Planet History

Tag: 5. Oktober 2016

CfP: First International Workshop on Digital Humanities and Digital Curation (DHC) – November 22nd 2016, Göttingen, Germany

Ontologies are the central components of semantic tools and have been present in the art and cultural area for some time. For instance, the CIDOC Conceptual Reference Model (CRM) supports the integration, communication and the exchange of differently structured information from the cultural heritage field. Meanwhile, there are some projects that already use these semantic […]

Internationale Konferenz: „Finding, Inheriting or Borrowing? Construction and Transfer of Knowledge about Man and Nature in Antiquity and the Middle Ages“

Ein Beitrag von Dominik Berrens, Nadine Gräßler und Katharina Hillenbrand.

Am 14. September war es soweit: Die erste internationale Tagung des GRKS startete in den Räumlichkeiten des Institute Français (Abb. 1) und setzte sich am 15. und 16. September im Erbacher Hof fort (Abb. 2). Unter dem Titel „Finding, Inheriting or Borrowing? Construction and Transfer of Knowledge about Man and Nature in Antiquity and the Middle Ages“ (Link zum Programm) wurden Mechanismen, die bei der Entstehung und Rechtfertigung von Wissen in den vormodernen Kulturen greifen, vorgestellt, theoretisiert und einem transdisziplinären Vergleich zugänglich gemacht. Die verschiedenen Aspekte von Wissensentstehung wurden hierfür zunächst in einem methodologischen Panel sichtbar gemacht (Panel A) und anschließend anhand konkreter Beispiele aus Dissertationsprojekten des GRKs im Vergleich mit ähnlichen Konzepten anderer Disziplinen hinsichtlich der Frage nach der Universalität, Spezifität und Tradierung von Wissensbestandteilen beleuchtet (Panels B-D).

Beginn von Panel A am 14.09. (Foto: Idan Breier).

Panel A: „Methodological and Theoretical Aspects“

Theoretische Annäherungen an das Thema erfolgten durch Beitragende aus der Ägyptologie (Susanne Beck, Tübingen: „Transfer of Knowledge: From Mesopotamia to Egypt“), der Theologie (Jeffrey L. Cooley, Boston: „Epistemology in the Biblical Tradition: Judean Knowledge-Building, Scribal Craftsmanship, and Scribal Culture“) und der Judaistik (Lennart Lehmhaus, Berlin: „Talmudic Bodies and Nature – Constructing and Authorizing Knowledge in Late Antique Jewish Tradition“), die alle Beispiele aufzeigten, in denen auf verschiedenste Weise fremdes Wissen oder fremde Praktiken inkorporiert und unterschiedlich legitimiert wurden. Anhand der Beispiele wurden Formen des Wissenstransfers erkennbar, ohne dass bereits Fragen der Spezifität oder Tradierung adressiert werden mussten.

Panel B: „Of Man and Moon. Knowledge and Cultural Meaning of the Moon“

Das erste „thematische“ Panel beleuchtete Konzepte vom Mond, die besonders im Dissertationsprojekt von Victoria Altmann-Wendling bearbeitet werden, aber auch im Projekt von Tim Brandes eine Rolle spielen. Beide trugen dementsprechend Überlegungen zu ihrer Thematik vor (Tim Brandes: „‚He Assigned Him as the Jewel of the Night‘ – The Knowledge of the Moon in Mesopotamian Texts of the Late 2nd and 1st Millennium BC“ und Victoria Altmann-Wendling: „Shapeshifter – Knowledge of the Moon in Graeco-Roman Egypt“) und fokussierten Formen des Wissens über lunare Phänomene und mögliche Tradierungswege zwischen den Kulturen. Die Überlegungen wurden durch Beiträge aus der Klassischen Philologie (Liba Taub, Cambridge: „Plutarch’s Concept of the Moon in his ‚De facie in orbe lunae‘ against the Background of his Predecessors“), der Numismatik (José Miguel Puebla Morón, Madrid: „Iconography of the Moon in the Coinage of Greek Sicily“), der keltischen Archäologie (Allard Mees, RGZM Mainz: „Early Celtic Time Cycles: Adaption and Creation“) und der Byzantinistik (Alberto Bardi, München: „Reception and Rejection of Foreign Astronomical Knowledge in Byzantium“) bereichert. Alle Vorträge gaben wichtige Einblicke in die Bedeutung des Mondes und das (transferierte) Wissen über ihn in anderen kulturellen Kontexten. Im Anschluss wurden besonders praktische Fragen des Wissenstransfers diskutiert, etwa die zusätzliche Bedeutung nicht-schriftlicher Traditionen und entsandter Experten, aber auch Fragen der Wissenslegitimierung.

