Violetta Rudolf im Interview mit Alexander Kraus
Die Ausstellung beschäftigt sich mit einer Reportage über die ersten italienischen Arbeitskräfte in Wolfsburg, die Benno Wundshammer im Jahr 1962 in Wolfsburg erarbeitet hat.
Es ist auf den ersten Blick erkennbar, wer auf dieser Aufnahme des Hobbyfotografen Günter Franzkowiak aus dem Jahr 1975 die Hauptrolle spielt: ein Lohnzettel, oder, um genau zu sein, gleich drei davon.
Der gelernte Werkzeugmacher Günter Franzkowiak begann Anfang der 1950er Jahre während der Arbeitszeit im Volkswagenwerk zu fotografieren.
Die nationalsozialistische Machteroberung basierte zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil auch auf einer erheblichen Selbstmobilisierung im ländlichen Raum.
„Die Vorboten kollektiver Veränderung sind für den Einzelnen nicht wahrnehmbar.“ Entsprechend ist eines der zentralen Anliegen der Ausstellung „Robert Lebeck. 1968“, diese Vorboten, die Robert Lebeck mitunter selbst nicht bewusst waren, durch seine Fotografien sichtbar zu machen.
Historische Objekte senden Signale aus der Vergangenheit. Studierende der Westfälischen Wilhelms-Universität und der FH Münster haben sich gemeinsam daran gemacht, diese Signale zu entschlüsseln, in kompakte Erzählungen zu übersetzen und zu illustrieren. Am 11. Dezember stellen das Ergebnis ihrer Arbeit in der Stadtbücherei Münster ab 20 Uhr öffentlich vor. […]
Auf den ersten Blick wirken Objekte stumm und passiv. Sie liegen, stehen, hängen, stauben ein und geben keinen Mucks von sich. Sicher, als Gebrauchsgegenstände erleichtern sie uns den Alltag, als Liebhaberobjekte verschönern sie unser Leben – doch für sich genommen scheinen sie bedeutungslos. Aber ist das wirklich so? […]
Im fußballverrückten Lateinamerika spielte der Sport häufig auch auf der politischen Bühne mit und schrieb dabei kuriose Geschichten. Doch wirklich interessant werden diese Anekdoten erst dann, wenn man versteht, wie häufig sie Ausdruck oder Abbild der historischen und politischen Entwicklung auf dem Kontinent waren. […]
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beschreiben den Umgang mit „dem Meer“ im langen 19. Jahrhundert: Verwissenschaftlichung, Domestizierung, Ästhetisierung, Ökonomisierung und Strukturierung. So wird der Blick auf Prozesse gelenkt, welche die verbreitete These von einer generellen Wahrnehmung der Meere als „anders“ und „leer“ in der Moderne fundamental in Frage stellen. Der Band plädiert für eine Entmythisierung und Pluralisierung der kulturwissenschaftlichen Meeresforschung und stellt sowohl systematische als auch empirische Argumente für einen solchen Wandel zusammen. […]
Ohne Steinkohle keine Stadt – erst der um die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende Bergbau verlieh den Dörfern beiderseits der Emscher die wirtschaftliche Dynamik, die sie letztlich zur Stadt Gelsenkirchen werden ließ. Rund 150 Jahre lang prägten Zechen das Gesicht Gelsenkirchens, ihre Fördergerüste strukturierten die Stadt, der Schichtrhythmus bestimmte den Alltag der Menschen, die von und mit dem Bergbau lebten. […]
Ohne Steinkohle keine Stadt – erst der um die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende Bergbau verlieh den Dörfern beiderseits der Emscher die wirtschaftliche Dynamik, die sie letztlich zur Stadt Gelsenkirchen werden ließ. Rund 150 Jahre lang prägten Zechen das Gesicht Gelsenkirchens, ihre Fördergerüste strukturierten die Stadt, der Schichtrhythmus bestimmte den Alltag der Menschen, die von und mit dem Bergbau lebten. […]
Ohne Steinkohle keine Stadt – erst der um die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende Bergbau verlieh den Dörfern beiderseits der Emscher die wirtschaftliche Dynamik, die sie letztlich zur Stadt Gelsenkirchen werden ließ. Rund 150 Jahre lang prägten Zechen das Gesicht Gelsenkirchens, ihre Fördergerüste strukturierten die Stadt, der Schichtrhythmus bestimmte den Alltag der Menschen, die von und mit dem Bergbau lebten. […]
