Planet History

Kategorie: Urbane Gewalträume

Book Review: “Violence against Women and Ethnicity: Commonalities and Differences across Europe”

The volume “Violence against Women and Ethnicity: Communalities and Differences across Europe” was edited by Ravi K. Thiara, Stephanie A. Condon and Monika Schröttle and published by Barbara Budrich Publishers in 2011 in Germany (426 pages, ISBN: 978-3866494091). The collection brings together 23 contributions – scientific work undertaken by scholars who focus on questions linked to violence towards immigrant and minority ethnic women in Europe. Across Europe, the immigration status as well as the lack of citizenship are still a major cause of an unequal access to help and protection for women suffering from violence against them. The cases collected for this volume study the link between violence against women (VAW), ethnicity and specific contexts in European countries. As mentioned in the book’s introduction, women from different racial and ethnic minorities live within different cultural, economic and legal contexts depending on which European country they live in. Public debates on gender, women, ethnicity and violence are shaped by national discourses concerning citizenship. Thus, the book aims to bring together different case studies and data analyses in order to show the diversity of violence against this specific group of women and the different debates and mechanisms connected to them in specific […]

Winterschool “Saisir l’Europe/ Europa als Herausforderung” – ein Tagungsbericht

Europa steckt in einer schwierigen Phase. Gestartet als ein Projekt der Hoffnung, der Völkerverständigung, der wirtschaftlichen Prosperität und politischen Stabilität, ist es seit einigen Jahren zu einer Chiffre von Finanz- und Schuldenkrise, Legitimationskrise, von Rechtspopulismus und Abschottung geworden. Mit dem Scheitern der Abstimmungen über die europäische Verfassung unter anderem in Frankreich erlitt das Projekt Europa 2005 einen herben Rückschlag. Es sah sich mit dem Vorwurf konfrontiert, die Menschen aus dem Blick zu verlieren. Heute führt der Auftrieb rechtspopulistischer Parteien und das Erstarken nationalistischer Argumente die von vielen geteilte ablehnende Haltung gegenüber der europäischen Integration vor Augen. Offenbar glauben längst nicht mehr alle Menschen an eine positive Entwicklung von Politik und Wirtschaft im Rahmen der EU. Für viele überzeugte Europäer wirkt dies wie eine Absage an die europäisch geltenden Ideale von Demokratie, Menschenrechte und Frieden. Vielleicht braucht Europa eine differenziertere Betrachtung. Zwischen allzu monokausalen Legitimitätsdiskursen, die selten Raum für alternative Denkmuster lassen, und einer generellen Ablehnung der europäischen Integration, gilt es neue Wege zu finden, über Formen der Vergemeinschaftung in Europa zu diskutieren. In diesem Sinne kann man „Europa als Herausforderung“ denken– so heißt ein 2012 ins Leben gerufenes deutsch-französisches Kooperationsprojekt (zu französisch „Saisir l’Europe“), an dem zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen […]

»Krieg und Grausamkeit«. Symposium zu Ehren von Trutz von Trotha, 20.-21. Juni 2014 in Siegen

Am 20. und 21. Juni 2014 findet an der Universität Siegen ein Symposium zu Ehren des im letzten Jahr verstorben Soziologen Trutz von Trotha statt, dessen Werk die deutsche Gewaltforschung nachhaltig beeinflusst hat. Die Tagung steht unter dem Titel Krieg und Grausamkeit In der Ankündigung heisst es: “In Anlehnung an das Spätwerk von Trutz von Trotha, widmet sich das Symposium den Themen Krieg und Grausamkeit. Damit möchte die Veranstaltung sein wissenschaftliches Werk, seine Beiträge zu Themen der Grausamkeit und seine unvollendet gebliebene Arbeit zur Anthropologie und Soziologie des Krieges würdigen. Das Symposium wird mit Vorträgen von Kollegen und Kolleginnen aller Generationen gestaltet, die in diesen Themenbereichen durch lange und intensive Forschung mit Trutz von Trotha in der einen oder anderen Form wissenschaftlich verbunden waren. Eine moderierte Gesprächsrunde mit langjährigen Wegbegleitern Trutz von Trothas bietet Gelegenheit zum weiterführenden Gedankenaustausch.” Photo: aus dem Programmflyer, Universität Siegen Flyer_Gedenksymposium Trutz von Trotha 2014

CfA »Microsociology of Violence«, Masterclass with Randall Collins at FU Berlin, 16-20 June 2014

Prof. Randall Collins (University of Pennsylvania) will be holding a masterclass on the “Microsociology of Violence” in the week of June 16-20, 2014. The course will take place at the Graduate School of North American Studies from 2-4pm. and is open to all MA and PhD students working in a field related to the topic of the master class. In order to attend, please send a short letter of motivation and a CV to  office@gsnas.fu-berlin.de. The deadline for applications is Wednesday, 4 June 2014 at noon (GMT+1). Further questions can be addressed to Anne Nassauer:  anne.nassauer@fu-berlin.de. Photo: From the cover of Violence. A Micro-Sociological Theory by Randall Collins, Princeton: Princeton University Press, 2008

