Planet History

Tag: 13. April 2017

Mehr Schein als Sein – CT-Scans von Tiermumien überraschen

Wissenschaftler des Museums der schottischen Universität Aberdeen führten einen CT-Scan an einer mumifizierten Katze aus dem Alten Ägypten durch – und die 2000 Jahre alte Tiermumie überraschte die Forscher. Sie enthielt nämlich keine Katze in der vermuteten Größe, sondern nur ein kleines Katzenjunges, das bei der Mumifizierung mittels Bandagen auf die entsprechende Größe einer ausgewachsenen […]

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Generalstagebuch aus dem Ersten Weltkrieg mit Copyfraud ins Netz gestellt

http://www.wlb-stuttgart.de/sammlungen/bibliothek-fuer-zeitgeschichte/themenportal-erster-weltkrieg/tagebuecher-und-briefe/tagebuch-von-otto-von-emmich/ Wieso gibt es keine OCR des maschinenschriftlichen Texts? Der Hinweis „Publikation nur mit Genehmigung“ ist Copyfraud, da der General vom Emmich 1915 starb. Editio princeps ist auszuschließen, wie sich aus der folgenden Angabe ergibt. „Im Kontext der Digitalisierung von … Weiterlesen

13.4.1917 Trotz Granaten und Flugblättern

Alle Mühe des Feindes umsonst – trotz Granaten und Flugblätter. — Sind die Flugblätter aber wirklich bedeutungslos? 10 Uhr morgens. Soeben höre ich am Fernsprecher: “Angriffe auf der ganzen Front abgeschlagen!” “Abgeschlagen!” Hurra! Wie mag es jetzt wohl den feindlichen Heerführern und Truppen zu Mute sein, die uns mit ihrem Feuer- udn Eisenhagel zu zermalmen […]

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Vortrag „Versailles, Völkerbund und die Saar“ am 03. Mai 2017

Vortrag des ehemaligen stellvertretenden Archivdirektors des Landesarchivs Saarbrücken Internationale Geschichte des heutigen Saarlandes und ihre Überlieferung In diesen Jahren erinnert man sich des Ersten Weltkrieges, der vor 100 Jahren der europäischen Geschichte in grausamer Weise eine neue Richtung gab. Als Folge dieses Krieges wurde im Rahmen des Versailler Friedensvertrages von 1920 das Saargebiet als erste verwaltungsmäßige Zusammenfassung des Saarreviers und als Ursprung des heutigen Bundeslandes Saarland geschaffen. Der Vortrag behandelt die im Friedensvertrag geregelte Gründung des Völkerbundes – des Vorläufers der Vereinten Nationen -, […]

Deklaration für die Meinungsfreiheit in Reaktion auf die Verabschiedung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) durch das Bundeskabinett am 5. April 2017

http://deklaration-fuer-meinungsfreiheit.de/ Ein großes Bündnis ist überzeugt: „Absichtliche Falschmeldungen, Hassrede und menschenfeindliche Hetze sind Probleme der Gesellschaft und können daher auch nicht durch die Internetdiensteanbieter allein angegangen werden – dafür bedarf es der Kooperation von Staat, Zivilgesellschaft und der Anbieter. Wir … Weiterlesen

Zwischen Forschung und Friedenspolitik: Zur intellektuellen Verarbeitung des Atombombenabwurfs

Teil 4 * Von Susanne Quitmann, Thomas Clausen * April 2017
Im Zentrum des Artikels steht die Frage, wie die Grenzen zwischen naturwissenschaftlicher Forschung, moralischen Überlegungen und politischer Verantwortung als Reaktion auf den Atombombenabwurf verliefen. Eine entscheidende Rolle in diesen Diskursen spielten engagierte WissenschaftlerInnen, die sich in Zusammenarbeit mit PhilosophInnen, TheologInnen und anderen Intellektuellen den Gefahren von Krieg, Nukleartechnologie und einer von sozialer Verantwortung losgelösten Naturwissenschaft zu stellen suchten. Den Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die, nicht zuletzt durch das Manhattan Project, forcierte Vernetzung von NaturwissenschaftlerInnen. Die durch die Geheimhaltungspolitik der Kriegsjahre lahmgelegten Netzwerke wurden nach 1945 reaktiviert und erweitert, um dem Bedrohungsszenario eines nuklearen Dritten Weltkrieges auf transnationaler Ebene entgegenzutreten. Neue, sich dezidiert global verstehende Institutionen wie das Bulletin of Atomic Scientists oder die Pugwash-Bewegung entstanden, welche die Grenzen nationaler Politik und Öffentlichkeit zu überwinden suchten.

