinthenkackerei“ beantwortet: Klick mich

Eine Leserin, die mehrmals jährlich beim Campus Galli vorbeischaut meinte kürzlich sogar, der Campus Galli würde ihrer Einschätzung nach zunehmend „Grünmenschen und Esoteriker anziehen“. Die Heuneburg lässt grüßen ;)

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