Wir haben ein Abstimmungsergebnis: Am 02.10. geht der nächste #bibchatde über „#Bibliothek und #SozialeMedien – Filterblase vs. Mehrwert.“ https://t.co/hqnemMax2E — BIBChatDE (@BIBChatDE) September 25, 2017
Tag: 27. September 2017
Augias
Lübecker Hansequellen im engeren Auswahlverfahren für „Memory of the World“
by Jens Murken •
Lübeck wird für Eintragung ins Weltdokumentenerbe nominiert Am Dienstag, 26. September 2017, 16 Uhr, hat das Deutsche UNESCO-Komitee in Bonn nach seiner jährlichen Sitzung bekanntgegeben, dass die Bundesrepublik Deutschland Hansequellen (…) Weiterlesen
Digital Humanities am DHIP
Projekt Julia Rössel: Wechsel der Mediensysteme – Graphische Sammlungen und ihre digitale Erweiterung #dhmasterclass
by jroessel •
Gegenstand meiner Forschungen sind graphische Sammlungen als Mediensystem. Derzeit werden viele Sammlungen digitalisiert und parallel dazu wird diskutiert, mit welchen Ansprüchen und methodischen Grundlagen bei diesem Prozess eigentlich vorgegangen werden soll. Es zeigt sich,…
Digital Humanities am DHIP
Martin Bauch/Thomas Labbé: „The Dantean Anomaly 1309-1321 – Rapid Climate Change and Late Medieval Europe in a Global Perspective“
by Martin Bauch •
In the context of a Junior Research Group („The Dantean Anomaly 1309-1321 – Rapid Climate Change and Late Medieval Europe in a Global Perspective“), funded by the Volkswagen Foundation as a so called Freigeist…
Selket
Karnak: Das Grab der Ptah-Statue
by Selket •
Im Jahr 2014 machten französische Archäologen im Karnak-Tempel eine spannende Entdeckung. Auf der Rückseite des Ptah-Tempels fanden sie eine Grube, in der Priester vor mehreren tausend Jahren Artefakte vergraben hatten (wir berichteten). Schnell war klar, dass dieses Depot für die Ägypter eine tiefe religiöse Bedeutung hatte. Hier wurde die Statue des Gottes Ptah „nach seinem […]
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Selket
Karnak: Das Grab der Ptah-Statue
by Selket •
Im Jahr 2014 machten französische Archäologen im Karnak-Tempel eine spannende Entdeckung. Auf der Rückseite des Ptah-Tempels fanden sie eine Grube, in der Priester vor mehreren tausend Jahren Artefakte vergraben hatten (wir berichteten). Schnell war klar, dass dieses Depot für die Ägypter eine tiefe religiöse Bedeutung hatte. Hier wurde die Statue des Gottes Ptah „nach seinem […]
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VÖBBLOG
„ORF-Lange Nacht der Museen 2017“ am 7. Oktober: ORF-III-Programmschwerpunkt zum Kunstevent des Jahres
by JP •
Mit 45-minütiger Live-Sondersendung und ganztägigem Streifzug durch die interessantesten Museen Österreichs mit Karl Hohenlohe Wien (OTS) – Am Samstag, dem 7. Oktober 2017, geht zum 18. Mal der Kunstevent des Jahres über die Bühne: die „ORF-Lange Nacht der Museen“. ORF III Kultur … Weiterlesen →
VÖBBLOG
Krone: Immer mehr steirische Leseratten gehen online
by JP •
189 öffentliche Bibliotheken gibt es in der Grünen Mark. 100.000 Steirerinnen und Steirer nutzen diese regelmäßig und sorgen damit für 2,6 Millionen (!) Entlehnungen pro Jahr. Der Anteil der Online-Leser wächst rasant, seit vor einem Jahr das Projekt „DigiBib“ gestartet wurde. … Weiterlesen →
Hiltibold
Ein breiter Streifen oder zwei? – Die "tunica laticlavia" römischer Senatoren
by Hiltibold aus Graz •
Besonders in Spielfilmen werden senatorische Tuniken hingegen gerne mit einem einzelnen, vom Kopfloch zum unteren Saum verlaufenden breite Streifen dargestellt (siehe die rechte obere Abbildung). Doch dabei handle es sich, wie Marcus Junkelmann in seinem Buch Hollywoods Traum von Rom darlegt, um einen schon lange innerhalb der Echokammer Hollywoods tradierten Fehler, der auf z.T. überholtem Wissen beruhe (siehe etwa hier).
