Wir Computerspieler sind geschädigte Gestalten: Während sich etwa die Weberin oder der Schockwellenreiter begeistert über diese Animation des antiken Roms äußern, fällt uns Zockern sofort die nicht ganz aktuelle Grafikengine auf. Und die fehlende Bevölkerung. Und der fehlende Verkehr. Und die doch etwas eintönigen Texturen. Die verwendeten Shader.
Rome Reborn 2.2: A Tour of Ancient Rome in 320 CE from Bernard Frischer on Vimeo.
Rome Reborn is an international initiative whose goal is the creation of 3D digital models illustrating the urban development of ancient Rome from the first settlement in the late Bronze Age (ca. 1000 B.C.) to the depopulation of the city in the early Middle Ages (ca. A.D. 550). With the advice of an international Scientific Advisory Committee, the leaders of the project decided that A.D. 320 was the best moment in time to begin the work of modeling. At that time, Rome had reached the peak of its population, and major Christian churches were just beginning to be built. After this date, few new civic buildings were built. Much of what survives of the ancient city dates to this period, making reconstruction less speculative than it must, perforce, be for earlier phases. But having started with A.D. 320, the Rome Reborn team intends to move both backwards and forwards in time until the entire span of time foreseen by our mission has been covered.
Dabei macht das Rome Reborn-Projekt der University of Virginia doch alles richtig – es ist ambitioniert, ein 3D-Modell des antiken Roms ist nicht nur für Laien oder Museen interessant, sondern kann auch der wissenschaftlichen Forschung einige Impulse geben. Außerdem ist das Projekt auch ein Zeichen für die Digital Humanities – die müssen nicht ewig bei Digitalisaten, quantitativen Textanalysen, Datenvisualierungen oder den anderen “typischen” DH-Projekten und dem Nachdenken über digitale Quellenkritik oder Wikipedia stecken bleiben.
Schade ist aber, dass man anscheinend als Außenstehender nicht an die Projektdaten herankommt. So schön die Videos sind, ich würde zu gerne selbst die Straßen Roms erkunden. Wobei Computerspieler ja vorgeschädigt sind: Eigentlich würde ich das Erkunden sein lassen und mir zu gerne quer durch Rom-Karte wilde Multiplayer-Gefechte mit Mount & Gladius liefern.