»Crowd violence«. Lektüregruppe am 6. Juni 2014

Gegenstand der nächsten Sitzung der Lektüregruppe »Gewalträume« ist das Problem der sogenannten crowd violence, die insbesondere in der Analyse von Aufständen bzw. riots eine Rolle spielt. Gäste sind wie immer herzliche willkommen! Die Sitzung findet statt am Freitag, 6. Juni 2014, 14-16 Uhr im Georg-Simmel-Saal des Centre Marc Bloch. Im Zentrum stehen Auszüge aus dem Band Tambiah, Stanley Jeyaraja. Leveling Crowds. Ethnonationalist Conflicts and Collective Violence in South Asia. Berkeley, CA [et al.]: University of California Press, 1996. 221-43, 266-308   Photo: Buchcover Leveling Crowds, University of California Press

»The End of Euphoria? Protest movements from Tahrir to Occupy Wall Street three years on«, Diskussion mit Craig Calhoun und Hazem Kandil am 29. Mai 2014 in Berlin

The End of Euphoria? Protest movements from Tahrir to Occupy Wall Street three years on Three years ago, several protest movements captivated the attention of social scientists and the media alike. Observers were quick in connecting the uprisings in several Middle Eastern countries, while also pointing to a seemingly global surge of protest movements reflected in the Occupy movement and the sit-in in Madrid’s Puerta del Sol Square. Today, the euphoria for these protests has cooled down considerably. Under the impression of recent events, commentators have taken a more critical stance towards the durability of the protests or lost interest in the transformative processes that seemed so inevitable three years ago. How can we make sense of these fluctuations in academic and media interest? Did the transnational imaginaries of protest movements become frustrated once confronted with local realities? Discussants Craig Calhoun, Director of the London School of Economics Author of Neither Gods nor Emperors: Students and the Struggle for Democracy in China Hazem Kandil, Lecturer in Political Sociology, Cambridge University Author of Soldiers, Spies, and Statesmen: Egypt’s Road to Revolt Date and Location May 29th, 5pm Berlin Graduate School of Social Sciences Luisenstr. 56, 10117 Berlin Festsaal Foto: Programmflyer, BGSS, HU-Berlin  

Liveblog zum Workshop »Stadt-Land-Fluss: Gewalt, Raum und Soziale Ordnung»

Stadt – Land – Fluss: Gewalt, Raum und soziale Ordnung 25. Workshop des AK Gewaltordnungen in der DVPW im Centre Marc Bloch (CMB), Berlin, am 16. Mai 2014 Gastgeber: Forschungsprojekt »Urbane Gewalträume | Violence et espaces« im Forschungsverbund Saisir l’Europe am CMB LIVE-PROTOKOLL      Bettina Engels & Henrik Lebuhn: Stadt//Raum//Protest Engels und Lebuhn interessieren sich ihrem Beitrag für die Praxis der Besetzung öffentlicher Plätze in Städten als Handlungsrepertoire von Protestbewegungen. Der Vortrag beginnt mit einer Diskussion der Besonderheiten städtischer Räume, in Abgrenzung zu ländlichen Räumen, die dazu führen, dass die Stadt als Protestort interessant wird. Städtische unterscheiden sich von ländlichen Räumen durch Größe, Dichte und Heterogenität. Charakteristisch für Städte ist die Entstehung einer anonymen Öffentlichkeit, die ein Publikum für Protest darstellt. Deshalb ziehen auch ländliche Protestbewegung in der Regel irgendwann in die Stadt. Darüber hinaus sind Städte in ihrer ökonomischen Reproduktionslogik besonders in kapitalistische Dynamiken eingebunden. Augenblicklich gibt es zwar in der Stadtforschung eine Diskussion, ob die Unterscheidung Stadt-Land angesichts wachsender Vernetzung urbaner und ruraler Räume noch haltbar ist. Doch geraten dabei, so Engels und Lebuhn, die Besonderheiten städtischer Öffentlichkeit aus dem Blick. Struktureller Hintergrund gegenwärtiger Protestdynamiken ist die »Rückkehr« von Strukturanpassungs- und Austeritätspolitiken in den Globalen Norden, nachdem in […]

