Planet History

Autor: Matthias Mader

Verantwortung des Erzählers

Warum sollte den Erzähler, der getreu den kleinsten Einzelheiten der ihm überlieferten Geschichte folgt, irgendeine Schuld treffen? Ist es sein Fehler, wenn die Figuren, von Leidenschaften verführt, die er zu seinem Unglück nicht teilt, zutiefst unmoralische Handlungen begehen? Freilich geschehen … Weiterlesen

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Twitterlieblinge Juni 2016

Sampling-Urteil: RWE verlangt staatliche Entschädigung für entgangene „Kraftwerk“-Einnahmen — Guenter Hack (@guenterhack) May 31, 2016 Buchhaltung ist Himmelsmechanik. — goncourt (@goncourt) May 31, 2016 Und ist das Buch auch noch so klein,So paßt doch noch ein Fehler rein.(Harry Rowohlt) — … Weiterlesen

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Ins Netz gegangen (20.6.)

Ins Netz gegangen am 20.6.: Kunst und Flüchtlinge: Ausbeutung statt Einfühlung | Perlentaucher → ein langer essay von wolfgang ullrich über sein/das (ästhetisches) unbehagen an künstlerischen aktionen für/im namen der flüchtlinge sind viele Flüchtlingen gewidmeten Projekte in ähnlicher Weise grob … Weiterlesen

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Die andere DNA der Sprache: Titus Meyers Palindrom-Roman

Kann man einen Roman als Palindrom schreiben? Oder ein Palindrom als Roman schreiben und lesen? Titus Meyer versucht es zumindest. Andere DNA heißt das Ergebnis (natürlich selbst eines der vielen Palindrome in diesem Palindrom), das – wie schon sein Band … Weiterlesen

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Geheimarmee von Improvisatoren

Das sind Erfahrungen und Haltungen, die verbinden. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass wir eine Geheimarmee von Improvisatoren waren, verschworen, rebellisch, unbeirrbar. Unsere Mission war der Avantgarde-Jazz und Irène [Schweizer] war an vorderster Front. Keith Tippett, in: Christian Broecking, … Weiterlesen

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Über Lieder von Liebe und Schmerz: Ian Bostridge erklärt Schuberts Winterreise

Es ist nicht mehr als ein kleiner Ausschnitt der fortdauernden Erkundung des komplexen und schönen Netzes von Bedeutungen – musikalische und literarische, textuelle und metatextuelle –, innerhalb dessen die Winterreise ihren Zauber hervorbringt.S. 396 – Mit diesem Schluss endet der … Weiterlesen

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Ins Netz gegangen (30.5.)

Ins Netz gegangen am 30.5.: Kleist-Edition: Ein trauriges Ende | Süddeutsche → kleist-experte und –herausgeber klaus müller-salget berichtet vom sehr unrühmlichen umgang des hanser-verlages mit der offenbar grottenschlechten, aber als ultimativen angepriesenen kleist-leseausgabe von roland reuß und peter staengle – nachdem der verlag eine revision versprach, die fehlerhafte ausgabe aber munter weiter verkaufte, stellt er […]

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Lyrik und Freiheit

Lyrik handelt von Strukturen, die Charakteren zugrundeliegen. Sie muss sich nicht den Persönlichkeiten und ihren Entwicklungen zuwenden, denn sie interessiert sich vor allem für die Strukturen von Welt und Denken, die die Sprache in unserem Bewusstsein geschaffen hat.Monika Rinck, Wir. Phänomene im Plural (2015), 26 Es gibt aber eine gewisse Freiheit. Die bewahrt man sich, […]

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Ins Netz gegangen (24.5.)

Ins Netz gegangen am 24.5.: Warum wählen junge Männer so gerne rechts? | jetzt.de → der soziologe bernhard heinzlmaier spricht tachelese: Der ungebildete Mann sieht sich als Opfer der Verhältnisse, weil er nicht mehr machen darf, was er will: zu schnell Auto fahren, besoffen Auto fahren. Stattdessen muss er sich um den Haushalt kümmern. Das […]

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Lange Fluchten, gebrochene Menschen

Ein unfertiger Rohbau irgendwo in der deutschen Provinz, die Musterfamilie – Vater, Mutter, zwei Kinder – wohnt provisorisch in Containern auf dem Grundstück. Das Setting von Daniela Danz Roman Lange Fluchten klingt ziemlich einfach und banal. Und doch ist an dem kurzen Text – gerade einmal 146 Seiten, das ist heute nicht viel für einen […]

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Ins Netz gegangen (17.5.)