Historikerinnen und Historiker haben sich zuletzt auf verschiedenen Wegen bewusst gemacht, dass die Art, wie sie schreiben, den wissenschaftlichen Arbeitsprozess maßgeblich mitbestimmt. Ja, die Erkenntnisprozesse selbst sind ganz wesentlich vom Schreiben geprägt. Schreiben wird so zu einer Quelle des Neuen. So argumentiert auch die amerikanische Kulturhistorikerin Lynn Hunt in einem ebenso offenen wie spielerischen, fast tänzerischen Essay über ihr Schreiben. […]
Historikerinnen und Historiker haben sich zuletzt auf verschiedenen Wegen bewusst gemacht, dass die Art, wie sie schreiben, den wissenschaftlichen Arbeitsprozess maßgeblich mitbestimmt. Ja, die Erkenntnisprozesse selbst sind ganz wesentlich vom Schreiben geprägt. Schreiben wird so zu einer Quelle des Neuen. So argumentiert auch die amerikanische Kulturhistorikerin Lynn Hunt in einem ebenso offenen wie spielerischen, fast tänzerischen Essay über ihr Schreiben. […]
Historikerinnen und Historiker haben sich zuletzt auf verschiedenen Wegen bewusst gemacht, dass die Art, wie sie schreiben, den wissenschaftlichen Arbeitsprozess maßgeblich mitbestimmt. Ja, die Erkenntnisprozesse selbst sind ganz wesentlich vom Schreiben geprägt. Schreiben wird so zu einer Quelle des Neuen. So argumentiert auch die amerikanische Kulturhistorikerin Lynn Hunt in einem ebenso offenen wie spielerischen, fast tänzerischen Essay über ihr Schreiben. […]
Die Idee ist zweifelsohne gut, Weltgeschichte einmal anhand von Bildern zu erzählen. Denn es waren, wie der Publizist Helge Hesse in seinem Band Bilder erzählen Weltgeschichte erläutert, über Jahrtausende hinweg „gemalte oder gezeichnete Bilder, die Sichtweisen, Standpunkte und Absichten von Künstlern, die unser Bild von Geschichte prägten“. Es fragt sich aber, warum für dieses Unternehmen in 74 Kapiteln dann nicht solche Bilder ausgewählt wurden, die aus der jeweiligen Zeit selbst stammen. Denn die überwiegende Mehrzahl der von Helge Hesse bewusst nach subjektiven Kriterien ausgewählten Bilder datiert aus dem 19. Jahrhundert, der Spätphase der Historienmalerei, die einen besonderen Personenkult betrieb und Ereignisse aus der Regional- und Weltgeschichte maßlos zu überhöhen verstand. Geschichte wurde im Dienste der Herrschenden funktionalisiert. Diese Historienbilder in eine chronologische Geschichtserzählung einzupassen, die ab und an jedoch auch zeitgenössische Bildwerke zentral stellt, ist problematisch. […]
Die Idee ist zweifelsohne gut, Weltgeschichte einmal anhand von Bildern zu erzählen. Denn es waren, wie der Publizist Helge Hesse in seinem Band Bilder erzählen Weltgeschichte erläutert, über Jahrtausende hinweg „gemalte oder gezeichnete Bilder, die Sichtweisen, Standpunkte und Absichten von Künstlern, die unser Bild von Geschichte prägten“. Es fragt sich aber, warum für dieses Unternehmen in 74 Kapiteln dann nicht solche Bilder ausgewählt wurden, die aus der jeweiligen Zeit selbst stammen. Denn die überwiegende Mehrzahl der von Helge Hesse bewusst nach subjektiven Kriterien ausgewählten Bilder datiert aus dem 19. Jahrhundert, der Spätphase der Historienmalerei, die einen besonderen Personenkult betrieb und Ereignisse aus der Regional- und Weltgeschichte maßlos zu überhöhen verstand. Geschichte wurde im Dienste der Herrschenden funktionalisiert. Diese Historienbilder in eine chronologische Geschichtserzählung einzupassen, die ab und an jedoch auch zeitgenössische Bildwerke zentral stellt, ist problematisch. […]