»Gewalt – Raum – Soziale Ordnung«, Workshop am 16. Mai 2014 in Berlin

Am 16. Mai 2014 findet unter dem Titel  Stadt – Land – Fluss: Gewalt, Raum und soziale Ordnung der 25. Workshop des AK Gewaltordnungen in der DVPW im Centre Marc Bloch (CMB) in Berlin statt. Gastgeber ist das Forschungsprojekt »Urbane Gewalträume/Violence et espaces« im Forschungsverbund Saisir l’Europe. Kontakt: Bettina Engels (bettina.engels@fu-berlin.de), Teresa Koloma Beck (tkb@cmb.hu-berlin.de) Zur Zusammenfassung des Workshops als Liveblog geht es hier.   Programm: 10.00 Begrüßung 1 Stadt 10.10-11.00 Bettina Engels & Henrik Lebuhn Stadt//Raum//Protest 11.15-12.05 Michael Esch Geschichte, Geographie, Gewalt: Historisierende Diskurse und phantasmatische Räumlichkeiten polnischer Hooligans 12.05-12.55 Mathilde Darley The Good, The Bad and the Ugly Migrant? Zwischen Seelsorgern und Polizisten. Feldforschung in einer deutschen Abschiebehaft MITTAG 2 Grenzen – Entgrenzung 14.30-15.10 Sabine von Löwis Phantomgrenzen in der Ukraine 15.10-16.00 André Bank Grenzüberschreitende Netzwerke im Syrien-Krieg 3 Räumliche Ordnung und Demokratie 16.15-17.05 Sabine Kurtenbach Stadt und Land – Partizipation und Kontrolle von Jugendlichen in Nachkriegsgesellschaften 17.05-17.55 Regine Schönenberg Gesellschaftliche Aushandlungsprozesse um die Flüsse, den Wald und das Land des brasilianischen Amazonasbeckens 18.05-18.30 Interna 18.45 Abendessen    

»Was ist epistemische Gewalt?«, Kolloquium am 16. Mai 2014 in Berlin

Am 16. Mai 2014 findet von 9 bis 19.30 an der Humboldt-Universität zu Berlin ein Kolloquium mit dem Titel   Was ist epistemische Gewalt – und warum sollten wir mehr darüber wissen?   Aus der Ankündigung: Ziel des Kolloquiums ist es, einen Beitrag zur Theoretisierung der Gewaltförmigkeit von Wissen(schaft) zu leisten und dabei das eigene Tun im universitären Feld als strukturell eingebettet in epistemische und politische Asymmetrien der globalen Moderene zu verstehen. Feministische, queere, post- und dekoloniale Ansätze aus unterschiedlichen geistes- kultur und sozialwissenschaftlichen Traditionen werden auf theoretischer, methodologischer und nicht zuletzt auch universitäts- und wissenschaftspolitischer Ebene im Spannungsfeld zwischen Formen epistemischer Gewalt (Spivak) und Möglichkeiten epistemischen Ungehorsams (Mignolo) diskutiert.   (Artikelbild: Veranstaltungsflyer)

Buchvorstellung »Gewalt. Ein interdisziplinäres Handbuch«, 5. Mai 2014 in Berlin

Am 5. Mai 2014 um 18 Uhr findet, im Georg-Simmel-Saal des Centre Marc Bloch, in Anwesenheit des Herausgeber-Teams und einiger Autoren die Vorstellung des Bandes Gewalt. Ein interdisziplinäres Handbuch. Herausgegeben von Christian Gudehus und Michaela Christ, 2013,  Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler Verlag statt. Es diskutieren: Michaela Christ, Herausgeberin (Soziologin, Universität Flensburg) Christian Gudehus, Herausgeber (Sozialpsychologe, Ruhr-Universität Bochum) Steffen K. Herrmann, Autor (Philosoph, FernUniversität in Hagen) Elissa Mailänder, Autorin (Historikerin, Sciences Po, Paris) Silvester Stahl, Autor (Sportwissenschaftler, Fachhochschule für Sport und Management, Potsdam) Moderation: Teresa Koloma Beck (Soziologin, Centre Marc Bloch, Berlin)  Zum Inhalt des Bandes: Auf den globalen Schauplätzen oder auf dem Schulhof nebenan, Gewalt ist hier wie dort gegenwärtig – und wird in den Medien intensiv diskutiert. Was verbirgt sich hinter dem Begriff “Gewalt”? Woraus erwächst Gewalt und wie äußert sie sich? Welches sind die Umstände und Ursachen? Von der Anthropologie bis zu den Sportwissenschaften: Der Band zeigt den Gewalt-Diskurs aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven: zu psychischer und physischer, persönlicher, struktureller und staatlicher Gewalt.

