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Schlagwort: Artikel

285. Institutsseminar – Die persönliche Dimension einer seltsamen politischen Allianz? Zum Bündnis zwischen Maximilian I. und Wasili III. von Moskau im Jahre 1514 (M. BOJCOV 18. März 2024, 17 Uhr c.t.)

Das Institut für Österreichische Geschichtsforschung lädt am Montag den 18. März 2024, 17 Uhr c.t. zum 285. Institutsseminar im Franz-König-Saal der Universität Wien. Es spricht Michail Bojcov, (Düsseldorf) über „Die persönliche Dimension einer seltsamen…

März 1624: Ein europäisches Bündnis für den Pfalzgrafen?

Im Reich war es schon seit Wochen ruhig, nichts deutete auf neue kriegerische Verwicklungen hin. Aber die Nachrichten, die aus anderen Ländern zu hören waren, verhießen nichts Gutes – zumindest für alle die, die die Sache des exilierten Pfälzers nun längst ad acta legen wollten. Doch in einer Meßrelation erschien zu Ostern 1624 ein Bericht, der die Kaiserlich-katholische Seite und ihre Sympathisanten beunruhigen mußte1. Dort wurde aus Frankreich für den März 1624 Folgendes berichtet:“Jn Frankreich geschicht grosse Provision zum Krieg / seindt auch zu … „März 1624: Ein europäisches Bündnis für den Pfalzgrafen?“ weiterlesen

14. März 1624: Eine Nachlaßregelung im Hause Ketzgen

Es mochte Krieg im Reich herrschen, aber das Leben ging weiter, natürlich. Und wie immer war vieles zu ordnen, so auch die Besitzverhältnisse beim landsässigen Adel. Die verdeutlicht eine Urkunde vom 14. März 1624, die für den Erbfall in der Familie Ketzgen am Niederrhein eine Lösung bereithielt. Initiator war Eberhard Ketzgen zu Geretzhoven, der für den Fall seines Todes seinen Besitz auf die Kinder verteilte1. Es gab zwar ein Testament, das er und seine Frau Anna von Holzhausen im Jahr 1609 hinterlegt hatten. Doch … „14. März 1624: Eine Nachlaßregelung im Hause Ketzgen“ weiterlesen

„to byluelde“ – Thomas von Aquin zum 750. Todestag (7. März 1274)

Am 7. März 1274 starb mit Thomas von Aquin einer der bedeutendsten Denker des Mittelalters. Dies ist Anlass genug, einen kurzen Blick in die älteste Inkunabel der Schulbibliothek des Ratsgymnasiums Bielefeld zu werfen, einer über 550 Jahre alten, frühen Ausgabe der Quaestiones de duodecim quodlibet.1 Thomas kam zum Jahreswechsel 1224/25 nahe Aquino in Italien zur Welt. Da er der Familientradition folgend Benediktinermönch werden sollte, schickten ihn seine Eltern zunächst ins Kloster von Montecassino und dann zum Studium nach Neapel. Dort allerdings in Kontakt zu … „to byluelde“ – Thomas von Aquin zum 750. Todestag (7. März 1274) weiterlesen

28. Februar 1624: Eine Görlitzer Bitte wegen der Biersteuer

Die Finanzkrise im Heiligen Römischen Reich, die durch die vielerorts praktizierte Münzverschlechterung ausgelöst und befördert worden war, stellte in vielen Regionen immer noch ein Problem dar. So auch in der Oberlausitz, wo die Stadt Görlitz nicht mehr wußte, wie sie die geforderte Steuerleistung erbringen sollte. Deswegen wandte sich der Rat am 28. Februar 1624 an den Landeshauptmann der Oberlausitz Adolph von Gersdorff1. In ihrer Supplikation verwiesen die Görlitzer auf die Biersteuer, wegen derer sie sich “mitt wehemuth beclagett” hatten und nun um eine “ertregliche … „28. Februar 1624: Eine Görlitzer Bitte wegen der Biersteuer“ weiterlesen

