Es ist eine vergessene Revolution und mindestens so weltbewegend wie die Erfindung des Rechtswischens: Am 8. Juli 1738 erscheint in Deutschland die erste gedruckte Heiratsannonce. In den Frankfurter „Frag- und Anzeige-Nachrichten“ sucht „ein honettes Frauenzimmer ledigen Standes, guter Gestalt, einen“ – manche Dinge ändern sich nie – „Doctor oder Advocaten ledigen Standes [der] groß und […]
Tag: 21. September 2017
VÖBBLOG
Gastkommentar von Thomas Winkelbauer in „Die Presse“: Österreichs Staatsarchiv auf dem Scheideweg
by JP •
Wird nach dem Bundesdenkmalamt nun auch das personell und finanziell seit Jahren ausgehungerte Staatsarchiv in eine Existenzkrise manövriert? Es wäre ein verheerender Anschlag auf das kulturelle Erbe des Landes. … eit diesem Frühjahr „prüft“, wie man hört, die Firma ICG Consulting … Weiterlesen →
VÖBBLOG
drf: Projekt Balkan-Bibliothek: Der Bücherretter aus Belgrad
by JP •
Die Bücherwelt lebt auch von Bücherbessenen – wie Reiseschriftsteller Viktor Lazić einer ist. Er will bei Belgrad in Privatinitiative die größte Bibliothek zwischen Istanbul und Wien aufbauen. … Ein Podcast unter http://www.deutschlandfunkkultur.de/projekt-balkan-bibliothek-der-buecherretter-aus-belgrad.1270.de.mhtml?dram:article_id=396437
Archivalia
Fragment einer Gutenbergbibel in Augsburg gefunden
by Klaus Graf •
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=44402
#inkunabeln
Archivalia
BGH: Googles (frühere) Bildersuche verletzt Urheberrecht nicht
by Klaus Graf •
https://heise.de/-3837840
VÖBBLOG
dt. BGH: Keine Urheberrechtsverletzung bei der Bildersuche durch Suchmaschinen
by JP •
Urteil vom 21. September 2017 – I ZR 11/16 – Vorschaubilder III Der unter anderem für das Urheberrecht zuständige I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat heute entschieden, dass eine Anzeige von urheberrechtlich geschützten Bildern, die von Suchmaschinen im Internet aufgefunden worden … Weiterlesen →
Nächstens mehr
Ins Netz gegangen (21.9.)
by Matthias •
Ins Netz gegangen am 21.9.: Who’s the world’s leading eco-vandal? It’s Angela Merkel | The Guardian → george monbiot schreibt im „guardian“, was ich in deutschen medien auch gerne öfters lesen würde – eigentlich vergleicht er nur worte und taten, … Weiterlesen →
VÖBBLOG
Fragment einer bisher unbekannten Gutenberg-Bibel in Augsburg aufgefunden
by JP •
Im Zuge der Vorbereitung der Jubiläums-Ausstellung zum 480-jährigen Bestehen der heutigen Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die vom 19. Oktober bis 15. Dezember 2017 im Unteren Cimeliensaal der Bibliothek in der Schaezlerstraße präsentiert wird, gelang ein spektakulärer Neufund: ein illuminiertes Pergament-Blatt … Weiterlesen →
Archivalia
Vertrag der Stadt Zürich für eine Anstellung von Lehrerinnen im Jahr 1915 – Fakenews?