Neuerscheinung: »Theorien der Gewalt zur Einführung«

Theorien der Gewalt zur Einführung von Teresa Koloma Beck und Klaus Schlichte erschien soeben im Hamburger Junius-Verlag. Im Klappentext heißt es: “Was ist Gewalt? Wie wird sie erklärt? Wie wird staatliche Gewalt begründet und warum wird sie kritisiert? Und wie lassen sich Gewaltphänomene in Gegenwart und Geschichte erklären und verstehen? Diese Einführung stellt Sozialtheorien der Gewalt vor, die sich der Frage nach dem Verhältnis von Gewalt und sozialer Ordnung widmen. Sie diskutiert zunächst die wichtigsten Argumente der Staatstheorie, mit denen, beispielsweise durch Hobbes, Locke und Kant, die Monopolisierung der Gewalt begründet wurde, und zeichnet sodann die Kritiken der staatlichen Gewalt bei Marx, den Anarchisten oder im Widerstandsrecht nach. In einem zweiten Teil behandelt sie Theorien, die Gewalt erklären und einem sozialtheoretischen Verständnis zuführen wollen wie die Arbeiten von Trotha, Sofsky, Reemtsma oder Collins. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem paradoxen Verhältnis moderner Gesellschaften zur Gewalt, in denen Gewaltexzesse und normative Ächtung der Gewalt koexistieren. ” Zur Buchvorschau des Verlages geht es hier. (Artikelbild: Buchcover Junius-Verlag)

Zwischen Räumen und Fronten – Promotionsprojekt von Lucas Hardt

Das Dissertationsprojekt schließt an eine rezente Forschungsrichtung in der französischen Geschichtswissenshaft an, die sich aus einer regionalen Perspektive mit den Auswirkungen des algerischen Unabhängigkeitskriegs (1954-1962) auf das französische Mutterland befasst. Am Beispiel der algerischen Migranten, die sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Grenzgebiet Lothringen-Saarland aufhielten, soll gezeigt werden, in welcher Intensität die damalige Hochburg der Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie von dem Kolonialkrieg direkt betroffen war. Besonders deutlich wird dies anhand des inneralgerischen Kriegs zwischen Aktivisten des Front de Libération Nationale (F.L.N.) und des konkurrierenden Mouvement National Algérien (M.N.A.) ebenso wie an den Repressionen und Verfolgungen durch die französische Polizei und Armee. Ihr jeweiliger exklusiver Anspruch an alle Algerier auf (politische) Gefolgschaft spiegelte sich in Lothringen in einem System konkurrierender Gewaltordnungen wider, deren Wirkungsmacht an den nahe gelegenen Staatsgrenzen zwar nachließ, aber keineswegs endete. Dies hatte zur Folge, dass Algerier außer in Lothringen auch im damals formal unabhängigen Saarland, in der Bundesrepublik, in Belgien und in Luxemburg zur Zielscheibe von Stigmatisierungen, massenhaften Polizeikontrollen und Mordanschlägen wurden. Neben der Frage, mit welchen Strategien algerische Migranten diesen Regimen begegneten, werden auch verschiedene transnationale Kommunikations- und Ordnungsformen der Gewalt untersucht. Mittels des Fokus auf eine Grenzregion wird ferner herausgearbeitet, inwiefern lokale Akteure […]

Politische Gewalt als Normalität? Straßenunruhen im Europa der Zwischenkriegszeit – Promotionsprojekt von Katharina Schmitten

Politische Morde, Aufmärsche paramilitärischer Gruppierungen und blutige Zusammenstöße zwischen rechten und linken Demonstranten waren in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg in zahlreichen europäischen Staaten an der Tagesordnung. Im Fokus der Forschung standen bisher vor allem die Gewaltakteure selbst – etwa die personelle Zusammensetzung und die politischen Programme der Kampfgruppen – und die von ihnen ausgegangene Bedrohung der parlamentarischen Demokratie. Dagegen sind die Gewaltphänomene, die den Untergang der Weimarer Republik und anderer demokratischer Systeme begleiteten und vorantrieben, bisher kaum darauf untersucht wurden, was sie für den städtischen Raum bedeuteten und wie sie die Entstehung und den Wandel städtischer Raumordnungen beeinflussten. Das Dissertationsprojekt fragt daher nicht nach den Motiven der Extremisten, sondern interessiert sich dafür, wie die von ihnen ausgeübte Gewalt den städtischen Raum und das Leben der Stadtbewohner verändert hat. Was macht Gewalt im öffentlichen Raum mit dem Lebensraum Stadt, und wie bringt andererseits der städtische Raum spezifische Formen von Gewalt hervor? Gab es einen städtischen Alltag neben und trotz der Gewalt oder gewöhnten sich die Menschen zunehmend an die politische Gewalt, wurde sie also zu einer Form von Normalität? Zur Untersuchung dieser Fragen möchte ich den Fokus verschieben von den Mitgliedern der Wehrverbände auf die (Stadt-)Bevölkerung, die Anwohner und […]

The space of urban rebellions. A social history of mobilizations against violent police deviance in France and Belgium (from the 1970′s till today) – PhD project of Anthony Pregnolato