18. Februar 1624: Geld für den Festungsbau von Wolfenbüttel

Zu Beginn des Jahres 1624 war im Niedersächsischen Reichskreis die Lage oberflächlich betrachtet ruhig. Kämpfe gab es keine. Doch wirklich friedlich war es nicht, dafür standen noch zu viele Truppen unter Waffen: der Reichskreis hatte einige Söldner angeworben, und auch Einheiten der Liga waren nicht weit von den Territorien des Reichskreises entfernt. Wie angespannt die Situation war, zeigte auch eine gedrucktes Edikt Herzog Friedrich Ulrichs von Braunschweig1. Vom 18. Februar 1624 datierte die als “vnser offener Befehl” gehaltene Verordnung des Fürsten an die geistlichen … „18. Februar 1624: Geld für den Festungsbau von Wolfenbüttel“ weiterlesen

Tag der Archive 2024

Farbe im Archiv – Münchner Wissenschaftsarchive am Tag der Archive 2024 Unter dem Motto “Farbe im Archiv” präsentieren fünf Münchner Wissenschaftsarchive beim diesjährigen Tag der Archive am 2. März 2024 im Deutschen Museum ausgewählte Stücke aus ihren Beständen. Das Archiv des Deutschen Museums zeigt in einer Vitrinenausstellung, “Wissenschafts- und Technikgeschichte in Farbe”. Neben der kolorierten Handschrift “Schwazer Bergbuch” aus dem Jahr 1556 und dem Sonnenspektrum von Joseph von Fraunhofer (1787-1826) werden unter anderem Stücke aus dem Nachlass des Farbenchemikers Heinrich Caro (1834-1910), Buntpapiere, kolorierte … Tag der Archive 2024 weiterlesen

Schafe für die Ewigkeit

Gefunden via Archivalia: Schafe für die Ewigkeit. Handschriften und ihre Herstellung. Stiftsbibliothek St. Gallen, Katalog zur Jahresausstellung  (1. Dezember 2013 bis 9. November 2014); Verlag am Klosterhof St. Gallen 2013. 143 Seiten, online verfügbar als Pdf. Der Katalog enthält nicht nur Informationen zur Herstellung und Verwendung von Pergament, sondern auch anderer Beschreibstoffe, wie z. B. Papier, über Schreiber, Material, Federproben, Buchschmuck, Einbände, Werkstätten und mehr. Er dient sehr gut als  Anregung für Gymnasialbibliotheken, die historisches Schriftgut im Bestand haben, um Schülern  als Technikgeschichte den … Schafe für die Ewigkeit weiterlesen

11. Februar 1624: Ein mißverständlicher Spaß in Görlitz

Nicht jeder versteht Spaß, und in manchen Fällen kommt einem eine Belustigung, die ganz harmlos gemeint war, doch teuer zu stehen. So etwas geschah in Görlitz am 11. Februar 1624, wie es Ernst Mylius in seiner Görlitzer Stadtgeschichte aufgezeichnet hat1. Es war schon spät an diesem Tag, etwa 19 Uhr, als achtzehn “Junge Bürger vnd Studiosi” eine Schlittenfahrt in der Stadt veranstalteten. Dies geschah “in einer ziehrlichen Mascarada”, und dazu hatten die junge Leute noch einige Instrumente mitgebracht2. So ausgestattet fuhren die Schlittenfahrer auf … „11. Februar 1624: Ein mißverständlicher Spaß in Görlitz“ weiterlesen

284. Institutsseminar – „Seine Majestät wollt der freyhait verschonen”. Kaiser Maximilian I. und die bayerischen Landstände (M.MÜLLER 04. März 2024, 17 Uhr c.t.)

Das Institut für Österreichische Geschichtsforschung lädt am Montag den 04. März 2024, 17 Uhr c.t. zum 284. Institutsseminar im Elise-Richter-Saal der Universität Wien. Es spricht Markus Müller, (München) über „„Seine Majestät wollt der freyhait…

1. Februar 1624: Klagen über die Gegenreformation in Heidelberg

Nach dem Fall Heidelbergs1 blieb die Stadt unter ligistischer Kontrolle. Das Kommando über die dort stationierte Garnison und die weitere Verantwortlichkeit für Heidelberg lag bei Heinrich von Metternich, der dort vom bayerischen Kurfürsten als Statthalter eingesetzt worden war. Bereits im Herbst hatte es eine Beschwerde des englischen Königs gegeben. Dieser hatte sich allerdings nicht an Metternich als Gouverneur oder an Maximilian von Bayern als dessen Prinzipal gewandt, sondern an die Infantin in Brüssel; mit ihr stand der englische Königshof ohnehin damals in direktem Austausch … „1. Februar 1624: Klagen über die Gegenreformation in Heidelberg“ weiterlesen