Freilich, völlig geklärt ist die Frage der Senatorenstreifen in Althistoriker-Kreisen offenbar nicht. So ist etwa in einer erst vor wenigen Monaten erschienen Livius-Übersetzung des Reclam-Verlages von Tuniken mit nur einem Streifen die Rede. Konkret heißt es darin über den Numider Massinissa, dass ihn Scipio Africanus und der Römische Senat (als Dank für die Unterstützung gegen Karthago im 2. Punischen Krieg) mit allerlei Ehrenzeichen überhäufte, die normalerweise nur Römer erhielten. Darunter befand sich ein Kurulischer Stuhl (sella curulis = Amtssymbol der höchsten römischen Beamten) sowie diverse Triumphalinsignien wie eine mit Palmzweigen bestickte Tunika (tunica palmata). Besonders interessant wird es schließlich, wenn es heißt:
Sie (Anm.: die Senatoren) trafen auch einen Beschluss über die Geschenke, die die Gesandten dem König (Anm.: Massinissa) bringen sollten: zwei purpurfarbene Kriegsmäntel mit jeweils einer goldenen Spange und Tuniken mit breitem Purpurstreifen („et lato clavo tunicis“) […] sowie Zelte und militärisches Gerät, wie sie üblicherweise einem Konsul zur Verfügung gestellt würden.
Livius, Ab urbe Condita, 30. Buch, 13 | Reclam Verlag | 2017 |
Als Kleidung trug er kaum je eine andere als Hausgewandung, die von seiner Schwester, Gattin, Tochter oder seinen Enkelinnen angefertigt war; seine Toga war weder zu eng noch zu weit, der Purpursaum weder zu breit noch zu schmal („togis neque restrictis neque fusis, clavo nec lato nec angusto,…“), das Schuhwerk etwas zu hoch, so dass er in Wirklichkeit größer zu sein schien als er in Wirklichkeit war.
Sueton, Augustus, 73 | Reclam Verlag | 1988/2010
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Als Augustus die Männertoga anlegte (als Zeichen der Volljährigkeit), fiel die Tunika mit dem breiten Purpursaum zu seinen Füßen, da sich zu beiden Seiten die Nähte (Anm.: die Schulternähte) gelöst hatten („sumenti virilem togam tunica lati clavi resuta ex utraque parte ad pedes decidit“). Einige legten das so aus, dies könne nur bedeuten, dass der Stand, dessen Ehrenzeichen dieser Saum war, Augustus einmal unterstellt sein werde.
Sueton, Augustus, 10 | Reclam Verlag | 1988/2010
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Noch etwas stört mich – nämlich die im Originaltext gar nicht vorkommende Bezeichnung „Saum“. Darunter verstehe man normalerweise die Ränder eines Kleidungsstückes, aber weder einen senkrechten Streifen in der Mitte noch zwei senkrechte Streifen in den beiden äußeren Dritteln der Tunika (siehe obige Abbildungen).
Nicht nur solche Freiheiten beim Übersetzen stellen für den an Details interessierten Leser mitunter ein Problem dar; auch Kopierfehler mittelalterlicher Mönche können den lateinischen Text, den wir ja zumeist nicht mehr im antiken Original vorliegen haben, verfälschen.
Der bekannte Althistoriker und Vielschreiber Karl-Wilhelm Weeber legt sich in seinem Nachschlagewerk Alltag im Alten Rom – Das Leben in der Stadt bezüglich der Frage, ob Senatoren (sowie Ritter/Equites) nun einen oder zwei purpurne Streifen auf ihrer Tunika trugen, gar nicht erst fest.
Die Popularität der Tunika als Kleidungsstück des Alltages zeigt sich besonders darin, das Rittern und Senatoren das ‚ius clavi‘ als Standesprivileg eingeräumt wurde. Ein oder zwei schmale, vertikale Purpurstreifen (clavus angustus von ca. 3 cm Breite) wiesen den Träger der tunica als Ritter (eques) aus; ein bzw. zwei erheblich breitere Purpurstreifen (clavus latus von ca. 10 cm Breite) zeigten jedem Passanten an, dass er einem Senator begegnet (tunica angusticlavia bzw. laticlavia: Quint. XI 2, 138; Varro LL IX 79).