Since the 1970′s, Western Europe has witnessed an uninterrupted series of urban rebellions, primarily in France, in the United Kingdom and to a lesser extent in Belgium. The intensity, localization, and profile of the actors in these rebellions vary according to each national situation. Most sociologists and political scientists agree to the fact that these urban rebellions almost always begin with violent police deviances, a sign of the contentious relationship between the police and the « jeunes de cités ». Besides, non-violent collective actions against police violence may emerge during or after the urban rebellions: protests, sit-ins, creation of associations, legal actions, etc. However, not many works have taken an interest to the question of the mobilizations against the police deviances. We aim to take this contentious relationship seriously and analyze the urban rebellions as being mobilizations against the violent police deviances. We will therefore examine the opposition between the “proto-political revolt” and the political revolt proper by studying the transition from the use of violence to the use of non-violent action methods, or the coexistence of both action methods. The aim of our thesis is to provide a new sociological perspective on the urban rebellions by making a social history of […]

Gender concerns: Domestic violence in bi-national couples in Europe – PhD project of Marion Uhle

Domestic violence remains a real problem in the European Union. There is still a gender gap in practice. The recent EU-wide survey concerning violence against women illustrates this. While the EU has established gender norms, new variables have appeared and might challenge these current norms. The EU has welcomed new member states and reinforced cooperation with countries and regions outside the European space. Migration is part of these processes, and currently one can observe a tendency towards the creation of bi-national couples, mostly in cities. In my research project, my aim is to bring these components together. The EU’s egalitarian perspective might be shaped when two people from two completely different places get together. In a first step, I plan to observe the private space in order to see whether there is a link between certain types of domestic violence and the new phenomenon which is the bi-national couple. A typology of violence is important here: What is violence? Are bi-national couples more exposed to the danger of violence within their relationship than other couples? What specificity for a couple composed of a European man and a non-European women and vice versa? What factors might intervene and lead to a conflict in a […]

Dissonanz und Streit . Versuch einer akustischen Beschreibung konfessioneller Konflikte in der frühen Neuzeit. Promotionsprojekt von Thomas Duval

In dieser Arbeit wird vorgeschlagen, Klang und Gewalt im urbanen öffentlichen Raum zu verbinden. Berichte und Diskursen, in denen zu beobachten ist, dass Gruppen, die wir a priori « Konfessionelle Gruppen » nennen könnten, sich den akustischen Raum aneignen, sollen dabei die Grundlage bilden. Die Entdeckung solcher Berichte stellt bei dieser Arbeit die erste Schwierigkeit dar. Hierbei kann das hohe Ausdehnungspotential räumlicher und zeitlicher Grenzen durchaus berücksichtigt werden. Die erste archivale Herausforderung dieser Studie besteht darin, die potentiellen Quellen zu identifizieren, die Spuren solcher Konflikte enthalten könnten. Für die Stadt Augsburg am Anfang des 17. Jh. hat sich zum Beispiel A. Fisher mit einer Reihe von strafrechtlichen Dokumenten beschäftigt, die nicht nur über die Tatsache berichten, dass Klang auch als Brennpunkt der Gewalt gelten kann, sondern auch noch über den Umgang der Autoritäten mit der Störung eines konfessionellen Zusammenlebens, das geschützt und gepflegt werden soll. Die Knappheit dieser Dokumente hat mich dazu gezwungen, das Forschungsfeld auszubreiten, d.h. Orte und Zeitspannen wie die Lausitz des Ende des 16. Jh. oder das Rheinland der Mitte des 18. Jh. in meiner Arbeit miteinzuschliessen. Diese Einbeziehung sehr unterschiedlicher Kontexte mag zu manchen methodologischen Schwierigkeiten führen, aber ist zugleich nötig, um eine Kontinuität zwischen Glaube, […]

»Veralltäglichung von Gewaltkonflikten«, Lektüregruppe am 14. April 2014

Im Zentrum der nächsten Sitzung der Lektüregruppe »Gewalt und Raum« am Centre Marc Bloch steht die Frage nach Dynamiken der Vertalltäglichung in Gewaltkonflikten. Gäste sind wie immer herzlich willkommen! Die Sitzung findet am Montag, 14. April 2014, 14-16 Uhr, im Simmel-Saal des Centre Marc Bloch statt. Die gemeinsame Lektüregrundlage ist Koloma Beck, Teresa. 2012. The normality of civil war. Armed groups and everyday life in Angola. Frankfurt/Main ; New York, NY: Campus, pp. 11-26, 57-68, 121-47 (Artikelbild: Buchcover, Campus Verlag)