Bomben für den Frieden – Frieden ohne Bomben

Teil 3: Die Atombombe als Triebkraft der Ent- und Verflechtung internationaler Staatenbeziehungen, 1945 – 1968 * Von Helge Jonas Pösche, Martin Wagner * April 2017
Die Autoren diskutieren, inwieweit die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki in den internationalen Beziehungen global rezipiert und in globalen Bezügen bewertet wurden. Dabei entsteht das Bild einer globalen Dynamik, die ihre transformierende Wirkung jedoch nicht unmittelbar, sondern in Wellen und Konjunkturen entfaltete. In den Blick genommen wird im Text die Phase von 1945 bis zum Abschluss des Atomwaffensperrvertrages im Jahr 1968.

Hiroshima

Viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen begriffen die Atombombe, deren zerstörerische Kraft mit den Explosionen über den japanischen Metropolen Hiroshima und Nagasaki im August 1945 schlagartig zutage trat, von Anfang an als eine technische Neuerung von weltpolitischer Bedeutung, womöglich sogar als welthistorische Zäsur.

QR-Codes

QR-Codes sind ja ein einfaches und durchaus probates Mittel auch für die archivische PR. Sie machen sich gut auf Flyern, Broschüren etc. – und ab und an auch in archivischen  Schaukästen (hier ein Foto des QR-Code-„Aushangs“ im Schaukasten vor dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main).

Geschichts-Führungen an Ostern

Zusätzlich zu den gestrigen Infos hier noch zwei weitere Hinweise: Am Ostersonntag, 16. April, um 14 Uhr öffnet sich die Absperrung, und die Stiftung Industriedenkmalpflege beginnt mit regelmäßigen, offenen Führungen am Schacht 1 der Zeche Sterk­rade. Besucher haben nun jeden 1. und 3. Sonntag im Monat die Gelegenheit, das Denkmal …

Krimskrams: Panem et circenses? — Böse E-Mail für mich

Archäologen entdeckten Vergnügungsviertel in der Römerstadt Carnuntum …

… schreibt der Online-Standard: Klick mich

Und natürlich verwendet auch der Autor dieses Artikels den von Juvenal geprägten Begriff „Brot und Spiele“ in einem größtenteils unpassenden Kontext: Panem et circenses bezieht sich nämlich nicht primär auf Gladiatorenspiele, sondern auf Wagenrennen. Nur letztere, die im Circus – und nicht etwa im Amphitheater der Gladiatoren stattfanden – wurden circenses genannt (es gab im Amphitheater zwar Wagenkämpfe, die wurden allerdings nicht als circenses bezeichnet; sofern ich mich recht entsinne, war diese Kampfform laut Plinius d. J. von Kaiser Claudius eingeführt worden, nachdem die Römer sich im Zuge der Eroberung Britanniens auch mit keltischen Kriegern auf Streitwägen hatten auseinandersetzen müssen).
Siehe zu diesem Thema zwei meiner schon etwas älteren Blogbeiträge: Brot und Spiele? Nicht ganz.  Panem et CIRCENSES – lost in translation …

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Böse E-Mail für mich

Interessant, nachdem ich eine halbe Ewigkeit nichts mehr von verärgerten Fans der Mittelalterbaustelle Campus Galli gehört habe, tut sich in letzter Zeit wieder einiges. Unter anderem erhielt ich kürzlich folgendes Schreiben:

Sg. Herr Hiltibold,Ihre böswillige Kritik an Campus Galli entbehrt jeder Grundlage. Sie haben keine Ahnung von was Sie schreiben. Sie wissen nicht, worum es in Wirklichkeit dabei geht. Warum respektieren Sie die Leistung der Mitarbeiter dieses weltweit einzigartigen Projekts nicht und reiten stattdessen auf den Kosten herum? Geld ist nicht alles ! Oder haben Sie kein Herz für die nichtmateriellen Dinge ?

