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Kategorie: Aktenkunde

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Schluss)

7. Anspruchstitulaturen von „Nicht-Possidierenden“ in bildkünstlerischer Gestaltung, 1620 und 1699 (Regierungsgebäude und Schlosskapelle der Ehrenburg zu Coburg) Im ancien Régime bildete die fürstliche Intitulatio, schriftlich zusammengesetzt aus der Gottesgnaden-Formel und der Aufzählung irdischer Besitztitel (in vollständiger, leicht oder stark gekürzter Fassung, am Ende jedenfalls durch ein salvatorisches „etcetera“ für Eventualitäten offengehalten), ebenso wie deren bildkünstlerische Gestaltung in Siegeln und Wappen drei Erscheinungsformen derselben Sache: der Selbstdarstellung der Landesherrschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Daher nahmen die „possidierenden“ Kurbrandenburg und Pfalz-Neuburg 1609 sofort die Bildsymbole … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Schluss) weiterlesen

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 6)

6. Kurbrandenburgische Anweisungen in Mitteilungsformen, 1653 – 1687 (Reskript, Kanzlei- und Handschreiben) Im innerstaatlichen Schriftverkehr einer Landesherrschaft gab es im Bereich der Anweisungen von vorgesetzter, an nachgeordnete Stelle wenig zu bedenken. Man griff dabei meist auf das Reskript (im Wir-Stil, mit vorangestellter Intitulatio des Anweisenden) zurück. Abweichungen von der Norm konnten im kurbrandenburgischen Kanzleigebrauch aber insbesondere im 17. Jahrhundert überall dort auftreten, wo die Landesherren zur Ausübung der provinzialen Regierung und Verwaltung besondere Stellvertreter eingesetzt hatten, so z.B. im Herzogtum Preußen, in Pommern, Magdeburg-Halberstadt … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 6) weiterlesen

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 5)

5. Pfalz-Neuburgischer Titulaturentrick, 1654, 1657 (Kanzleischreiben mit vor- und nachgestellten Titeln) In jeder zwischenstaatlichen Fürstenkorrespondenz des ancien Régimes spielte die „Mitteilung im Wir-Stil“, d.h., das Kanzleischreiben, als ausgeprägt zeremonielles Schriftstück eine wichtige Rolle. Schon die Verwendung des Pluralis Majestatis signalisierte seine Intention distanzbewusster Rangwahrung innerhalb der „Fürstenfamilie“ – so, wie sie z.B. auch auf diplomatischem Parkett einfallsreich zelebriert wurde. Als zeremoniell nicht minder wichtiges Formelement des Kanzleischreibens erschien die Intitulatio (mit Gottes-Gnaden-Formel und Aufzählung irdischer Besitztitel) des Absenders, deren Platzierung im Aufbau des Schreibens … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 5) weiterlesen

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 4)

4. Soester Widerstand gegen eine kalenderreformierte Datierung des amtlichen Schriftverkehrs, 1618 (Bericht in Form eines unechten Postskripts; Konzept, Reinkonzept und Ausfertigung Die durch Papst Gregor XIII. 1582 vorgenommene Kalenderreform bereinigte (in Korrektur der 45 v. Chr. von Caesar geregelten Zeiteinteilung) die jahrhundertelang überschüssig angewachsenen Tage, u.a. dadurch, dass sie auf den 4. Oktober 1582 gleich den 15. Oktober folgen ließ. Die zweckdienliche Maßnahme geriet schnell in die zeitgenössischen konfessionspolitischen Auseinandersetzungen, da viele protestantische Reichsstände die „katholische“ Reform ablehnten. Der in Glaubensfragen vermittelnd agierende Herzog … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 4) weiterlesen

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 3)

3. Doppelte Warnung an Jobst von Landsberg, 1610 (Verdoppelung von Schreibelementen in einem gemeinsamen Auftragsreskript) Die seit 1609 über Jülich-Kleve-Berg, Mark, Ravensberg und Ravenstein usw. gemeinsam ausgeübte Landesregierung der „Possidierenden“ Kurbrandenburg und Pfalz-Neuburg bedingte die Verdoppelung von Bestandteilen ihrer in der „Staatskanzlei“ zu Düsseldorf ausgefertigten gemeinsamen Schriftstücke. Dabei musste auf ihre differenzierten Rangverhältnisse geachtet werden. Nr. 2 Düsseldorf, 6. / 16. Februar 1610 Die Statthalter der „Possidierenden“ Markgraf Ernst von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, an den kurkölnischen Rat Jobst von Landsberg … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 3) weiterlesen