Panel B am 15.09. (Foto: Idan Breier).

Keynote Lecture: „Transmitting Symbolic Concepts from the Perspective of Cultural Cognition: the Acquisition and Transfer of Folk-Biological Knowledge“

Panel B wurde ergänzt und abgerundet von Roy Ellens (Kent, Anthropologie) Keynote Lecture, die sich auf theoretischer Ebene mit der Frage nach unterschiedlichen Arten der Wissenstradierung, beispielsweise solcher zwischen Generationen oder verschiedenen Gruppen, auseinandersetzte und auf verschiedene Erklärungsmuster einging, die im späteren Verlauf der Konferenz als theoretischer Referenzrahmen immer wieder herangezogen wurden.

Panel C: „The End of the World in Fire – Imaginations from Antiquity to the Middle Ages“

In Panel C wurden Konzepte des Weltendes in Feuer thematisiert, ein Teilaspekt des Dissertationsprojektes von Dominic Bärsch, der mit seinem Vortrag „Poets, Prophets and Philosophers – Otto von Freising’s End of the World“ einen Ausblick in mittelalterliche Autorisierungsstrategien des Weltendes gab. Ziel war es, durch transdisziplinäre Vergleiche mögliche Antworten auf Spezifität und Universalität der Konzepte seiner Untersuchung zu finden. Zu diesem Zweck zeigten der Iranist Götz König (Berlin: „The Idea of an Apocalyptic Fire According to the Middle Iranian Sources and the Question of an Old Iranian Heritage“), der Klassische Philologe Knut Usener (Wuppertal: „Burning for a Fresh Start“) und der nordische Religionswissenschaftler Jens Peter Schjødt (Aarhus: „Some Reflections on the Ragnarok Myth in Scandinavia“) unterschiedliche kulturelle Vorstellungen eines Weltfeuers auf, die bemerkenswerte Schnittmengen aufwiesen. Die Abschlussdiskussion kreiste dementsprechend um die Frage, inwieweit in den Einzelfällen von Spezifität oder bereits von Universalität zu sprechen sei. Dabei wurde der stets bedeutsame individuelle Kontext betont, der einer jeden, das Wissen annehmenden Kultur beigemessen werden muss.

Panel D: „Pejorative Description and Distinction Based on Human Perceptions of Animals“