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Ich persönlich neige eher zu der Ansicht, dass Senatoren zwei breite Purpurstreifen auf ihren (Ausgeh-)Tuniken trugen. Denn auch wenn wohl keine absolut verlässlichen Bildquellen von Tuniken überliefert sind, die eindeutig dem Senatorenstand zugeordnet werden können, so ist doch bei antiken Darstellungen ’normaler‘ Tuniken auffällig, dass diese so gut wie nie über nur einen zentralen Streifen verfügen, sondern, wenn überhaupt, zwei schmale aufweisen, die jeweils von einer der beiden Schultern herab verlaufen.
Abbildungen mit einem einzigen, in der Mitte angebrachten Streifen sind mir hingegen vor allem aus der frühmittelalterlichen Karolingerzeit bzw. dem Stuttgarter Psalter bekannt. Wobei es hier aus meiner Sicht durchaus denkbar ist, dass diese clavi auf Missinterpretationen antiker Schriftquellen beruhen bzw. es sich um antikisierende Elemente handelt. Oder die Buchmaler nahmen bei byzantinischen/koptischen Textilien Anleihe, welche eventuell in Form von Geschenken an den karolingischen Hof gelangten. Allerdings: Auch diese Kleidung aus dem Osten weist – ganz in alter römischer Tradition – überwiegend zwei clavi auf, ergänzt durch zusätzliche Stickereien (PDF – S 100, 101, 134).
Weitere interessante Themen:
1914-1918 - Die Entwicklung der Dinge
25.9.1917 Das Batterieschwein vertrocknet
by Ernst Pauleit •
Das Batterieschwein vertrocknet – ein Wildschwein ist ertragreicher. Der heutige Tag hätte ein Festtag für die Batterie werden können – doch kommt es manchmal anders, als man denkt. Der Gang der Dinge war jedenfalls folgender: Bei unserem letzten Ruheaufenthalt war der Batterie ein Schwein zum Mästen übergeben worden. Man ging dabei anscheinend von der Voraussetzung […]
Archivalia
Konstanz und der Südwesten des Reiches im hohen und späten Mittelalter. Festschrift für Helmut Maurer zum 80. Geburtstag
by Klaus Graf •
Da die Bibliotheken es noch nicht geschafft haben, das Inhaltsverzeichnis komplett zu scannen, verlinke ich die Leseprobe des Thorbecke-Verlags, die es enthält: http://www.thorbecke.de/pdf/978-3-7995-6848-7.pdf
Forum Archive KOD
Deutscher Archivtag in Wolfsburg
by Archiv des Jugendhauses Düsseldorf •
Heute beginnt der Deutsche Archivtag. Wer nicht nach Wolfsburg kommen kann, kann aber dennoch teilnehmen: Der Verband der deutschen Archivarinnen und Archivare (VdA) berichtet in einem Blog über die Veranstaltungen und zudem auch via Facebook und Twitter (Hashtag: #archivtag).
Archivalia
Neue e-codices aus der Schweiz
by Klaus Graf •
http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/all/LastUpdate Ein Schwerpunkt sind handschriften (auch deutschsprachige) aus der UB Basel, die ergänzt werden durch einige wenige Stücke aus dem dortigen Pharmaziehistorischen Museum. Endlich ist auch der Berner Parzival online: http://www.e-codices.unifr.ch/de/bbb/AA0091 Aus Müstair stammen drei Urbare, von denen das von … Weiterlesen →
Edition der Briefe Ph. J. Speners
Briefe aus der Dresdener Zeit 1686–1691. Band 3: 1689 – jetzt online
by Heydecke •
Der Band „Philipp Jakob Spener: Briefe aus der Dresdener Zeit 1686–1691. Band 3: 1689“ ist ab sofort via http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-163767 online bei Qucosa als PDF kostenfrei verfügbar. Die PDF-Datei ist im Volltext durchsuchbar. Weitere Bände der Edition werden folgen. Der Link ist als URN zitierfähig.