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 2)

2. (Nicht-) Ratifizierung des Xantener Vertrags, 1614 Ausgefertigte, aber nicht behändigte Urkunde in voller Form Im Dortmunder Vertrag vom 31. Mai 1609 hatten die „Possidierenden“ Kurbrandenburg und Pfalz-Neuburg fürs erste eine Samtregierung über die jülich-kleve-bergischen Erblande vereinbart. Nachdem ihr gemeinsames Handeln aber bald aus (konfessions-) politischen Gründen obsolet geworden war, versuchte Statthalter Markgraf Georg Wilhelm von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm als Neuer Landesherr von Pfalz-Neuburg in einem zu Xanten im Oktober / November 1614 unter Vermittlung auswärtiger Mächte ausgehandelten Vertragswerk ihren jeweiligen Erblandbesitz … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 2) weiterlesen

Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 1)

1. Die „Possidierenden“, ihre Behördenorganisationen und die Aktenkunde 1.1. Die „Possidierenden“ Nach dem kinderlosen Tod Herzog Johann Wilhelms, unter dessen Szepter die Herzogtümer Jülich, Kleve und Berg, die Grafschaften Mark und Ravensberg, die Herrschaft Ravenstein und einige kleinere niederländische Besitzungen vereint waren, brach 1609 nachgerade zwangsläufig ein großdimensionierter Erbfolgestreit aus. Wer daraus als Sieger hervorging, würde nicht nur einen der reichsten Territorialkomplexe im Nordwesten des deutschen Reiches zwischen dem westfälischen Süderland und der Zuidersee gewinnen, sondern auch zum einflussreichen Machtfaktor im Ringen um dessen … Possidierende Aktenkunde: Besonderheiten der Schriftgutgestaltung im Umkreis des Erbfolgestreits um Kleve-Mark und Jülich-Berg-Ravensberg, 1609–1699, von Jürgen KLOOSTERHUIS (Teil 1) weiterlesen

Wenn der Rang den Unterschied macht

Rainer Polley zum Geburtstag 2021 gewidmet Ein Gastbeitrag von Karsten Uhde (Marburg) Wenn in der Frühen Neuzeit Fürsten miteinander korrespondieren wollten, so standen ihnen dafür grundsätzlich zwei Formen zur Verfügung: Das Handschreiben und das Kanzleischreiben. Dabei war „das Kanzleischreiben … die … pompösere Form des schriftlichen Kontaktes zwischen Fürsten“ (Hochedlinger 2009: 173), oder um es in den Worten der Zeitgenossen auszudrücken „Cantzley-Schreiben seynd solche Schreiben regierender grosser Herrn, darinn das völlige Cantzley-Ceremoniel beobachtet wird“ (Johann Jacob Moser, zitiert nach Hochdelinger 2009: S. 173). Das … Wenn der Rang den Unterschied macht weiterlesen

Der Graf des Freiherrn Diener? Ein komplexes Handschreiben

Im Ancien Régime wurden herrschaftliche Schreiben mit der vollen Strenge eines bis ins letzte Detail geregelte Kanzleizeremoniells durchkomponiert. Sein Zweck war es, „in der zeremoniellen Gestaltung von Schriftstücken Form und Inhalt zu einer Einheit ‚voll Würde und Wirksamkeit‘ zu verschmelzen“ (Kloosterhuis 1999: 465). Doch im Zentrum des Formularorkans wurde es still: In der Fürstenkorrespondenz kam der einfache, auch intime, Briefstil durch. Einfache Form korrespondiert aber nicht notwendigerweise mit einfachen Verhältnissen. Ein Handschreiben Christian Ernsts zu Stolberg-Wernigerode (1691–1771) verrät nicht nur etwas über die Geschlechtskrankheiten … Der Graf des Freiherrn Diener? Ein komplexes Handschreiben weiterlesen

Die Amtsbücher in den Kreishauptmannschaften an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Beitrag zum Problemkreis der Neuzeitlichen Diplomatik (Zusammenfassung)