Benutzung und Einrichtung der Lehrerbibliotheken an höheren Schulen (1905)

Das mit diesem Titel überschriebene, nur knappe 148 Seiten umfassende Lehrbuch von Richard Ullrich aus dem Jahr 1905 stellt einen erweiterten Abdruck aus der Zeitschrift für Gymnasialwesen 58 (1904) dar und lohnt aus unterschiedlichen Gründen einer näheren Betrachtung: Erstens handelt es sich um einen Metatext, der Praxeologie dokumentiert. Unter Praxeologie versteht man “die Wissenschaft von Praktiken” (Dickmann / Elias / Focken [2015], S. 135). Metatexte berichten über Schriften, thematisieren deren materiale Eigenschaften sowie Präsenz und geben über Produktions- sowie Rezeptionspraktiken Auskunft (vgl. ebd., S. … Benutzung und Einrichtung der Lehrerbibliotheken an höheren Schulen (1905) weiterlesen

Manuskriptblätter als Bucheinbände

Unter dem Titel Manuskriptblätter als Bucheinbände hat uns Ulrich-Dieter Oppitz einen Text zur Verfügung gestellt. Oppitz, Jurist, durchforscht seit Jahren historische Bibliotheken nach Fragmenten und Makulaturen. Seine Darstellung für bibliotheca.gym enthält wertvolle Informationen für Bibliothekare und Betreuer historischer Gymnasialbibliotheken.(FN) Manuskriptblätter als Bucheinbände An Büchern, die vor dem Jahre 1700 gedruckt sind, finden sich nicht selten sehenswerte Einbände. Bis zu dieser Zeit wurden Bücher von den Druckern oft ohne Einband versandt und der jeweilige Erwerber ließ sie dann von einem Buchbinder seines Vertrauens einbinden. Zum … Manuskriptblätter als Bucheinbände weiterlesen

31. Januar 1624: Eine achte Kur als Lösung?

Auf den ersten Blick hatte es den Anschein, als ob die Kurfrage geklärt war: Friedrich von der Pfalz war geächtet und hatte damit die pfälzische Kur verloren, Maximilian von Bayern war öffentlich diese Kur übertragen worden1. Doch war dies wirklich das Ende dieser Thematik? Tatsächlich waren auch im Jahr 1623 diplomatische Initiativen weitergegangen, die vor allem das Schicksal des exilierten Pfälzers in den Mittelpunkt stellten. Damit war unvermeidlicherweise die Kurfrage immer noch aktuell2. Schon länger gab es spanisch-englische Kontakte dazu, was Maximilian von Bayern … „31. Januar 1624: Eine achte Kur als Lösung?“ weiterlesen

Dinslakens älteste Schöffenurkunde

Das Jahr 2023 stand in Dinslaken ganz im Zeichen des 750jährigen Stadtjubiläums. 1273 hatte der kleine Burgort durch den Klever Grafen ein Stadtprivileg erhalten.[1] So trifft es sich besonders gut, dass ausgerechnet in diesem Jahr bei archivischen Arbeiten im Archiv Schloss Harff (Grevenbroich) eine Urkunde vom 18. Januar 1325 entdeckt wurde, die sich als die Mehr »

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Ende Januar 1624: Verschiedene Nachrichten

Im neuen Jahr 1624 gab es nicht nur politische Neuigkeiten, auch andere Ereignisse machten die Runde und fanden den Weg in die gedruckten Zeitungen. Sie spiegelten Vorkommnisse, die zur damaligen Lebensrealität dazugehörten. Gleichzeitig zeigten sie die Breite der Themen, die die Zeitgenossen wahrnahmen. Natürlich sprach man auch über das Wetter bzw. über entsprechend extreme Wetterlagen. In den Niederlanden war der Eisgang so stark, daß Eis und Wasser bei Honswick (Wohl Honswijk, im Druck ist “Honßdick” handschriftlich verbessert worden.)) einen Deich durchbrochen haben “vnnd biß … „Ende Januar 1624: Verschiedene Nachrichten“ weiterlesen