Hmm, dazu fällt mir spontan folgender Vers von Wilhelm Busch ein:

Oftmals paaret im Gemüte,
Dummheit sich mit Herzensgüte.
Während höh’re Geistesgaben,
meistens böse Menschen haben.  

😄

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Weitere interessante Themen auf diesem Blog;

Bernau bei Berlin rehabilitiert Opfer der Hexenverfolgungen

U. a. der „Tagesspiegel“ berichtet: Als erste Kommune in Brandenburg: Bernau rehabilitiert Opfer der Hexenverfolgung http://www.tagesspiegel.de/berlin/als-erste-kommune-in-brandenburg-bernau-rehabilitiert-opfer-der-hexenverfolgung/19666628.html Dazu Unterlagen aus Bernau (ohne Garantie der Vollständigkeit): DIE LINKE – Vorbereitung einer Rehabilitation der zu Unrecht der Hexerei bezichtigten und zum Opfer gefallenen … Weiterlesen

„Personelle und ideologische Kontinuitäten“

Interview mit Helena Gand zur Kooperation zwischen Turnerschaft und Nationalsozialisten

Die Deutsche Turnerschaft organisierte bereits seit 1860 im Fünfjahresrhythmus das Deutsche Turnfest. Jenseits der vordergründigen sportlichen Funktion als Veranstaltung von Turnern und für Turner, waren diese Feste vor allem nationalpolitisch aufgeladen. Sie standen für nationale Einheit und Freiheit, Gemeinschaftssinn und körperlicher Wehrertüchtigung. Insofern lag es für die Nationalsozialisten ideologisch nah, noch lange vor der Machtergreifung 1933 die Nähe zur Deutschen Turnerschaft zu suchen. Die Historikerin und Sozial- und Kulturathropololgin Helena Gand vom Stadtmuseum Stuttgart hat die Turnerschaft untersucht und dabei vor allem das erste Turnfest unter nationalsozialistischer Herrschaft in den Blick genommen. Ihre Ergebnisse hat sie im Sammelband „Sport und Nationalsozialismus“ veröffentlicht. Wir haben ihr dazu unsere Fragen gestellt.

Science Sips zu den Themen Citizen Science und Meeresplastik im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane

Schon einmal Naturschutz-Auster probiert oder beim Algencocktail über Lösungen gegen Meeresplastik diskutiert?

Die zweite Science Sips Veranstaltung der Reihe „Ein Geschmack der Zukunft der Meere“ im Museum für Naturkunde findet am 28. April mit Kurzvorträgen und interaktiver Diskussion zu den Themen Plastik und Citizen Science statt.
 
Bei der Veranstaltungsreihe „Ein Geschmack der Zukunft der Meere“ gefördert vom BMBF im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2016*17 Meere und Ozeane gehen wir den Herausforderungen und Möglichkeiten der nachhaltigen Nutzung von Meeren und Ozeanen auf den Grund. Ziel des Projektes ist, durch dialogfördernde, sinnesorientierte und erlebnisreiche Veranstaltungen Fortschritte und Herausforderungen aus der nachhaltigen Meeresforschung einem breiten und interessierten Publikum zu vermitteln.
Ohne Plastik wäre das moderne Leben undenkbar. Aber Plastikmüll stellt für die Umwelt und insbesondere für Meere und Ozeane eine große Herausforderung dar. Im Ozean gibt es Plastikmüllstrudel, die fast so groß wie Kontinente sind, und immer mehr Meerestiere verenden, weil sie Plastikteilchen mit Nahrung verwechseln oder sich in alten Netzen oder Verpackungen verfangen. Es gibt für Bürger_innen jedoch viele Möglichkeiten, sich in den Schutz und die Erforschung der Meere zu einzubringen. An diesem Science Sips gehen Wissenschaftler_innen in kurzen Impulsvorträgen mit anschließender interaktiver Diskussionsrunde folgenden Fragen auf den Grund: Wie beeinflusst der Plastikmüll im Meer die Meeresumwelt? Welche Lösungsansätze gibt es für den Umgang mit Plastikmüll in den Meeren? Wie kann man sich am Meeresschutz und an der Meeresforschung beteiligen, auch wenn man nicht an der Küste wohnt?
Die Impulsvorträge werden unter anderem gehalten von:

R. Andreas Kraemer — Gründer und Direktor Emeritus des Ecologic Instituts und Vorstand der Fundação Oceano Azul
Prof. Dr. Thorsten Reusch — Leiter des Forschungsbereichs Marine Ökologie am GEOMAR Helmoltz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

 
Moderation: Stephanie Wunder, Senior Fellow und Koordinatorin des Bereiches Food Systems beim Ecologic Institut
 
Die kulinarischen Partner Küstlichkeiten servieren dabei Streetfood-Leckerbissen aus nachhaltigen Meeresprodukten.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Ecologic Institut gefördert vom BMBF im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2016*17 – „Meere und Ozeane“.
Eintritt: 5,-€, der Eintritt beinhaltet ein Streetfood-Häppchen

April 2017, Einlass 19.00 Uhr, Beginn 19.30 Uhr

Anmeldung erbeten unter: besucherservice@mfn-berlin.de oder 030 2093 8550

Call for Applications: Understanding the Nation. Transformations of the British Nation State in the Twentieth Century [DHI London]

Bewerbungsschluss: 28. Mai 2017 15. Sommerschule in britischer Geschichte, 4.-8. September 2017, Deutsches Historisches London Das Historische Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München und das Deutsche Historische Institut London veranstalten auch in diesem Jahr wieder einen gemeinsamen…

Münchnerisches mal anders

Monacensia: in der Sammlung dreht sich alles um München: im „Fachjagon“ auch Münchnerisches genannt. Organisatorisch ist sie ein kleiner, aber feiner Bestandteil der Stadtbibliothek München. Neben der Bibliothek befindet sich hier auch ein Literaturarchiv mit Vor- und Nachlässen von Münchner Autorinnen und Autoren sowie solchen, die mit der Stadt in Verbindung stehen: zum Beispiel von Oskar Maria Graf, Liesl Karlstadt, Ludwig Thoma und Frank Wedekind…

40 Jahre Apple II

1977 starteten drei Rechner in den USA die Mikrocomputer-Revolution. Commodore enthüllte im Januar den PET; in den Handel kam er im Oktober. Im August stellte Radio Shack den Tandy TRS-80 vor; ab Dezember wurde er verkauft. Im April 1977 zeigte Apple in San Francisco den Apple II. Er setzte den Aufstieg der Firma in Gang….

CfP: Creating Historical Knowledge Socially

New Approaches, Opportunities and Epistemological Implications of Undertaking Research with Citizen Scholars October 26-28, 2017 Second Annual GHI Conference on Digital Humanities and Digital History International Workshop and Conference at the German Historical Institute Washington In collaboration with the Maryland Institute for Technology in the Humanities and the Roy Rosenzweig Center for History and New Media Conveners: Sheila Brennan (GMU), Matthew Hiebert (GHI), Simone Lässig (GHI), and Trevor Muñoz (MITH) This event seeks to assess through international dialogue the state-of-the-art in the use of … CfP: Creating Historical Knowledge Socially weiterlesen

Angst vor Wiedergängern im Amberg des 14. Jahrhunderts?

Unter den inzwischen zahlreichen von uns ausgegrabenen spätmittelalterlichen Gräbern auf dem Amberger Spitalfriedhof sticht dieses ungewöhnliche Männergrab des 14. Jahrhunderts hervor. Die seltsame Postionierung des Schädels könnte darauf hindeuten, dass der Mann enthauptet wurde. Zwar steht eine genaue paläopathologische Untersuchung der Halswirbelsäule durch eine(-n) Anthropologen (-in) noch aus, doch […]