Ein Gastbeitrag von Pavel Holub (Universität Ústí nad Labem) Das Amtsbuch – ein Begriff, der zusammen mit der Urkunde und der Akte zu den am meisten benutzten Termini nicht nur im Rahmen der Diplomatik, sondern auch im Archivwesen gehört. Es handelt sich um eine Bezeichnung, die die sehr vielfältige Gruppe schriftlicher Produkte von Verwaltungsinstituten typologisch unter sich vereint. Die Bücher sind dabei von unterschiedlichem juristischem Gewicht, sie dienten zu verschiedenen Zwecken, dennoch verbinden sie gemeinsame Züge, die sie von den Akten und Urkunden abgrenzen. … Die Amtsbücher in den Kreishauptmannschaften an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Beitrag zum Problemkreis der Neuzeitlichen Diplomatik (Zusammenfassung) weiterlesen

Ein Trump muss draußen bleiben

Schon gut, der Titel ist Click-Bait. Die Akte, um die es geht, ist auch ein alter Hut. Seit 2016 steht sie online, hat es in die internationalen Medien geschafft, wurde aber auch sachkundig abgehandelt, zuletzt im ersten Lockdown von Archivist at home. Es geht um den gescheiterten Versuch des Auswanderers Friedrich Trump, des Großvaters von Donald Trump, wieder in seine pfälzische Heimat zurückzukehren. Seit 2016 wollte ich mir die Akte genauer ansehen, aber der Widerwille gegen den Enkel hat immer gesiegt – dieser Gedanke … Ein Trump muss draußen bleiben weiterlesen

Hörtipp: Hubert Wolf zu den Pontifikatsakten Pius‘ XII.

Seit März stehen im Apostolischen Archiv des Vatikans (wie es neuerdings heißt) die Pontifikatsakten Pius’ XII. für die Forschung offen. Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der schon länger an dem Thema arbeitet (Wolf 2009), gehört zu den ersten Wissenschaftlern, die diese Akten durchsehen können. Es geht dabei natürlich um die große Frage seines Schweigens zum Holocaust. Vor einigen Tagen hat Wolf auf dem Hessischen Rundfunk in der Sendereihe Doppelkopf ausführlich aus seiner Arbeit berichtet (Podcast, 00:53:19, 55 MB). Besonders die ersten … Hörtipp: Hubert Wolf zu den Pontifikatsakten Pius‘ XII. weiterlesen

Geheimhaltungsgrade: Eine Fußnote zur Aktenkunde

Der Titel hat einen doppelten Sinn: Zufällig bin ich in den Fußnoten einer alten Dissertation auf eine kleine Abhandlung zur Kennzeichnung von Verschlusssachen in der Wehrmacht gestoßen. Leider ist das ganze Thema der Geheimhaltung und ihrer Spuren in den Akten außerdem nur eine Fußnote in der aktenkundlichen Literatur. Auch unsere Moderne Aktenkunde (Berwinkel/Kretzschmar/Uhde 2016: 39) streift das Thema nur. Dabei sollte man für die Archivarbeit über ein Basiswissen zur Geheimhaltung und ihren sichtbaren Merkmalen verfügen. Geheimhaltung im Allgemeinen … Geheimhaltung ist natürlich ein uraltes … Geheimhaltungsgrade: Eine Fußnote zur Aktenkunde weiterlesen

Hilfsmittel der Aktenkunde (3): Wegweiser durch den Verwaltungsaufbau

Aktenkunde ist wieder da. Warum in den letzten Monaten das Bloggen bei mir über die Kante gerutscht ist, versteht sich vielleicht. Jetzt ist es Zeit, lose Ende wieder aufzunehmen, wie diese Serie zu den Hilfsmittel der praktischen Arbeit. In Teil 1 war der Umgang mit Abkürzungen Thema, in Teil 2 die Paläographie in größerem Rahmen. Heute geht es nicht um die Textgestalt, sondern um den Kontext. Ich betone zwar immer, dass nicht allein amtliche Schriftstücke Gegenstand der Aktenkunde sein können, aber meistens war es … Hilfsmittel der Aktenkunde (3): Wegweiser durch den Verwaltungsaufbau weiterlesen

Was sind Allgemeinverfügungen?