Ins Netz gegangen am 17.5.: Distant Reading, Computational Criticism, and Social Critique: An Interview with Franco Moretti | foucaulblog → sehr langes und interessantes interview mit franco moretti I think there are two important possibilities and then we have to see if they become reality or not. One has to do with the archive. The […]

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Aus-Lese #44

Das ist in meinen Augen ein sehr schwacher Roman, der mich sehr enttäuscht hat. Schon Gesellschaft mit beschränkter Haftung hat mich zwar auch nicht großartig begeistert, war aber doch deutlich besser, was etwa die Konstruktion und die stilistische Ausarbeitung angeht – beide Romane bestärken eigentlich nur meinen Wunsch, von Bossong (wieder) mehr Lyrik zu lesen […]

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Twitterlieblinge April 2016

Ich hätte eine Kasse nur für Barzahler ohne Payback-Karte. — Stefan Geyer (@Geyst) April 2, 2016 Jäten ist Zensur an der Natur #frühling pic.twitter.com/nF37bxNzsR — Dino Renvert (@derdino) April 2, 2016 Industrielle Bio-Nahrungsmittel werden so penetrant mit Heimatkitsch beworben, dass man sich schon „Vaterlandslosen Almkäse“ wünscht. — Guenter Hack (@guenterhack) April 6, 2016 Wenn du […]

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Ins Netz gegangen (28.4.)

Ins Netz gegangen am 28.4.: Sexualstrafrecht: Wäre die Vagina doch ein Auto | Spiegel → maragerete stokowski in ihrer kolumne über die erbärmlichen versuche des justizministers maas & der großen koalition, ein zeitgemäßes sexualstrafrecht zu schaffen Ach, wär die Vagina doch ein Auto, sie wär jetzt schon in Deutschland angenehm sicher. „Alles handschriftlich und auf […]

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Lyrikkritik, nächste Runde

Die Debatte um den Zustand der Lyrikkritik geht in die nächste Runde. Nun sind – mit einiger Verzögerung – die Metabeiträge dran: Jan Drees schreibt in seinem Blog eine gute Zusammenfassung der wesentlichen & wichtigsten Beiträge. Und Guido Graf weist beim Deutschlandfunk auf ein weiteres Spezifikum dieser inzwischen ja eigentlich eingeschlafenen Debatte hin: Der Streit, […]

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Ins Netz gegangen (25.4.)

Ins Netz gegangen am 25.4.: Originalmanuskript zu Arthur Koestlers Sonnenfinsternis entdeckt | FAZ → interessanter bericht über den zufälligen fund des typoskripts von arthur koestlers „sonnenfinsternis“ – und was das für den text und seine rezeption bedeuten könnte Wem gehört das Geld der VG Wort? | Wolfgang Michal → die einzige gute, treffende und richtige […]

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Ins Netz gegangen (20.4.)

Ins Netz gegangen am 20.4.: The Strange Tale of Social Autopsy, the Anti-Harassment Start-up That Descended Into Gamergate Trutherism | NYMag → tolle geschichte über ein kickstarter-projekt, das auf ominöse weise hate-speech & cyberbulling bekämpfen wollte und dann ganz schnell sich selbst in gamergate-verschwörungen verstrickte – weil die initiatorin offenbar keine ahnung hat(te), was im […]

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Ins Netz gegangen (14.4.)

Ins Netz gegangen am 14.4.: Farm to Fable | Tampa Bay Times → ein interessanter und aufwendig recherchierter, aber sehr langer (und bisweilen arg langatmiger) text der restaurantkritikerin der „tampa bay times“ in florida über die lügen der gastronomie, was „local“ (in deutschland eher: regional) zutaten (und herkunftsangaben überhaupt) angeht. auf den punkt gebracht: If […]

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Erschöpfung

Eine andere Form von Müdigkeit: die der »Stellung«, des »Verhältnisses zu«: »Wie stehen Sie zum Marxismus, zum Freudianismus, zu x, zu y?«, »Welche Haltung nehmen Sie in dieser Frage ein?« Ermüdung: die Frage nach der Position. Die heutige Welt ist voll davon (Wortmeldungen, Manifeste, Unterschriften usw.), und deshalb ist sie ermüdend: Schwierigkeit, frei zu flottieren, […]

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Aus-Lese #43

Man könnte Doris Knechts Wald als „Streeruwitz für Anfänger“ bezeichnen: Ein dezidiert feministischer Roman, der auf aktuelle Gegebenheiten reagiert. Für „Anfänger“ deshalb – das ist nicht abwertend gemeint -, weil Knecht die Radikalität und Härte, auch im stilistischen, von Streeruwitz fehlt. Das macht Wald zunächst mal einfacher lesbar. Die nahtlos wechselnden, fast ineinander gleitenden verschiedenen […]

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Ins Netz gegangen (7.4.)

Ins Netz gegangen am 7.4.: Täter geschützt, Opfer entwürdigt | taz – der korpsgeist deutscher polizisten und staatsanwälte scheint zu funktionieren: die taz berichtet über die – von außen sehr seltsame – entscheidung der staatsanwaltschaft hannover, einen ehemaligen bundespolizisten, der mit der folter eines flüchtlichgs geprahlt hat, dafür nicht anzuklagen (nebenbei: der anwalt des nebenklägers […]

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Spaß mit (bei) den Sorberwenden

Ich habe mir die Lektüre dieses kleinen Bändchens extra für den ersten April aufgehoben. Denn was Traugott Xaverius Unruh in dem von Eduard Werner herausgegebenem Von der Sorberwenden Wesenheit und Herkommen treibt, das ist beste Unterhaltung und ein ziemlich großer Spaß. Ein Spaß, der schon auf den ersten Seiten beginnt. In den beiden Vorreden wird […]

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