»Gewalt und Emotionen«. Lektüregruppe am 17. März 2014

  Im Zentrum der nächsten Sitzung der Lektüregruppe »Gewalträume« am Centre Marc Bloch steht Randall Collins’ interaktionistische Gewalttheorie, die in den letzten Jahren in verschiedenen Disziplinen recht intensiv diskutiert wurde. Gäste sind wie immer herzlich willkommen!   Die Sitzung findet statt am Montag, 17. März 2014, 14-16 Uhr, ausnahmsweise zwei Etagen über dem Centre Marc Bloch in Raum 4031, der zum Institut für Geschichtswissenschaft der Humboldt-Universität gehört. Vorbereitender Lesestoff ist das Einleitungskapitel: Collins, Randall. 2008. Violence. A micro-sociological theory. Princeton: Princeton University Press, pp. 1-35

Tagung »Randgebiete des Sozialen«, 6./7. März 2014 in Berlin

Am 6. und 7. März 20014 findet an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin die Frühjahrstagung der Sektion Wissenssoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie zum Thema Randgebiete Die Neuentdeckung der Ränder: Theorieinteressierte Exkursionen in Randgebiete des Sozialen statt. Dabei fungiert der Terminus der »Ränder« als begriffliche Alternative zu gängigen Konzeption von Exklusion, der es erlaubt, verschiedene Formen von Marginalität –  vom Demenz und Wachkoma über freiwilligen Weltverzicht bis hin zu gewaltbereiten Radikalisierung – gemeinsam in den Blick zu holen.   Anhand verschiedener empirischer Felder sollen die theoretischen und methodischen Herausforderungen im soziologischen Umgang mit solchen Phänomenen diskutiert werden. Einen Beitrag mit explizitem Gewaltbezug gibt es am Freitag. Zur Website der Tagung Zum Programm (pdf) (Artikelbild: Programmflyer)

CfA »Conflict and Mobility in the City«, Summerschool, 25.08.-05.09.2014 in Rabat

In the framework of the research program »Europe in the Middle East – the Middle East in Europe« (EUME) the Berlin-based ForumTransregionale Studien, the Max Weber Stiftung – German Humanities Institutes Abroad, and the École de Gouvernance et d’Économie in Rabat invite doctoral an postdoctoral researchers from the fields of Comparative Literature, Cultural Anthropology, Middle East Studies, Political Science, History, Geography, Urban Studies and Sociology to apply for the international Summer Academy CONFLICT AND MOBILITY IN THE CITY: URBAN SPACE, YOUTH AND SOCIAL TRANSFORMATIONS that will be convened from 25.8. – 5.9. 2014 at the École de Gouvernance et d’Économie (EGE) in Rabat. Deadline for submission: 31 March 2014. For the full call for applications click here.  (Thumbnail picture: official announcement poster)

»Was ist eigentlich Gewaltforschung?« Vortrag von Jan Philipp Reemtsma in Berlin

Im Rahmen der internationalen Konferenz Physical Violence and State Legitimacy in Late Socialism, 27. bis 28. Februar 2014 in Berlin, hält Jan Philipp Reemtsma, Hamburger Institut für Sozialforschung, den Eröffnungsvortrag zum Thema Was ist eigentlich Gewaltforschung? Einige systematische Bemerkungen. Oder: Gewaltforschung, was ist das und wozu taugt das? Was vor einigen Jahren ein Desiderat sozialwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung war, gibt es nun – wie u.a. die und die Buchreihe “Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts” der Hamburger Edition zeigen. Im Vortrag sollen folgende Fragen beantwortet werden: Warum ist die Gewaltforschung ein Desiderat gewesen? Was kann “Gewaltforschung” leisten und was nicht? Was wären dabei zu vermeidende Missverständnisse – z.B. wenn es darum ginge, Gewalt zu “erklären”? Zudem soll im Vortrag eine Architektur des sich auf Gewaltphänomene beziehenden Nachdenkens und Darstellens im breiteren Sinne skizziert werden. Auch wenn Gewalt als Phänomen in den Blick der Geschichtswissenschaft rückt, ist sie nicht nur ein Gegenstand der Geschichtswissenschaft. Zeit: Donnerstag, 27. Februar 2014, 17.00 Uhr Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Senatssaal, Unter den Linden 6, 10117 Berlin Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow (ZZF Potsdam/Humboldt-Universität zu Berlin) Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Leerer Raum“ – Vortrag von Ulrike Jureit in Berlin