Selten seit der Julikrise von 1914, als die „Note“ in aller Munde war, dürfte ein Fachbegriff für eine bestimmte Sorte von Aktenstücken so präsent gewesen sein wie jetzt in der Corona-Krise die „Allgemeinverfügung“. Was also ist, aktenkundlich gesehen, eine solche Verfügung? Gute Krisenkommunikation ist für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihren Staat zentral. Dazu gehört es, bürokratische Begriffe wie „Allgemeinverfügung“ zu erläutern. Es handelt sich um einen Rechtsbegriff, der auch Gegenstand legitimer juristischer Debatten sein kann. Das Land Niedersachsen macht es schon … Was sind Allgemeinverfügungen? weiterlesen

Alles über Entstehungsstufen

Auf Archivwelt, dem Blog der Archivschule Marburg, demonstriert im jüngsten Beitrag Karsten Uhde das volle Instrumentarium der aktenkundlichen Genetischen Methode an schönen Beispielen aus der Meisner‘schen Referenz-Epoche, dem 18. Jahrhundert. Wieder sind es die normwidrigen, devianten, Schriftstücke, die besonders große Erkenntnis bergen. Ganz zwanglos wird ein kleines Kompendium über Entstehungsstufen daraus. Der Beitrag macht auch deutlich, dass die Aktenkunde Marburger Prägung in hohem Maß eine Geschäftsgangskunde ist, die z. B. mit erschlossenen Entstehungsstufen über den empirischen Befund hinausgeht und deshalb in der Lage ist, … Alles über Entstehungsstufen weiterlesen

Urkundendatierung nach Festtagen um 1950

Neuzeitliche Aktenstücke zu interpretieren, stellt andere Anforderungen als die Lektüre mittelalterlicher Dokumente. Meist sind weniger Rätsel auf dem Weg zur Konstituierung des Texts zu lösen. Das Datum, könnte man meinen, gehöre als Problem ganz in die mittelalterliche Sphäre – vor allem die endlosen Variationsmöglichkeiten des Heiligenkalenders, die in einen Monatstag übersetzt werden müssen. Aber auch diese Regel wird von ihren Ausnahmen bestätigt. Hier ist ein Beispiel nicht nur für das Überleben solcher Gewohnheiten, sondern auch für das Weiterspinnen des Anachronismus’, indem lutherische Theologen nach … Urkundendatierung nach Festtagen um 1950 weiterlesen

Hitler-Stalin-Pakt: Lehrstück über Authentizität und Materialität

Das wir das noch erleben dürfen: Das Geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt, der Plan zur Aufteilung Polens und Osteuropas, steht online, und zwar als Scans des sowjetischen Alternats. Das ist entscheidend, denn nur dieses Exemplar ist im Original erhalten. Der gewundene Weg von der Unterzeichnung am 24. August 1939 bis zum Upload der Bilddateien auf die russische Website History Foundation am 31. Mai 2019 ist ein Lehrstück in Materialität und Authentizität von Schriftstücken. Die Veröffentlichung Über die wissenschaftliche und politische Ausrichtung von History Foundation vermag … Hitler-Stalin-Pakt: Lehrstück über Authentizität und Materialität weiterlesen

Trump, das Selenskyj-Protokoll und die Geheimhaltung

Seit Wochen möchte ich hier wieder etwas zum 18. Jahrhundert schreiben, aber dauernd kommen heutige Staatsmänner dazwischen, die auf aktenkundlich relevante Weise Politik machen. Nach Boris Johnson nun also schon wieder Donald Trump. Das Protokoll seines Telefonats mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj ist ein Computerausdruck, dessen Inhalt wenige Ansatzpunkte für die aktenkundliche Analyse bietet – umso mehr jedoch die darauf angebrachten Vermerke über Geheimhaltung und deren Löschung. Denn diese „Einstufung“ ist der Stein des Anstoßes für das jetzt begonnene Amtsenthebungsverfahren. Worum geht es? Es … Trump, das Selenskyj-Protokoll und die Geheimhaltung weiterlesen