Der letzte Tag widmete sich ganz der Frage nach dem Wissen über Tiere, die auf negative Weise zur Charakterisierung von Menschen eingesetzt werden. Das Panel bezog dabei Aspekte mehrerer Dissertationsprojekte des GRKs mit ein. Vortragende des GRKs waren Tristan Schmidt (Byzantinistik: „Beasts of Prey as Means of Exclusion and Vilification of Social Groups in the Byzantine Political Discourse“) und Imke Fleuren (Ägyptologie: „Animal Imagery as a Means to Describe ‚The Other‘ in Ancient Egypt“), die beide Aspekte ihrer Arbeiten vorstellten und insbesondere die Bedeutung andersartiger Gruppen in der jeweiligen Kultur und des jeweils mit diesen verbundenen Tieres eruierten.
Das Panel wurde durch Beiträge aus der Klassischen Philologie (Cristiana Franco, Siena: „According to the Rung. Towards an Intersectional Analysis of Animal Representations“ sowie Fabio Tutrone, Pisa: „‚Some of you are dogs who can both bark and bite‘ (Pro. Rosc. Amer. 57): Cicero, Lucretius, and the Ambiguities of Roman Dogness“), der jüdischen Studien (Idan Breier, Tel Aviv: „Shaming by Naming: ‚Dog‘ as a Derogatory Term for Human Beings in Ancient Near Eastern Sources“), der Klassischen Archäologie (Sandra Kyewski, Basel: „Monkey Business. The Defamation of Men through Animal-Like Faces“) und der Altorientalistik (Seth F. C. Richardson, Chicago: „Nature Engaged and Disengaged. The Case of Mesopotamian Literatures“) ergänzt. Auffällig war besonders, dass der Hund in fast allen Kulturen zur Herabsetzung des Anderen diente, durchaus aber auch positive Eigenschaften verkörpern konnte. In der Diskussion wurde dies als ein Hinweis auf eine universell ähnliche Wahrnehmung des am frühesten domestizierten Haustieres gedeutet, Tradierungen und Übernahmen von Konzepten seien aber ebenso denkbar.
Die Abschlussdiskussion der internationalen Tagung hob die Beobachtungen der vergangenen Tage auf ein abstrakteres Niveau und beleuchtete insbesondere die Vorträge vor dem Hintergrund der in der Keynote Lecture Roy Ellens vorgestellten theoretischen Modelle. 

Quellen zur Wirtschaftsgeschichte Frankreichs: der Service des Archives de l´Economie et de la Finance (SAEF) und sein Portal (Mittwochstipp 96)

Wie das Außen- und das Verteidigungsministerium hat auch das französische Wirtschaftsministerium seinen eigenen Archivdienst, in dem ebenfalls die Archivbestände des Finanzministeriums aufbewahrt werden. Die Altbestandsabteilung dieses Archivdienstes heißt Service des Archives de l’économie et de la finance (SAEF, früher CAEF) … Weiterlesen

Neuerscheinung: Sterben, Tod und Gedenken in Prälatenklöstern

P. Alkuin Schachenmayrs Habilitationsschrift, Sterben, Tod und Gedenken in den österreichischen Prälatenklöstern der Frühen Neuzeit ist soeben im Be&Be Verlag erschienen. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem für uns oft befremdlichen Umgang barocker Mönche mit dem Tod und den Toten. In intensiver Quellenarbeit ist der Verfasser dem Thema in zahlreichen österreichischen Stiftsarchiven nachgegangen.


Die Mönche fürchteten die Majestät des Todes, doch suchten sie zugleich Vertrautheit mit ihm: Er war ihnen Herrscher und Freund, Bedrohung und Trost zugleich. Das Buch führt in die klösterliche Sachkultur rund um das Thema Tod ein: vom Tod des Mönches als weltliche Rechtspersönlichkeit bei der Einkleidung über das Meditatorium, in die Infirmarie, an das Sterbebett und in die Gruft.
Ebenso schildert der von der Theaterwissenschaft kommende Verfasser die reiche Gedächtniskultur der Klöster mit ihren Prozessionen, Kerzenordnungen und feierlichen Todesanzeigen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der gewöhnliche Mönch aus der Sicht der Frömmigkeits- und Observanzgeschichte.

Direkte und unkomplizierte Bestellung unter: bestellung(at)klosterladen-heiligenkreuz.at

Bibliographische Angaben:
363 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Hardcover 24,5 x 17,0
Gewicht: 860 g
Be&Be-Verlag: Heiligenkreuz 2016
ISBN 978-3-903118-16-4
Preis: 39,90 €

Carthaginem esse delendam?

„Tunesien verfügt über ein ausserordentlich reiches kulturelles Erbe aus vorislamischer Zeit. Doch dieses ist durch Raubgrabungen, Schlamperei und Korruption bedroht“, mahnt Beat Stauffer in der NZZ. Von Kritzolina – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39381736

Carthaginem esse delendam?