Am 6. Februar 2014 hielt Ulrike Jureit, Gastwissenschaftlerin der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, im Kolloquium des Lehrstuhls für Deutsche Geschichte der Humboldt-Universität (Prof. Dr. Michael Wildt) einen Vortrag zum Thema „Leerer Raum. Raumbilder, Ordnungswille und Gewaltmobilisierung“. Anhand von kartografischem Quellenmaterial zog der Vortrag einen weiten Bogen von der Vorstellung des vermeintlich „leeren“, zu erobernden und besiedelnden Raumes in Kolonial- und Siedlergesellschaften bis hin zu den Raumvorstellungen im Nationalsozialismus und dem Zusammenhang von Siedlungsplänen, Vertreibung und Massenmord im deutsch besetzten Osteuropa. Jureit plädierte dafür, sich in der Forschung zu „Gewalträumen“ nicht auf konventionelle Raumbilder wie Region, Stadt oder Staat zu beschränken, sondern die Raumvorstellungen und Ordnungspläne der Akteure und ihre gewaltgenerierende Wirkung  ins Zentrum der Forschung zu stellen. Allzu oft werde Raum in der Gewaltforschung lediglich als Handlungscontainer von Gewaltakteuren gesetzt. Eine Schärfung dieses analytischen Instrumentariums sei möglich, indem nicht das Vorhandensein kollektiver Gewalt per se, sondern Gewaltpraktiken des räumlichen Ordnens zum Ausgangspunkt der Forschung zu „Gewalträumen“ gemacht würden. Literatur: Ulrike Jureit, Das Ordnen von Räumen. Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert. Hamburg: Hamburger Edition, 2012. Dies., Territorialität als Ordnungsform. Überlegungen zu einer theoriegeleiteten Raumgeschichte. In: Geographische Revue 15 (2013), H. 1; S. 5-17. Artikelbild: Buchcover, […]

Lektüregruppe am 31. Januar 2014: »Kollektive Gewalt in der Stadt«

Die nächste Sitzung der Lektüregruppe Urbane Gewalträume findet statt am 31. Januar 2014, 10 bis 12 Uhr im Georg-Simmel-Saal des Centre Marc Bloch. Anhand des jüngst erschienen Bandes Kollektive Gewalt in der Stadt: Europa 1890 – 1939. Herausgegeben von Friedrich Lenger. München: Oldenbourg. 2013 wollen wir uns der Frage nach dem Zusammenhang zwischen urbanen Räumen einerseits und Gewaltphänomenen andererseits widmen. Grundlage der Diskussion sind der einführende Beitrag des Herausgebers: Friedrich Lenger, »Zur Einführung«, S. IX-XV die Fallstudie von: Malte Rolf, »Metropolen im Ausnahmezustand. Gewaltakteure und Gewalträume in den Städten des späten Zarenreiches«, S. 25-49 sowie der soziologisch-programmatische Text von: Wolfgang Knöbl, »Überlegungen zum Phänomen kollektiver Gewalt in europäischen Großstädten während des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts«, S. 187-202 Wie immer freuen wir uns auf Euer zahlreiches Kommen! Artikelbild: Buchcover, Oldenbourg Verlag

Conference »Physical Violence and State Legitimacy in Late Socialism«

Vom 27. Februar bis 1. März 2014 findet an der Humboldt-Universität zu Berlin die Abschlußkonferenz des internationalen Forschungsnetzwerks Physical Violence and State Legitimacy in Late Socialism statt. Hier die Ankündigung der Organisatoren. The network investigates the relationship between physical violence and state legitimacy after Stalinism. It addresses the following questions: How did the party- state control violence after Stalin? How did political legitimation change after 1956? To what extent did physical violence disappear from politics? How was physical violence in the private sphere dealt with? Did these changes contribute to the decline of communism? The project’s international research network is contributing to the debates about the nature of communist dictatorships, to the causes of the European revolutions of 1989 and the break-up of the Soviet Union in 1991. Its aim is to strengthen international cooperation and support comparative and transnational research in the field of communist studies. The historical research network on violence after Stalinism is funded by the Leibniz-Gemeinschaft. The project is hosted by the Centre for Contemporary History, Potsdam (ZZF) in cooperation with the Institute for East and Southeast European Studies in Regensburg and the European University Institute in Florence. Please register before February 13, 2014, by sending an […]

Film von Atélier Limo über das Forschungsprojekt am 18. Januar 2014

Seit seinem Beginn 2013 wird das Forschungsprojekt Urbane Gewalträume von  Atélier Limo dokumentarisch begleitet. Der so entstandene erste Film über die Anfänge des Projekts wird auf dem diesjährigen Salon Sophie-Charlotte der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Salon Sophie Charlotte findet am Samstag, 18. Januar 2014, von 18-24 Uhr in der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, statt. Die Filmvorstellung ist Teil des Themenblocks Paris – Berlin – Sokyrynci: Ebenen des Nachdenkens über Europa ab 21.30 Uhr im Salon »Berlin erforscht Europa« (2. OG, R 228).   Artikelbild: Ausschnitt aus dem Film “Urbane Gewalträume”, © Atélier Limo

»Die ‘Angst vor den Wenigen’«, Vortrag von Teresa Koloma Beck am HIS am 6. Januar 2014