by Klaus Graf •
Auf rivva.de findet sich ein Link auf ein Dokument „Regeln für Lehrerinnen für 1915“ via Kraftfuttermischwerk, das wieder einmal die Runde macht. 2016 hatte Spiegel Online bereits einen zaghaften Versuch zur Echtheitsklärung unternommen, indem es Andreas Hoffmann-Ocon, Leiter des Zentrums … Weiterlesen →
VÖBBLOG
Stellenausschreibung UB TU Wien: 3 Fachreferent_innen für MINT
by JP •
In der Universitätsbibliothek der TU Wien, die ihren Leserinnen und Lesern mehr als 1,43 Millionen Bücher, 47.000 E-Books und zahlreiche Fachzeitschriften zur Verfügung stellt,sind folgende unbefristete Stellen zu besetzen: 3 Fachreferent_innen für MINT, jeweils Vollzeit – 40 Wochenstunden (Kennzahl 040/01-24/2017) Ihre … Weiterlesen →
Archivalia
Auswirkungen von Raubkopien: EU-Kommission unterdrückt Piraterie-Studie
by Klaus Graf •
„Der Konsum von illegal kopierten Inhalten hat kaum Wirkung auf den Erwerb der Inhalte, stellt eine Studie im Auftrag der EU-Kommission fest. In der aktuellen Copyright-Debatte hält die Europäische Kommission ihre Studie aber noch immer unter Verschluss. […] Die EU-Kommission … Weiterlesen →
DHd-Blog
Mitarbeiter(in) als stellvertretende Abteilungsleitung der Abteilung Forschung & Entwicklung und Leitung des Bereichs Forschungsinfrastrukturen
by Mirjam Blümm •
Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) ist die zentrale Universitätsbibliothek der Georg-August-Universität Göttingen. Sie ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands und nimmt in der Literaturversorgung vielfältige überregionale Aufgaben wahr. In nationalen und internationalen Kooperationen werden insbesondere in der Abteilung Forschung und Entwicklung unter anderem digitale Forschungsinfrastrukturen, kollaborative Forschungsumgebungen und unterschiedliche Aspekte des Forschungsdatenmanagements […]
Archivalia
The Stalin Digital Archive als deutsche Nationallizenz
by Klaus Graf •
https://ostbib.hypotheses.org/1663 Es ist unerfreulich, dass die Yale University nicht auf Open Access setzt. Ärgerlich ist auch, dass die Quellensammlung noch nicht über die Website der Nationallizenzen erreichbar ist, obwohl genau dies in dem ostbib-Beitrag zugesichert wird. Die Erstanmeldung bei den … Weiterlesen →
Archivalia
Wappenbuch Cgm 8030 online
by Klaus Graf •
Das Wappenbuch (ca. 2800 Wappen) dürfte der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts angehören. Am Anfang stehen die Quaternionen der Reichsverfassung (Bild: vier Herzöge). http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00110005/image_13 #heraldik
Archivalia
Familienforscher kritisieren langsame Digitalisierung in Deutschland
by Klaus Graf •
„Die Familienforscher haben vor dem Deutschen Genealogentag in Dresden die schleppende Digitalisierung von Dokumenten in Deutschland kritisiert. In anderen Ländern wie Frankreich oder den Niederlanden sei man da wesentlich weiter, sagte der Verbandsvorsitzende Dirk Weissleder der dpa. Im Rückstand „Wir … Weiterlesen →
Archivalia
Journalistische Informationsbeschaffung
by Klaus Graf •
Links aus dem Buch „Die Kunst der Recherche“: http://www.kunstderrecherche.de/die-onlinequellen/ Via http://blog.digithek.ch/kunst-der-recherche/
Archivalia
Wappenbuch Nassau-Vianden online
by Klaus Graf •
https://www.kb.nl/themas/middeleeuwse-handschriften/wapenboek-nassau-vianden-ca-1490 https://www.kb.nl/themas/middeleeuwse-handschriften/wapenboek-nassau-vianden-ca-1490 „Wapenboek Nassau-Vianden Den Haag, Koninklijke Bibliotheek, aanvraagnummer 1900 A 016 Brabant (Breda of Brussel), ca. 1490 Gemaakt door heraut Nassau-Vianden voor graaf Engelbrecht II van Nassau (1451-1504)“ #heraldik
Archivum Rhenanum
Veranstaltungsprogramm des Breisgau-Geschichtsvereins „Schau-ins-Land“ 2017/2018
by widmann •
Der Breisgau-Geschichtsverein „Schau-ins-Land“ (Koooperationspartner von Archivum Rhenanum) hat für das Winterhalbjahr 2017/2018 wieder zahlreiche namhafte Referenten für Vorträge und Führungen gewinnen können, u.a. werden Dr. Annemarie Ohler über „Das Christentum im Breisgau“, Renate Liessem-Breinlinger über „La Neustadt“ in Straßburg, Dr. Michael Braun über den in Freiburg geborenen jüdischen Rechtsanwalt Ludwig Haas, ehemaliger Innenminister der badischen Revolutionsregierung, und Dr. Andreas Jobst über die Freiburger Spedition Mengler referieren. Das ausführliche Programm des Hauptvereins sowie der Sektionen Bad Krozingen/Staufen, Ebringen und Emmendingen finden Sie hier.