„Tunesien verfügt über ein ausserordentlich reiches kulturelles Erbe aus vorislamischer Zeit. Doch dieses ist durch Raubgrabungen, Schlamperei und Korruption bedroht“, mahnt Beat Stauffer in der NZZ. Von Kritzolina – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39381736

Kathedralen des Wissens

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/berlin-london-prag-die-schoensten-bibliotheken-der-welt-a-1114803.html Wieder einmal eine Fotostrecke zu den schönsten Bibliotheken der Welt (meist die üblichen Verdächtigen) via http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=41604 Ein größeres Spektrum bietet: http://archivalia.tumblr.com/tagged/library By Klaus Graf – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25159964

Kathedralen des Wissens

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/berlin-london-prag-die-schoensten-bibliotheken-der-welt-a-1114803.html Wieder einmal eine Fotostrecke zu den schönsten Bibliotheken der Welt (meist die üblichen Verdächtigen) via http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=41604 Ein größeres Spektrum bietet: http://archivalia.tumblr.com/tagged/library By Klaus Graf – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25159964

Relikte des Kalten Krieges – der Bundesbankbunker

Nicht nur die Bundesregierung suchte in Zeiten des Kalten Krieges einen atombombensicheren Ausweichsitz. Auch die Bundesbank verfügte über einen solchen Schutzraum. Der Kalte Krieg: Ein Kampf, der nicht auf den Schlachtfeldern Europas, sondern vor allem in den Köpfen der Menschen ausgetragen wurde. Was wäre zum Beispiel, würde der kommunistische Ostblock nicht die Bürger Westdeutschlands, sondern…

Hörbares: Der Aachener Karlsthron — Maria, von der Jungrau zur "jungen Frau" — Radikaler Reformator Thomas Müntzer — Der Atem Jesu



Der Karlsthron in Aachen – Geschichte und Mythos | Spieldauer 13 Minuten | BR | Stream & Info, Direkter Download
Neue Einheitsübersetzung der Bibel – Aus der Jungfrau Maria wird eine „junge Frau“| Spieldauer 10 Minuten | DR | Stream & InfoDirekter Download
Thomas Müntzer und seine radikale Reformation – Teil 1 | Spieldauer 14 Minuten | DR | Stream & Info, Direkter Download
Thomas Müntzer und seine radikale Reformation – Teil 2 | Spieldauer 11 Minuten | DR | Stream & Info, Direkter Download
Reliquien: Der Atem Jesu und die Haare des Papstes | Spieldauer 11 Minuten | DR | Stream & Info, Direkter Download
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(Off-Topic) Galaxien und Kosmologie – Ein Blick hinter die Grenzen unseres Sonnensystems | Spieldauer 107 Minuten | Raumzeit | Stream & Info, Direkter Download

Afrikas kollektives Gedächtnis: Episode 1 – Stimmen der Erinnerung

Die Geschichte Afrikas wird nach wie vor überwiegend von Nicht-Afrikanern auf Basis nicht-afrikanischer Quellen geschrieben. Sie ist so gesehen eine sehr lückenhafte wenn nicht sogar eine Nicht-Geschichte – soll heißen, eine Geschichtsschreibung ohne die afrikanische Perspektive. Die Gründe dafür reichen in die Kolonialzeit zurück, als die Europäer sich des Kontinents und seiner Bevölkerung bemächtigten und dort ihre europäischen Bürokratien nachbauten. Die schriftlichen Hinterlassenschaften dieser Kolonialherrschaft bilden bis heute den Hauptkorpus an Quellenmaterial, wenn es darum geht, die Geschichte in Afrika zu erforschen. Der Historiker Prinz Kum’a Ndumbe III. will das ändern und die afrikanische Perspektive, die vor allem mündlich überliefert ist, sicht- bzw. hörbar machen. Sein Projekt in Kamerun: afrikanische Stimmen der Erinnerung durch den Aufbau eines umfassenden Audioarchivs sichern und verfügbar machen.

