Planet History

Autor: Simon Ganahl

Motive, Zielgruppen, Profile: Paul Lazarsfelds frühe Studien in Wien um 1930

Before Paul Lazarsfeld became a major figure in 20th-century American sociology, he tried to make a living as a social researcher in Vienna. In 1931, he founded the Economic-Psychological Research Bureau, which linked statistical studies with in-depth interviews in order to reveal the „true motives“ for purchasing behaviors. This so-called motivation research came to be a key technique in post-war marketing. My talk will show examples of Lazarsfeld’s Viennese studies and mainly focus on a survey of Austrian radio listeners from 1932. By correlating radio programs with social class, this study broke the mass audience down into specific target groups for the very first time.

Der monströse FouleuzeEine philosophische Lektüre von Andrej Belyjs Petersburg

This paper deals critically with the posthumous interpretation of Foucault’s work by Gilles Deleuze. The inquiry begins with Deleuze’s claim that the late Foucault was a topologist like Andrei Bely in his modernist novel Petersburg. In order to illuminate this Deleuzian perspective, the author discusses the concepts of dispositif and chronotope. By analyzing a key scene from Petersburg, the paper concludes that Deleuze’s notion of topology is closer to his own philosophical system than to Foucault’s historical research.

Poetiken der Infrastruktur

Warum erscheinen die Vorträge einer Tagung mit dem Titel „Poetiken der Infrastruktur“ auf dem foucaultblog? Der nahe liegende Grund ist, dass die Veranstaltung von Simon Ganahl, einem Herausgeber des foucaultblog, mitorganisiert wurde. Gemeinsam mit Arndt Niebisch und Martina Süess von der Forschungsgruppe Mediologie@Wien lud er im Dezember 2014 Experten aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft nach Wien ein, um über die Unterbauten moderner Kommunikation zu diskutieren. Das ist allerdings keine gute Begründung. Denn auf dem foucaultblog werden nur Beiträge veröffentlicht, die sich mit dem Denken Michel Foucaults auseinandersetzen. Was also hat eine Poetologie von Infrastrukturen mit Foucault zu tun?

featured: Digital Humanities 2.0 von Simon Ganahl

Digital Humanities können mehr als massenhaft Daten archivieren und auswerten. In der deutschsprachigen Diskussion wird die qualitative Wende des Forschungsfeldes aber kaum wahrgenommen. Simon Ganahl stellt in einem featured-Beitrag alternative Projekte vor: Die Tour führt vom Manifest der Digital Humanities über die Mapping-Plattform HyperCities zur kollektiven Analyse von Existenzweisen, die Bruno Latour seit 2012 im Internet durchführt.

Digital Humanities 2.0

Digital Humanities können mehr als massenhaft Daten archivieren und auswerten. In der deutschsprachigen Diskussion wird die qualitative Wende des Forschungsfeldes aber kaum wahrgenommen. Simon Ganahl stellt im foucaultblog alternative Projekte vor: Die Tour führt vom Manifest der Digital Humanities über die Mapping-Plattform HyperCities zur kollektiven Analyse von Existenzweisen, die Bruno Latour seit 2012 im Internet durchführt.

Issues: Programm der Tagung „Poetiken der Infrastruktur“

Simon Ganahl hat das Programm und die Abstracts der Tagung “Poetiken der Infrastruktur” in der Rubrik issues gepostet. Die Veranstaltung zum “Unterbau medialer Kommunikation”, die von der Forschungsgruppe Mediologie@Wien in Kooperation mit dem Institut für Wissenschaft und Kunst organisiert wird, findet am 13. Dezember 2014 im Depot in Wien statt. Es ist geplant, die Vorträge im Anschluss an die Tagung als issue auf dem foucaultblog zu veröffentlichen.

Poetiken der Infrastruktur | Zum Unterbau medialer Kommunikation | Programm

Die Stromleitungen wurden vergraben, die Telefonkabel durch Funkwellen ersetzt und die Datenspeicher an fernen Orten installiert. Abgesehen von den Apparaten, die wir als Konsumenten bedienen, scheinen die Infrastrukturen der Kommunikationstechnologien aus unserem Sichtfeld zu geraten. Während der alltäglichen Wahrnehmung die Kabel, Kanäle und Laufwerke abhanden kommen, treten sie vermehrt als Akteure in kulturwissenschaftlichen Studien auf. Die Tagung “Poetiken der Infrastruktur” versammelt Forscher_innen und Praktiker_innen aus Europa und den USA, um diese Un-Sichtbarkeit zu diskutieren: Wie machen sich die Unterbauten medialer Kommunikation an historischen und aktuellen Schauplätzen bemerkbar?

Poetiken der Infrastruktur

Poetiken der InfrastrukturDie Forschungsgruppe Mediologie@Wien führt in Kooperation mit dem Institut für Wissenschaft und Kunst eine Tagung zum Thema „Poetiken der Infrastruktur“ durch. Die Veranstaltung findet am 13. Dezember 2014 im Depot in Wien statt. Es ist geplant, zunächst die Abstracts und im Anschluss die ausgearbeiteten Beiträge als Issue auf dem foucaultblog zu veröffentlichen. Die Vorträge werden in Deutsch oder Englisch gehalten und publiziert. Für die Konzeption und Organisation zeichnen Simon Ganahl, Thomas Hübel, Arndt Niebisch und Martina Süess verantwortlich. Als Vortragende konnten bereits Anette Baldauf, Monika Dommann, Christian Ganahl, Shannon Mattern, Gabriele Schabacher, Rory Solomon und Anton Tantner gewonnen werden.

Ein echter Bauer – als echter Dichter? Versuch über einen Helden der Aufklärung

Ein echter Bauer – als echter Dichter? Versuch über einen Helden der AufklärungDer Essay setzt sich mit dem Schriftsteller Franz Michael Felder auseinander, der von 1839 bis 1869 als Bauer im Bregenzerwald in Vorarlberg lebte. Dem zeitgenössischen Bild Felders als eines Helden der Aufklärung, der sich durch fleißige Lektüre aus seiner Unmündigkeit befreite, wird das Foucaultsche Konzept eines aufklärerischen Ethos entgegengestellt, wie es sich in Felders künstlerisch-widerständigem Lebensstil ausdrückt. Der Text erscheint im Begleitbuch der Ausstellung „Ich, Felder – Dichter und Rebell“, die von 28. Juni bis 16. November 2014 im vorarlberg museum in Bregenz gezeigt wird.