Boris Johnsons Kabinettsakten

Der schottische Court of Sessions hat den Plan des britischen Premierministers, das Parlament zu vertagen, nicht gestoppt. Aber die Öffentlichkeit ist nun darüber informiert, wie Johnsons seinen Plan gefasst hat. Denn das Gericht hat sich die Akten der Regierung vorlegen lassen, die damit Teil der öffentlichen Gerichtsakten geworden sind. Die britischen Medien haben in den letzten Tagen daraus berichtet. Und mein Ceterum censeo bleibt: Aktenkunde ist keine Angelegenheit nur für’s Archiv! Es gehört zu den Fundamenten des Rechtsstaats, dass ein Gericht, das über politische … Boris Johnsons Kabinettsakten weiterlesen

Hilfsmittel der Aktenkunde (2): Paläographische Ressourcen

Die Auflösung von Abkürzungen habe ich in dieser Reihe schon behandelt und damit eigentlich den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht. Handschriftliche Texte müssen zunächst gelesen und verstanden werden. Dies bleibt die Grundlage vieler Forschungen im Archiv und zieht sich bis weit in das Zeitalter maschinenschriftlicher Unterlagen hinein. Oftmals sind die Bearbeitungsspuren, also dahingekritzelte Marginalien der Entscheidungsträger, das eigentlich Interessante an einem sauber getippten oder ausgedruckten Bericht. Deshalb geht es im folgenden um zweierlei Hilfsmittel: (1.) didaktische Werke zum generellen Lesen-Lernen neuzeitlicher Akten- und … Hilfsmittel der Aktenkunde (2): Paläographische Ressourcen weiterlesen

Literaturanzeige: Eisenbahn-Aktenkunde

Harald Rösler ist Leserinnen und Lesern dieses Blogs bereits durch einen Gastbeitrag und vor allem seine Bürokunde, ein unverzichtbares Handbuch zum Aktenwesen des 20. Jahrhunderts, bekannt. Auch seine neue Veröffentlichung sollte auf breites Interesse stoßen. Es handelt sich um eine monumentale Quellenedition zum Aktenwesen der größten Behörde, die die deutsche Verwaltungsgeschichte kennt, und die doch bisher aktenkundliches Niemandsland war: der Eisenbahn. Keine andere Behörde außer der Post kam im Industriezeitalter der Bevölkerung flächendeckend so nahe wie diese. Aber längst nicht „nur“ für die Eisenbahn … Literaturanzeige: Eisenbahn-Aktenkunde weiterlesen

70 Jahre Grundgesetz

Heute feiern wir den 70. Jahrestag des Grundgesetzes. Aber was genau? Beschlossen wurde es vom Parlamentarischen Rat schon am 8. Mai. Heute ist der Jahrestag der Ausfertigung seiner Urschrift, womit der Bogen zur Aktenkunde schon geschlagen ist. Wie kommen Gesetze eigentlich zustande – nicht als Texte, sondern als körperliche Schriftstücke? Was ist das Grundgesetz? Als Objekt ist das Grundgesetz eine Gesetzesurkunde. Die Beurkundung eines Gesetzes beginnt, wenn sein Text alle Stufen der politischen Willensbildung durchlaufen hat, und vollzieht sich in drei wesentlichen Schritten: Eine … 70 Jahre Grundgesetz weiterlesen

Von der Hexenakte zum PDF: Aktenkundliche Link-Lese

Letztens bin ich auf einige Links gestoßen, die wieder einmal zeigen, wie breit das Feld der Aktenkunde zwischen Früher Neuzeit und dem „Hier und Jetzt“, zwischen Hadernpapier und PDFs ist. Es geht um Hexenverfolgung, um Chiffrierung und um das Weiße Haus. Hexenakten aus Württembergisch Franken Über Archivalia wurde gemeldet, dass das Staatsarchiv Ludwigsburg Akten zur Hexenverfolgung digitalisiert hat – über 15 000 Scans, zu denen der angegebene Link nur leider nicht führt. Interessanter finde ich ohnehin, was Klaus Graf zusätzlich verlinkt hat: Eine schon … Von der Hexenakte zum PDF: Aktenkundliche Link-Lese weiterlesen

Vom Reskript zum Postskript und zurück: Rationell regieren im 18. Jh.