Frühneuzeit-Info 2016 | Themenschwerpunkt Fest – Theater – Musik | Vorschau 1/4

Fest – Theater – Musik Frühneuzeit-Info 27 (2016) Erscheinungsdatum: Oktober 2016 Bestellungen werden gerne entgegengenommen: Bestellschein Die diesjährige Ausgabe der Frühneuzeit-Info ist dem Thema Fest – Theater – Musik gewidmet und wird in wenigen Tagen erscheinen. In den nächsten Wochen wollen wir an dieser Stelle den interessierten Leserinnen und Lesern die Beiträge des aktuellen Heftes vorstellen. Den Anfang machen die Texte von Bärbel Rudin, Marko Deisinger und Martin Krummholz. Bärbel Rudin Read, bought up and sent to other places. Messages from the Dresden festival […]

[paper] Tania Levy: L’héraldique dans la ville, l’exemple de Lyon – Paris, 13 octobre 2016

La ville de Lyon des années 1500 présente un visage bien particulier, point de départ des expéditions italiennes, ville de séjour des rois et surtout cité de consuls parfois soucieux de leur indépendance. À cette époque – mais déjà dès la fin du XIVe siècle – les armoiries urbaines apparaissent régulièrement à certains endroits stratégiques. La place accordée aux armoiries doit ainsi être interrogée : où figurent-elles dans la…

"Unpolitischer Denkmalschutz reicht für den Westwall nicht"

„Ein Täter-Ort – zum Ehrenmal umgewidmet

Die zu verehrenden Helden posieren auf Fotos, in Wehrmachts-Uniform. Eine zeitgenössische Karte zeigt ihre Feldzüge. Die Jugend-Feuerwehr gab sich Mühe mit dem Raum. Kommentarlos wird der Täter-Ort bis heute zum Ehrenmal umgewidmet – wie die Wehrmachts-Veteranen es der Feuerwehr auftrugen. Dabei ist sie kein Hort rechter Fanatiker und Waffennarren. Die fleißigen Ehrenamtlichen haben neben ihren Einsätzen ein Kriegszeugnis freigelegt und konserviert, ohne staatliche Hilfe.“
Irritierenderweise war es der Naturschutz, der am Westwall bisher die entscheidende Arbeit geleistet hat. Gut gemeinte Privatinitiativen gleiten mangels Betreuung und Beratung in Geschichtsklitter ab, der gerade derzeit mehr als problematisch ist.
Der Artikel kritisiert vor allem die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, aber wäre das nicht eigentlich auch ein Thema der Denkmalpflege – in Rheinland-Pfalz der GDKE?

Link

"Unpolitischer Denkmalschutz reicht für den Westwall nicht"

„Ein Täter-Ort – zum Ehrenmal umgewidmet

Die zu verehrenden Helden posieren auf Fotos, in Wehrmachts-Uniform. Eine zeitgenössische Karte zeigt ihre Feldzüge. Die Jugend-Feuerwehr gab sich Mühe mit dem Raum. Kommentarlos wird der Täter-Ort bis heute zum Ehrenmal umgewidmet – wie die Wehrmachts-Veteranen es der Feuerwehr auftrugen. Dabei ist sie kein Hort rechter Fanatiker und Waffennarren. Die fleißigen Ehrenamtlichen haben neben ihren Einsätzen ein Kriegszeugnis freigelegt und konserviert, ohne staatliche Hilfe.“
Irritierenderweise war es der Naturschutz, der am Westwall bisher die entscheidende Arbeit geleistet hat. Gut gemeinte Privatinitiativen gleiten mangels Betreuung und Beratung in Geschichtsklitter ab, der gerade derzeit mehr als problematisch ist.
Der Artikel kritisiert vor allem die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, aber wäre das nicht eigentlich auch ein Thema der Denkmalpflege – in Rheinland-Pfalz der GDKE?

Link

  • Eva-Maria Altena – Simon Mewes: Zum Umgang mit den Westwallanlagen (Mainz: BUND 2014) – als pdf zum download
  • Westwallmuseum Irrel