Die Idee ist zweifelsohne gut, Weltgeschichte einmal anhand von Bildern zu erzählen. Denn es waren, wie der Publizist Helge Hesse in seinem Band Bilder erzählen Weltgeschichte erläutert, über Jahrtausende hinweg „gemalte oder gezeichnete Bilder, die Sichtweisen, Standpunkte und Absichten von Künstlern, die unser Bild von Geschichte prägten“. Es fragt sich aber, warum für dieses Unternehmen in 74 Kapiteln dann nicht solche Bilder ausgewählt wurden, die aus der jeweiligen Zeit selbst stammen. Denn die überwiegende Mehrzahl der von Helge Hesse bewusst nach subjektiven Kriterien ausgewählten Bilder datiert aus dem 19. Jahrhundert, der Spätphase der Historienmalerei, die einen besonderen Personenkult betrieb und Ereignisse aus der Regional- und Weltgeschichte maßlos zu überhöhen verstand. Geschichte wurde im Dienste der Herrschenden funktionalisiert. Diese Historienbilder in eine chronologische Geschichtserzählung einzupassen, die ab und an jedoch auch zeitgenössische Bildwerke zentral stellt, ist problematisch. […]
Wie nah dürfen sich Kunst und Wissenschaft eigentlich kommen? Die Paläontologie zumindest, so hat es die Kunsthistorikerin Jane P. Davidson in ihrem Buch A History of Paleontology Illustration gezeigt, sei ohne Bilder nicht denkbar. Denn die Bilder waren schon da, noch ehe von einer wissenschaftlichen Disziplin überhaupt gesprochen werden könne. Deren Professionalisierung begann, folgt man Davidson, im frühen 19. Jahrhundert; zugleich intensivierte sich die Zusammenarbeit von Paläontologen und Illustratoren. Pikanterweise nutzten letztere im Einklang mit ersteren nicht selten künstlerische Freiheiten. Mitunter ließen sie gar ihrer Fantasie freien Lauf. […]
Wie nah dürfen sich Kunst und Wissenschaft eigentlich kommen? Die Paläontologie zumindest, so hat es die Kunsthistorikerin Jane P. Davidson in ihrem Buch A History of Paleontology Illustration gezeigt, sei ohne Bilder nicht denkbar. Denn die Bilder waren schon da, noch ehe von einer wissenschaftlichen Disziplin überhaupt gesprochen werden könne. Deren Professionalisierung begann, folgt man Davidson, im frühen 19. Jahrhundert; zugleich intensivierte sich die Zusammenarbeit von Paläontologen und Illustratoren. Pikanterweise nutzten letztere im Einklang mit ersteren nicht selten künstlerische Freiheiten. Mitunter ließen sie gar ihrer Fantasie freien Lauf. […]
Wie nah dürfen sich Kunst und Wissenschaft eigentlich kommen? Die Paläontologie zumindest, so hat es die Kunsthistorikerin Jane P. Davidson in ihrem Buch A History of Paleontology Illustration gezeigt, sei ohne Bilder nicht denkbar. Denn die Bilder waren schon da, noch ehe von einer wissenschaftlichen Disziplin überhaupt gesprochen werden könne. Deren Professionalisierung begann, folgt man Davidson, im frühen 19. Jahrhundert; zugleich intensivierte sich die Zusammenarbeit von Paläontologen und Illustratoren. Pikanterweise nutzten letztere im Einklang mit ersteren nicht selten künstlerische Freiheiten. Mitunter ließen sie gar ihrer Fantasie freien Lauf. […]
„Was ich am liebsten mag am Storytelling“, so hat es der Regisseur Quentin Tarantino unlängst in einem Interview über seinen aktuellen Film Django Unchained verraten, „ist die Entwicklung, die eine Geschichte durchläuft.“ Die ganze Geschichte, die sich im Material versteckt, könne erst dann erfasst werden, wenn „man damit anfängt, sie aufzuschreiben.“ […]
„Was ich am liebsten mag am Storytelling“, so hat es der Regisseur Quentin Tarantino unlängst in einem Interview über seinen aktuellen Film Django Unchained verraten, „ist die Entwicklung, die eine Geschichte durchläuft.“ Die ganze Geschichte, die sich im Material versteckt, könne erst dann erfasst werden, wenn „man damit anfängt, sie aufzuschreiben.“ […]
„Was ich am liebsten mag am Storytelling“, so hat es der Regisseur Quentin Tarantino unlängst in einem Interview über seinen aktuellen Film Django Unchained verraten, „ist die Entwicklung, die eine Geschichte durchläuft.“ Die ganze Geschichte, die sich im Material versteckt, könne erst dann erfasst werden, wenn „man damit anfängt, sie aufzuschreiben.“ […]