Archivalia
Deutsch in der Südsee
by Klaus Graf •
https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article169075165/Was-man-in-der-Suedsee-noch-chausbengdik-weiss.html „Deutschland hatte einst Kolonien im Pazifik. Die wenigen Jahrzehnte unter der Herrschaft des Kaisers hinterließen dort erstaunliche Spuren im Wortschatz. […] Die Mannheimer Wissenschaftler Doris Stolberg und Stefan Engelberg, die beide der Forschungsgruppe Koloniallinguistik angehören, haben die deutschen Wörter … Weiterlesen →
Burgerbe
Risse: Westflügel von Schloss Neu-Augustusburg gesperrt
by Burgerbe.de •
Der Westflügel von Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels südwestlich von Leipzig ist auf Raten eines Statikers hin geschlossen worden. Die für den 7. Oktober geplante Eröffnung der Wanderausstellung „Helden im Wilden Osten“ wurde abgesagt. Grund sind laut der Stadt Weißenfels „statische Probleme“. Die Schäden waren bei der Räumung eines Lagerraums im Schloss sichtbar geworden. Es sei … Risse: Westflügel von Schloss Neu-Augustusburg gesperrt weiterlesen →
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Leibnizarc
WZB-Geschichte en passant. Aufbau und Zerfall des Interaktionssystems Luhmann/WZB
by Dirk Reimann, WZB-Archiv •
Gästebuch des IIMV – Internationales Institut für Management und Verwaltung am WZB, Eintrag vom 1. März 1974, Niklas Luhmann, 2017 (Foto: WZB). Das Wissenschaftszentrum Berlin – den Namenszusatz „für Sozialforschung“ erhielt es erst 1985 – war von Anfang an groß gedacht. Das im Februar 1969 durch eine interfraktionelle Gruppe von Bundestagsabgeordneten in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft mbH gegründete Zentrum sollte – so hält es ein Memorandum zur WZB-Gründung fest – mit mehreren Institutsvorschlägen eine international besetzte und multidisziplinär ausgerichtete Einrichtung für neuartige Forschungen nach … WZB-Geschichte en passant. Aufbau und Zerfall des Interaktionssystems Luhmann/WZB weiterlesen →
L.I.S.A.
Nina Reusch zur Debatte um „Deutsche Kultur“
by Georgios Chatzoudis •
Ein Meinungsbeitrag
Die Debatte um „Deutsche Kultur“ beziehungsweise um „eine deutsche Kultur“ geht weiter. Mit der Geschichtsdidaktikerin Dr. Nina Reusch vom Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin meldet sich nach vier Männerstimmen nun eine Frau zu Wort, in denen sie sich konkret auf die vorangegangenen Beiträge von Prof. Dr. Jörn Rüsen, Prof. Dr. Dieter Borchmeyer und Prof. Dr. Andreas Körber bezieht. Wir verweisen hier noch zusätzlich auf den Beitrag von Prof. Dr. Peter Trawny.
Digital Humanities am DHIP
Projekt Nico Kunkel: Modulares Erzählen – Serialität und Mouvance in der spätmittelalterlichen Erzähltradition der „Sieben weisen Meister“ #dhmasterclass
by nkunkel •
An der methodischen Schnittstelle zwischen klassischer Philologie und Digital Humanities untersuche ich in meiner Dissertation die spätmittelalterliche Erzähltradition der Sieben weisen Meister (SwM). Ich konzentriere mich dabei anhand verschiedener Versionen aus der französischen, lateinischen und deutschen Tradition…
L.I.S.A.
Nationalismus auf der Bühne – Theater in Iran: Episode 5 – Quellenarbeit: Was die Texte verraten
by Georgios Chatzoudis •
In den Nationalbibliotheken und Theaterarchiven Teherans hat die Iranistin Anna Heller zahlreiche Dokumente nicht nur gesichtet, sondern auch digitalisiert. Die Digitalisate bilden die Grundlage ihres Projekts zur Erforschung der politischen Implikationen des modernen Theaters in Iran. An die Quellensammlung schließt sich das Studium der Quellen an, mit dem sie in Teheran bereits beginnt. Einem Aspekt misst sie in ihrer Arbeit besondere Bedeutung bei: der Zensur. Was wollte die Regierung des Schahs auf der Bühne nicht sehen? Was verraten die Quellen darüber?
blog.archiv.ekir.de
Registratur von Präses Held (1948-1957) für Forschung neu erschlossen
by Dr. Stefan Flesch •
An seinem 120. Geburtstag wurde Heinrich Held, der erste Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, im Rahmen der Aktion „Kirchenköpfe“ mit einer künstlerisch ansprechenden Collage geehrt. Pünktlich zum Jubiläum liegt nun auch das neue Findbuch zu den Handakten von Präses … Weiterlesen →
Mittelalter
Die mittellateinische Goliardendichtung und ihr historischer Kontext: Komik im Kosmos der Kathedralschulen Nordfrankreichs
by Marian Weiß •
1000 Worte Forschung: Eingereichte Dissertation im Fach Mittelalterliche Geschichte, Justus-Liebig-Universität Gießen Deutschsprachige Version (Jump to English Version) Wer Goliardendichtung erforscht, betritt wahrlich kein Neuland, sondern einen dichten, internationalen und interdisziplinären Dschungel an Monographien und Anthologien, Aufsätzen und Lexikonartikeln. Umso erstaunlicher…
L.I.S.A.
