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Josef Stalin wird der Satz „Ein Toter ist eine Tragödie, eine Millionen Tote sind eine Statistik“ zugeschrieben und so ungerne man es auch zugeben will: Er hat dabei leider Recht. Die großen Zahlen mit den Millionen Toten und die Statistiken zu den Verwundeten und Vermissten schaffen es selten das Grauen eines Krieges begreifbar zu machen. Oder kann von euch jemand die Zahlen aus dem Ukraine-Krieg wirklich begreifen? Sie sind zu abstrakt. Was ist schon der Unterschied zwischen 1.000 und 10.000 und 100.000 Toten? Eine oder zwei Nullen auf dem Papier. Große Zahlen kann man so schwer mit dem Gehirn verstehen.
Die großen Zahlen verdecken auch alles Leid im Kleinen. Die individuelle Trauer und Verzweiflung. Der Geist schützt sich bei großen Zahlen instinktiv auch davor sie wirklich in ihrer Grauenhaftigkeit zu erfassen. In der heutigen Reportage berichtet Hanns Heinz Ewers über einen Mann, der im Nachgang des Ersten Weltkrieges vom Leid anderer profitieren zu versucht. Und gerade das zeigt die menschliche Tragödie, die hinter der amtlichen Statistik „Vermisst im Felde“ steht.