Weimar - Wege zur Demokratie
Wahlen 1919
by Bundesarchiv •
Wenn am Sonntag die Bundestagswahl stattfindet, können 61,5 Mio Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben. Vor fast hundert Jahren bei der Wahl zur Nationalversammlung 1919 waren es 36,766 Mio Wahlberechtigte. Es waren die ersten … Weiterlesen →
VÖBBLOG
About IFLA Global Vision
by JP •
The Global Vision discussion is our chance to engage in innovative conversations to unite the library field in the face of ever-increasing globalisation. With six regional workshops already taken place and incredible ideas shared from almost 140 countries, the Global … Weiterlesen →
VÖBBLOG
IFLA Global Vision Voting
by JP •
https://globalvision.ifla.org/vote/
L.I.S.A.
Deutsche Kultur – gähnende Leere oder wirksame Orientierung
by L.I.S.A. GERDA HENKEL PORTAL •
Ein Meinungsbeitrag
Am 14. Mai dieses Jahres stand in der TAZ zu lesen: eine „spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.“ Stattdessen gäbe es nur eine „kulturelle Vielfalt“, nicht irgendwie Einheitliches oder Übergreifendes, das als Leitkultur im Umgang mit dieser Vielfalt ins Spiel gebracht werden könnte. Man könnte mit einem Achselzucken über diese steile These hinweggehen, käme sie nicht von der im Range einer Ministerin stehenden Integrationsbeauftragten des Bundes, dem Mitglied der SPD Aydan Özoguz.
L.I.S.A.
Buchpräsentation der Dissertation von Dr. Judith Kemp »Ein winzig Bild vom großen Leben. Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett ‚Die Elf Scharfrichter‘ (1901–1904)«
by Judith Kemp •
Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Str. 23, 81675 München
»Die beste Bühne, die wir zur Zeit in München haben, ist die der Elf Scharfrichter«, so urteilte die lokale Presse im Dezember 1901, ein halbes Jahr nach Eröffnung des ersten Münchner Kabaretts. Mit prominenten Mitgliedern wie Frank Wedekind, Otto Falckenberg und Heinrich Lautensack gelang es den Scharfrichtern, sich als wichtige Institution innerhalb der Münchner Kulturszene zu etablieren. Als sich die Künstlergruppe bereits im Mai 1904 wieder auflöste, waren Die Elf Scharfrichter zum berühmtesten Kabarett des wilhelminischen Deutschland geworden.
Judith Kemp präsentiert in ihrer von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Dissertation »Ein winzig Bild vom großen Leben. Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett Die Elf Scharfrichter (1901−1904)« erstmals eine detaillierte Beschreibung, Analyse und Einordnung dieses vielbeachteten Theaterensembles, das die deutsche Kabarettgeschichte begründete. Gemeinsam mit der Autorin führt Anatol Regnier, Enkel von Frank und Tilly Wedekind, mit Liedern und Texten durch die Geschichte des ersten Münchner Kabaretts.
Veranstalter: Monacensia im Hildebrandhaus und Allitera Verlag München
Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde der Musikwissenschaft München e. V. und des Instituts für Musikwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München.