Nicht/Handeln: Sozio-politische Praktiken der Partizipationsunterlassung in der europäischen Moderne
by L.I.S.A. GERDA HENKEL PORTAL •
Freiburg, Liefmann-Haus (Goethestr. 33/35)
Wir sind es gewohnt, soziale und politische Konstellationen als Abfolgen von Aktionen und Reaktionen zu beschreiben. Doch nicht selten ist es gerade das Fehlen von Handeln, das gesellschaftliche Konflikte und Wandel hervorruft. Hier zeigt sich: die Abwesenheit von Handeln ist nicht einfach nichts, sondern muss unter bestimmten Umständen selbst als eine eigenständige Form der sozialen und politischen Praxis aufgefasst werden. Auf der Basis von Fallstudien aus dem 19. und 20. Jahrhundert untersucht die Tagung die besondere Eigenlogik und historische Bedeutung von Unterlassungspraktiken. Stellt das Nicht/Handeln einerseits eine besondere Herausforderung für eine Theorie historischer Praktiken dar, verspricht seine Thematisierung andererseits auch einen neuen Blick auf die spezifische Natur moderner Gesellschaften. Denn gerade in den kontroversen Auseinandersetzungen mit Unterlassungen treten die Konturen der neuen Partizipationschancen, -erwartungen und -zwänge hervor, die in diesem Zeitraum auf vielen Gebieten etabliert wurden.
Sektion I: Konflikt ohne Widerspruch: Politisches Handeln durch Auslassung und Unterlassung Hedwig Richter (Hamburg), Benjamin Möckel (Köln), Christian Halbrock (Berlin), Michael Freeden (Oxford)
Sektion II: Einstieg und Ausstieg: Teilhabe und die Konturen der modernen Gesellschaft Tobias Weidner (Göttingen), Yvonne Robel (Hamburg), Thomas Welskopp (Bielefeld)
Sektion III: „… that no matter how one may try, one cannot not communicate.“ Kommunikation und ihr Gegenteil Theo Jung (Freiburg), Torsten Riotte (Frankfurt a. M.), Armin Owzar (Paris), Kerstin Brückweh (Potsdam)
Paneldiskussion: Grenzen der Leistungsgesellschaft? Aktuelle Perspektiven Anselm Lenz (Haus Bartleby), Jochen Gimmel (Freiburg)
Heraldica Nova
Nassau-Vianden armorial accessible online!
by Heraldica Nova •
Earlier this year the Koninklijke Bibliotheek in The Hague acquired the Nassau-Vianden armorial. This fascinating manuscript is now digitized and accessible online at the website of the Koninklijke Bibliotheek. On this website the presentation of the armorial is accompanied by an introduction and some details on the content, of which a brief summary follows below. The armorial displays the ancestors of count Engelbrecht II of Nassau (1451-1504), of both the…
Rheinische Geschichte
Hashtag(ung) Bonn1648
by Jonas Bechtold •
Wissenschaftliche Tagungen kommunizieren klassischerweise auf zwei Wegen: durch einen Tagungsbericht und einen – wenn auch zeitlich versetzt erscheinenden – Sammelband. Neuerdings haben Tagungen aber schnellere, jedoch auch kurzlebigere Kommunikationswege gefunden, allen voran Twitter und Facebook. Im Falle der internationalen Tagung, die sich am 31.08. und 01.09.207 in Bonn mit dem Westfälischen Friedenskongress befasste, geschah dies Mehr »
Marchivum
Erinnerungen 3: Heute fängt der Krieg an …
by Sven Kaulbarsch •
Der Mannheimer Künstler Herbert Halberstadt kann sich noch sehr gut an die NS-Zeit und den Krieg erinnern. Sven Kaulbarsch hat mit ihm ein Gespräch geführt, das länger dauerte als beabsichtigt … Halberstadt, Jahrgang 1935, ist im Stadtteil Neckarstadt-West geboren und aufgewachsen, sodass seine Biographie unweigerlich mit der Geschichte des Ochsenpferchbunkers verbunden ist. Erinnerungen an den…
H.R. Lavater
The Illusion of Life
by Hans Rudolf Lavater •
von cento lodigiani •
H.R. Lavater
The Illusion of Life
by Hans Rudolf Lavater •
von cento lodigiani •