Die Kurrentschreibmaschine

Es ist ein einfaches, aber geniales Werkzeug: Die Kurrentschreibmaschine des neuen Archivführers Deutsche Kolonialgeschichte hilft beim Entziffern von alten Schriften. Der Nutzer bekommt das Kurrent-Alphabet angezeigt und kann dort die Buchstaben auswählen, bei denen er sich sicher ist. Dann sucht die Webseite im Korpus des Deutschen Koloniallexikons nach möglichen Wörtern, welche genau diese Buchstabenkombination enthalten und zeigt diese in Kurrent an. Auf diese Weise können auch komplizierte Fachwörter recht schnell erkannt werden, denn die meisten Buchstabenkombinationen kommen dann doch nicht so häufig vor.

Wer also am Kurrent verzweifelt, darf gerne einen Blick auf dieses Tool werfen. Da der hinter der Webseite stehende Textkorpus einen starken Kolonialbezug hat, schlägt die Kurrentschreibmaschine bevorzugt entsprechende Begriffe vor. Gerade bei völlig obskuren Ortsnamen und Begriffen aus der Kolonialzeit ist das Gold wert. Zur Transkription von anderem Schriftgut eignet sie sich daher aber leider nur bedingt. Es wäre daher wünschenswert, wenn es diese Technik auch mit anderen Wörterbüchern wie etwa einem zeitgenössischen Duden im Hintergrund geben würde.

Auch sonst ist der Archivführer Deutsche Kolonialgeschichte übrigens einen Blick wert. Dort findet man jede Menge Informationen über die zu unrecht vergessene deutsche Kolonialgeschichte, die aber in so vielen Aspekten immer noch nachwirkt.

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