„Rationell regieren“, da denkt man aktenkundlich gleich an die Kabinettsorder. Das ist aber nur ein Beispiel, wie frühneuzeitliche Landesherren und ihre Kanzleien auf vermehrte Staatsgeschäfte und anschwellende Papierfluten reagiert haben. Ihrer Form nach standen die fürstlichen Weisungen im Spannungsfeld zwischen den drei Polen der Rationalisierung, des Formzwangs und der Schreibtechnik. Für Gnadenakte war das Reskript die angemessene Form, erforderte aber hohen Schreibaufwand wegen seiner zeremoniellen Formeln. Eine mögliche Lösung war eine besonders eigentümliche Form von Schriftstück: das „unechte“ Postskript. Der Fall Unser Beispiel ist … Vom Reskript zum Postskript und zurück: Rationell regieren im 18. Jh. weiterlesen

Ein Muster preußischen Geschäftsgangs

Diesen Text hätte ich mir während der Ausbildung an der Archivschule Marburg als Hilfsmittel gewünscht: eine konzise Darstellung, wie eine größere preußische Behörde in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gearbeitet hat. Das Verständnis des Geschäftsgangs ist das A und O der Aktenkunde. In einem Verwaltungshandbuch des Jahres 1912 habe ich eine Art Mustergeschäftsordnung gefunden und diese online gestellt. Sie kann als Referenz dienen, um die auf den ersten Blick verwirrenden Rollen und Handlungen der Akteure im Geschäftsgangs zu durchschauen und die archivische Überlieferung … Ein Muster preußischen Geschäftsgangs weiterlesen

Consilium abeundi

Die einfachsten Schriftstücke sind am schwierigsten einzuordnen. „Einfach“ meint hilfswissenschaftlich einen Mangel formaler Merkmale, an denen sich die Analyse festmachen könnte. Das Consilium abeundi ist ein schönes Beispiel. Damit ist sowohl eine noch im 19. Jahrhundert übliche Disziplinarstrafe für Studierende als auch das darüber ausgestellte Schriftstück bezeichnet, das bei äußerster Einfachheit in funktionaler Hinsicht recht komplex war – vor allem, wenn es eigentlich nur angedroht wurde… Das Schriftstück und sein Hintergrund Am Text gibt es wenig zu erläutern: „Ich unterwerfe mich hiedurch der Strafe … Consilium abeundi weiterlesen

Hilfsmittel der Aktenkunde (1): Abkürzungsverzeichnisse

Es ist wieder an der Zeit, die Aktenkundliche Basisbibliografie fortzuschreiben. In den nächsten Wochen möchte ich zu den Hilfsmitteln der aktenkundlichen Arbeit schreiben. Die Auflösung von Abkürzungen steht dabei von der praktischen Bedeutung her zweifellos an erster Stelle. Für die Anregung zu diesem Thema danke ich Dr. Ulrich Rasche (Göttingen/Wien), der mir seine Liste von Abkürzungsverzeichnissen zur Verfügung stellte. Die folgende Zusammenstellung und Kommentierung entstammt freilich meinem subjektiven Empfinden von praktischer Bedeutung. Absolute Maßstäbe gibt es hier nicht. Sinnvolles Arbeitsmittel ist alles, was in … Hilfsmittel der Aktenkunde (1): Abkürzungsverzeichnisse weiterlesen

Die Kunst, ein Schriftstück weiterzuleiten

Große Themen gab es hier in diesem Jahr: Wannsee-Protokoll, November-Revolution… Zeit für etwas „Brot und Butter“. Schließlich dokumentieren Akten nicht nur Entscheidungen von elementarer Wucht, sondern entspringt das Schriftgut oft genug dem leisen Tuckern der bürokratischen Maschine. Auch diese Prozesse müssen aktenkundlich verstanden werden. Ein ganz typisches Phänomen ist die Weiterleitung eines empfangenen Schriftstücks an eine andere Stelle. Sehen wir uns ein Beispiel an, das die innewohnende wie die selbstgemachte Komplexität des Vorgangs illustriert. Durchlaufstellen als Behördentyp Es gab und gibt ganze Behörden, deren … Die Kunst, ein Schriftstück weiterzuleiten weiterlesen

Der Untergang der Kursive

Prophezeite Enden bleiben meistens aus. Es gibt nur dauernde Veränderung. Das ist wohl eine Grundeinsicht historischen Denkens. Der Untergang des Abendlandes ist (trotz aller Bemühungen etwa von Nazis) schon seit 100 Jahren ausgeblieben, was gerade gefeiert werden darf. Wie sieht es mit der Handschrift aus? Steht sie vor dem Ende, wegen der Digitalisierung? Reden wir dabei über die Handschrift als solche, über die „Schreibschrift“ oder über Schönschrift? Eine Lehrerin hat jüngst Alarm geschlagen und vor einer Bildungskatastrophe wegen des Verlusts der Handschrift gewarnt. Das … Der Untergang der Kursive weiterlesen