Eintritt frei / Anmeldung unter monacensia.programm@muenchen.de
Einführung: Prof. Dr. Waldemar Fromm, Institut für deutsche Philologie an der LMU MünchenBuchvorstellung und Gespräch mit Dr. Judith Kemp und Prof. Dr. Wolfgang Rathert Lesung und Musik: Dr. Judith Kemp und Anatol RegnierJudith Kemp„Ein winzig Bild vom großen Leben“. Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett Die Elf Scharfrichter (1901−1904)Allitera Verlag, München 2017
Augias
Stadtarchiv Mönchengladbach soll Mitte 2018 ins Vitus-Center einziehen
by Jens Murken •
Der Umzug des Stadtarchivs Mönchengladbach vom Verwaltungsgebäude Oberstadt ins Vitus-Center ist zwar noch nicht beschlossene Sache. Der Kulturausschuss der Stadt Mönchengladbach brachte das Vorhaben aber dieser Tage auf den Weg. (…) Weiterlesen
Archivamtblog
Katalog zur Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ erschienen!
by Diener •
Seit 2015 ist in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ an der Cranger Straße eine neue Dauerausstellung zu besichtigen. Wie von vielen Besucherinnen und Besuchern gewünscht, liegt nun auch der Katalog zu dieser Ausstellung vor. Der Band, der in der Schriftenreihe … Weiterlesen →
Toletum Blog
UNED Palencia, 09/2017: Verschwörungen und Verräter im alten Rom
by Sabine Panzram •
Mit Beiträgen u.a. von – Javier Cabrero Piquero (UNED), La leyenda de Cayo Marcio Coriolano. De héroe de Roma a traidor – Pilar Fernández Uriel (UNED), Elio Sejano: poder, corrupción y ¿traición? – Sabino Perea Yébenes (Murcia), Los servicios secretos militares y golpes de estado en Roma (siglos I-III d.C.) – Fernando Bermejo Rubio (UNED), … „UNED Palencia, 09/2017: Verschwörungen und Verräter im alten Rom“ weiterlesen
H.R. Lavater
Vintage # 3 – Les Quatre Barbus chantent Rossini (1954)
by Hans Rudolf Lavater •
von 257tube •
Hiltibold
Stell dir vor, es ist Perserkrieg, und keiner geht hin …
by Hiltibold aus Graz •
Eventuell beinhaltete ein solches Aushebungsverzeichnis (κατάλογος = Katalogos bzw. Katalog) Zuatzinformationen zu bisherigen Kriegseinsätzen der einzelnen Bürger. Für den Strategen hätte dies eine Erleichterung beim Zusammenstellen einer möglichst schlagkräftigen Truppe bedeutet (hingegen wurden nur selten – nämlich in absoluten Krisenzeiten – alle Wehrpflichtigen auf einen Schlag eingezogen).
Hatte der Stratege mithilfe von Assistenten seine Auswahl unter den Bürgern getroffen, so ließ er diese in Form einer Liste öffentlich aushängen. Aristoteles schreibt, die Namen wurden mit Holzkohle auf geweißte Tafeln geschrieben.
Da jeder der insgesamt zehn gewählten Strategen seine eigene Liste führte, waren es insgesamt zehn Stück (oder eher zehn Gruppen von Tafeln, da jeweils eine einzige eventuell nicht ausgereicht hätte), die auf der Agora Athens aufgestellt wurden. Daneben waren außerdem – wie aus einem Theaterstück des kriegserfahrenen Aristophanes hervorgeht – weitere relevante Bekanntmachungen ausgehängt. Aus ihnen ging hervor, wann und wo sich die gelisteten Männer zur Musterung einzufinden hatten und was an Ausrüstung und Verpflegung mitgebracht werden musste.
Da die Aushebungsverzeichnisse in Athen ausgehängt wurden, konnte keinesfalls davon ausgegangen werden, dass die gesamte Bevölkerung im Umland davon Kenntnis nahm. Manch Bürger könnte aufgrund dieses Umstandes sogar eine Chance gewittert haben, sich vor dem Kriegsdienst zu drücken. Von den Strategen wurden daher Boten entsandt, die die Bevölkerung zumindest auf den Aushang der Listen hinwiesen, wie ebenfalls aus einem Stück des Aristophanes hervorgeht. Desweiteren sind Trompetensignale denkbar; schließlich wurden diese dazu verwendet, um die männlichen Bürger im Notfall rasch zu den Waffen zu rufen. Warum also nicht auch zur Musterung?
