Schritt 1: Die taz berichtet über Leo Heller, einen Journalisten und Chronisten der Berliner Unterwelt der 1920er Jahre. Genau mein Ding. Ich will was von ihm lesen.
Schritt 2: Seine Bücher sind aber nirgends online zu finden und antiquarisch auch nicht zu greifen. ZVAB & Co haben nichts im Angebot und die Bücher sind in den 1920ern in nicht allzu großer Auflage erschienen. Schlechte Karten also, etwas zum Lesen zu finden.
Schritt 3: Einen freundlichen Hinweis erhalten, dass das Zeitungsportal ANNO einige seiner Reportagen in seinen Zeitungsscans hat und die mit Freude gelesen.

Schritt 4) Auch die lokalen Bibliotheken hier in Freiburg haben seine Bücher nicht.
Schritt 5) Google Books hat das gesuchte Buch „Berliner Razzien“ gescannt, aber zeigt dieses aus Urheberrechtsgründen nicht an.
Schritt 6) Der KVK verweist auf HaitiTrust, welches das Buch zwar nachweist, aber mir auch aus Urheberrechtsgründen nicht anzeigt.
Schritt 7) VPN an und in die USA getunnelt: Jetzt ist das Buch im Volltext zu sehen! Ein kompletter Download ist aber nur möglich als „Mitglied einer Partnerinstitution“, was ich nicht bin. Ich könnte alle 209 Seiten als Einzel-PDF herunterladen und dann manuell zusammenfrickeln.
Schritt 8) Aber: Ein weiterer Downloadlink verweist wieder auf Google Books, welches mir als „VPN-Amerikaner“ einen Download ermöglicht.
Schritt 9) Oder auch nicht – zum Download benötige ich einen Google-Account und ich habe nur einen deutschen Account. Meine Motivation, mir einen weiteren Google-Account anzulegen, geht gegen null.
Schritt 10) Daher einen Google Books Downloader gesucht und neben diverser sehr dubioser Seiten und Angebote auf GitHub ein passendes Python-Skript gefunden. Dieses lädt mir jetzt das Buch von Google Books herunter und erstellt daraus direkt ein PDF.

Schritt 11) Jetzt kann ich endlich das Buch lesen. Was ein Quatschfug.