1918: Die Revolution im Geschäftsgang

Wo wir schon von den Weimar-Digitalisaten in Invenio sprechen: Das Stöbern lohnt sich nicht nur wegen der erstrangigen historischen Bezüge. Auch aktenkundlich ist einiges dabei, eine interessante Geschäftsordnung zum Beispiel. Die Neigung der Archivarinnen und Archivare zu solchen „spannenden“ Quellen gilt in den Augen der historischen Zunft ja fast als déformation professionelle – doch zu Unrecht. In den Bemühungen der revolutionären Reichsregierung um die Geschäftsgangstechnik spiegelt sich unmittelbar die Verfassungsgeschichte. Die Revolution und der Geschäftsgang Dass Digitalisate nicht direkt verlinkt werden können, ist eines … 1918: Die Revolution im Geschäftsgang weiterlesen

Aktenlesen mit Mind Maps?

Das Bundesarchiv hat im März 2018 ein Quellenportal zur Geschichte der Weimarer Republik ins Netz gestellt. Es fasst Erschließungsdaten und Digitalisate aus Invenio, der etwas hakeligen Rechercheranwendung, mit didaktischen Angeboten zusammen. „Erleben“ ist das Motto, wobei man dem Bundesarchiv attestieren kann, dass es sich – entgegen dem Trend zur Klicki-Bunti-Event-Kultur – um sinnvolle Angebote handelt. Auch unter „Erleben“ werden jetzt als Verständnishilfe zum Aktenlesen Mind Maps angeboten; das Begleitblog Weimar machte darauf aufmerksam. Eine interessante Idee, die näher betrachtet werden will. Was sind Mind … Aktenlesen mit Mind Maps? weiterlesen

Neue Quellenkunde zu NS-Verbrechen online

Der Internationale Suchdienst (ITS) ist die zentrale Dokumentationsstelle zu den Opfern nationalsozialistischer Verbrechen, vor allem des Holocausts, der Zwangsarbeit und von Vertreibungen. Im waldeckischen Arolsen ansässig, unterhält der ITS ein gewaltiges Archiv personenbezogener Unterlagen zum Schicksal dieser Menschen. Zum Teil handelt es sich um Originale, die als solche Teil des Registers „Memory of the World“ der UNESCO sind, zum Teil um Reproduktionen aus originären Archiven. Zu diesem Komplex hat der ITS vor wenigen Wochen einen „E-Guide“ online gestellt, der auch allgemein aktenkundlich sehr interessant … Neue Quellenkunde zu NS-Verbrechen online weiterlesen

Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (3)

Nach der Analyse des Überlieferungszusammenhangs und von Heydrichs Einladung nun zum eigentlichen Wannsee-Protokoll. Laden wir noch einmal das Faksimile herunter. Warum „Protokoll“? Diese Benennung enthält eine Erwartung an den Quellenwert des Dokuments, die die Forschung vor Probleme stellt. Stellen wir also die simple Frage: Was für ein Schriftstück ist das? Kann sich diese Frage denn stellen? Auf der ersten Seite heißt es doch ausdrücklich: Einmal mehr ist mit Lorenz Beck (2000, S. 69) hinzuweisen auf die weitgehende Untauglichkeit zeitgenössischer Selbstbezeichnungen der Schriftstücke für die … Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (3) weiterlesen

Moderne Aktenkunde jetzt auch online!