Wer der Musterung unentschuldigt fernblieb, wurde nach Beendigung des Feldzuges vor ein spezielles Gericht gestellt, das sich aus Hopliten zusammensetzte und dem einer der zehn Strategen vorstand. Möglicherweise hat man die Angeklagten bis zum Gerichtstermin in Verwahrung genommen.
So weit, so gut. Was aber hatte ein einberufener Hoplit zu tun, wenn er der Meinung war, nicht für den Dienst im Heer tauglich zu sein?
Zuerst war es nötig, dass der Betroffene persönlich beim Strategen vorstellig wurde, um seinen Fall unter Eid vorzutragen. Der am häufigsten genannte Grund dürfte das Nichterfüllen der zum Dienst als Hoplit qualifizierenden Alters- und Vermögenskriterien gewesen sein.
Ausgehend von den überlieferten Regelungen zur Zeit des Aristoteles (4. Jh. v. Chr.), als die vorgegebene Altersspanne zwischen 18 und 59 Jahren lag, wird angenommen, dass es sich im 5. Jh. v. Chr. während der Perserkriege und des Pelopnnesischen Krieges bereits ähnlich verhielt (wobei laut Thukydides die ältesten und jüngsten Wehrpflichtigen normalerweise nicht für auswärtige Kriegseinsätze herangezogen wurden, sondern stattdessen die Grenzen der Polis zu sichern hatten).
Auch wer sich die kostspielige Panhoplie – also die Kampfausrüstung eines Hopliten – nicht leisten konnte, wird ein Freistellungsgesuch eingereicht haben.
Darüberhinaus waren bestimmte Amts- und Funktionsträger vom Militärdienst befreit. Dazu zählten die Mitglieder des Rates der 500, die Zolleinnehmer, die Mitglieder des bei großen öffentlichen Festen eingesetzten Chores inklusive der Choregen (‚Event-Veranstalter bzw. -Manager‘ aus dem Kreis der politischen Elite – vergleichbar mit den Veranstaltern von öffentlichen Spielen im antiken Rom).
Außerdem waren den Überlieferungen nach Krankheit (z.B. starke Augenentzündung) oder persönliche Härtefälle (z.B. ein abgebranntes Eigenheim) mitunter Grund genug, um eine Freistellung genehmigt zu bekommen. In welchem Ausmaß körperliche Gebrechen auch einfach nur vorgetäuscht wurden, wissen wir nicht. Allerdings ist es möglich, dass in zweifelhaften Fällen der Betroffene einen Ersatzmann zu stellen hatte.
Hopliten, die gerade erst von einem Feldzug zurückgekommen waren, konnten sich wohl ebenfalls von der Verpflichtung, sofort wieder an einem auswärtigen Feldzug teilzunehmen, befreien lassen; wobei sie dann allerdings nicht sofort ins Zivilleben zurückkehrten, sondern als Festungsbesatzung bzw. zur Grenzsicherung eingesetzt wurden.
Die oben beschriebenen Regelungen und Maßnahmen sorgten dafür, dass im Falle eines Krieges genügend Bürgersoldaten innerhalb relativ kurzer Zeit zur Verfügung standen. Darüberhinaus wurden aber gerade bei Feldzügen mit längerer Vorbereitungszeit auch sich freiwillig meldende Metöken (ansässige Griechen aus anderen Stadtstaaten) sowie Söldner von Auswärts eingesetzt. Das galt für die Waffengattung der Hopliten, besonders aber für Bogenschützen, Schleuderer und Reiterei.
Weiterführende Literatur:
- Martin Pickelmann | Mit Schild und Schwert für Attika! | Tectum Verlag | 2008 | Meine Rezension | Infos bei Amazon
Archaeologik
„Frisch ausgegraben“ – Raubgrabungsgut in Hamburg sichergestellt
by Rainer Schreg •
(CCO via pixabay) |