Unter den vergriffenen Titeln ihrer Veröffentlichungsreihe, die die Archivschule jetzt online gestellt hat, ist auch die von Robert Kretzschmar, Karsten Ude und mir 2016 herausgebenene Moderne Aktenkunde. Der ganze Band kann als PDF heruntergeladen werden, die Beispielsammlung steht seit jeher online. Dass dieser noch frische Band schon vergriffen ist, zeigt wohl, dass wir damit einen Nerv getroffen haben, und der Bedarf an aktenkundlicher Orientierung groß ist, allen Unkenrufen zur Zukunft der Hilfswissenschaften zum Trotz. Man muss eben die tatsächlichen Probleme angehen. Ob uns das … Moderne Aktenkunde jetzt auch online! weiterlesen

Tagung zur modernen Diplomatik in Brno (Brünn)

Ein Gastbeitrag von Pavel Holub Am 29. November 2017 wurde an dem Lehrstuhl für Historische Hilfswissenschaften und Archivwesen in Brno (Brünn) der zweite Workshop „Form und Verwandlung der diplomatischen Produktion in der Neuzeit“ realisiert. Den ersten Workshop hatte der Lehrstuhl für Archivwesen und Historische Hilfswissenschaften in Bratislava vorbereitet. Der einführende Vortrag von Pavla Slavíčková handelte über das Rechnungssystem der Stadtverwaltung in der frühen Neuzeit. Es habe sich weder um das „einfache“ noch um das „kameralistische“ System gehandelt, aber es gab ein spezifisches System für … Tagung zur modernen Diplomatik in Brno (Brünn) weiterlesen

Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (2)

Nachdem wir die Position des Protokolls im Aktenvorgang bestimmt haben, können wir die einzelnen Schriftstücke verständig lesen. Trivial, eine Trockenübung? Nicht wenn man bedenkt, dass bis vor kurzem irrige Lesarten der Randbemerkungen auf Heydrichs Einladungsschreiben, um das es in dieser Folge geht, in der Wissenschaft gängig waren. Am Ergebnis der Quellenkritik ändert das nichts, doch gerade bei diesen Dokumenten kommt es darauf an, das Richtige auch richtig herzuleiten. Dazu mahnt die unnötige Angriffsfläche, die Kempners nachempfundene Faksimiles Revisionisten geboten haben. Die Einladung enthält ein … Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (2) weiterlesen

Wichtige Neuerscheinung zur Archivwissenschaft online

Bevor es nach Ostern mit dem Wannsee-Protokoll weitergeht, hier eine Literaturanzeige. Der Tagungsband „Archive und Literatur“ von der gleichnamigen Linzer Tagung des vergangenen Jahres vereint substantielle Beiträge zur Archivtheorie v. a. aus der Sicht von Literaturarchiven, schlägt aber auch die Brücke zum öffentlichen Archivwesen z. B. des Staates. Dabei ist auch etwas aktenkundliches aus meiner Feder. Erfreulich ist, dass der Band parallel zur Buchhandelsausgabe kostenlos online steht. Die von De Gruyter eingeräumte restriktive Lizenz CC BY-NC-ND stellt für den wissenschaftlichen Gebrauch zwar nicht zufrieden, … Wichtige Neuerscheinung zur Archivwissenschaft online weiterlesen

Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (1)

Es ist das berüchtigtste Aktenstück der Geschichte. Niemand von klarem Verstand bestreitet seine Echtheit. Aber um seinen genauen Ort in der Geschichte des Völkermords an den europäischen Juden debattiert die seriöse Wissenschaft noch. Andererseits hat die aktenkundliche Untersuchung von Dokumenten des Holocausts im vergangenen Jahr einen mächtigen Schub durch die Online-Tutorien der ERHI erhalten. Wie man sich diesem Stück aktenkundlich nähern kann, möchte ich in einer dreiteiligen Serie demonstrieren. Das Ziel Warum eine aktenkundliche Beschäftigung mit dem Wannsee-Protokoll? Wenige Einzeldokumente wurden in der Geschichtswissenschaft … Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (1) weiterlesen

Südwestdeutsche Archivalienkunde online

Gestern (22. Februar 2018) wurde im Hauptstaatsarchiv Stuttgart ein neues Modul von LEO-BW freigeschaltet. Das ist das „Landeskundliche Informationssystem Baden-Württemberg“. Die neue „Archivalienkunde“ ist eine umfassende Quellenkunde von schon über 100 Arten von Schriftquellen, die Forscher/innen in Archiven finden können. Im Endzustand soll das Modul über 200 Artikel umfassen. Es werden noch Autoren gesucht. Ich wäre gern hingefahren, zumal das fertige Werk auch Gegenstand eines sicher ergiebigen Werkstattgesprächs über die Lage der archivalischen Quellenkunde in den deutschsprachigen Ländern war. Ob ein Mitschnitt online geht? … Südwestdeutsche Archivalienkunde online weiterlesen