Am 6. Januar 2014 wurde am Hamburger Institut für Sozialforschung die 29. Reihe der Institutsmontage Gesellschaft der Minderheiten. Teresa Koloma Beck, Centre Marc Bloch, Berlin, sprach zum Thema »Globlalisierung und Gewaltkonflikte: Die ‘Angst vor den Wenigen’.« Ausgangspunkt des Vortrages war die Überlegung, dass mit dem Fortschreiten der Globalisierung  Konflikte um Minderheitenfragen nicht mehr nur Gegenstand nationaler oder regionaler Politiken sind, sondern häufig auch im Horizont der Weltgesellschaft verhandelt werden. Gewalt spielt dabei insofern eine wichtige Rolle, als Gewaltereignisse in besonderem Maße dazu geeignet scheinen, die Aufmerksamkeit der (Welt-)Öffentlichkeit auf bestimmte Gegenstände zu lenken. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001, mit dem darauf folgenden sogenannten war on terror, gewinnen Debatten um möglicherweise von Minderheiten ausgehende Bedrohungen eine Dynamik, die der Ethnologe Arjun Appadurai als Fear of Small Numbers, die »Angst vor den Wenigen«, beschrieben hat (1). Sie spielt zunehmend auch dort eine Rolle, wo Minderheiten bisher kein prominentes politisches Thema oder Gegenstand gewaltsamer Auseinandersetzung gewesen sind. Das sich wandelnde Verhältnis von Konflikten um Minderheitenfragen und Gewalt unter den Bedingungen der Globalisierung stehen in dem Vortrag in empirischer wie theoretischer Perspektive im Zentrum. Eingeleitet und kommentiert wurde der Vortrag von Ulrich Bielefeld, der als Soziologe am Hamburger Institut für Sozialforschung arbeitet. Er ist als Podcast […]

CfC: Workshop “Gewalt, Raum und Soziale Ordnung” am 16. Mai in Berlin

Call for Contributions Stadt, Land, Fluß: Gewalt, Raum und Soziale Ordnung 25. Workshop des AK Gewaltordnungen am 16. Mai 2014 im Centre Marc Bloch, Berlin In der Forschung zu Gewalt, Konflikten und sozialer Ordnung, die sich jenseits nationalstaatlicher »Container« auf lokale, substaatliche und transnationale Räume bezieht, existieren auf der einen Seite Arbeiten, die sich mit Konfliktdynamiken in ländlichen Räumen befassen; dies gilt beispielsweise für einen Großteil der empirischen Literatur zu Bürgerkriegen. Auf der anderen Seite stehen Forschungen, die sich explizit mit Gewalt in Städten beschäftigen, wobei auffällt, dass Letztere vor allem im Kontext sozialer Probleme oder Konflikte, von Kriminalität und Delinquenz diskutiert wird. In vielen Arbeiten wird implizit oder explizitit angenommen, Gewaltkonflikte würden sich abhängig von den Räumen, in denen sie ausgetragen werden, unterscheiden, dass also die physisch-materiellen Bedingungen und sozialen Strukturen in den Städten und auf dem Land verschieden und diese Unterschiede für unser Verständnis von Gewalt, Konflikt und sozialer Ordnung von Bedeutung sind. Diese Annahme möchten wir beim nächsten Workshop des AK Gewaltordnungen zur Diskussion stellen. Neben konkreten empirischen Analysen städtischer und ländlicher »Gewalträume« steht die übergeordnete Frage nach der Relevanz räumlicher Bedingungen für Konflikt, Gewalt und soziale Ordnung, mithin also nach dem Verhältnis von Materie und Sozialem im Mittelpunkt des Workshops: Welche Bedeutung haben räumlich-materielle Gegebenheiten und konkrete Orte für Konflikt, Gewalt und Herrschaft? Worin besteht das spezifisch Städtische […]

»Ordnungen der Gewalt heute«: Bericht vom 24. Workshop des AK »Gewaltordnungen«

Am Freitag, 22. November 2013, fand unter dem Titel »Taking stock: Ordnungen der Gewalt heute« der 24. Workshop des interdisziplinären Arbeitskreises »Gewaltordnungen« in der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) in Berlin statt. Zwölf Jahre nach Gründung des Arbeitskreises durch Julia Eckert (Sozialanthropologie, Universität Bern) und Klaus Schlichte (Politikwissenschaft, Universität Bremen) stand die Frage nach der gegenwärtigen Bedeutung des Konzepts »Gewaltordnungen« im Zentrum. Dieser wurde in einer Reihe empirischer und theoretischer Beiträge nachgegangen. Den Auftakt bildete ein Vortrag von Lars Ostermeier (Kriminologie, TU Berlin) und Robert Pelzer (Kriminologie, Universität Hamburg) über Polizeieinsätze am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg. Grundlage der Überlegungen war eine Studie über den Einsatz im Jahr 2009, die die beiden Vortragenden im Auftrag des Berliner Senats durchgeführt hatten. Anhand von Akten und Interviews rekonstruierten sie die Akteursstruktur und typische Interaktionen und stellte diese in den Kontext früher und folgender Einsätze. Sie arbeiteten heraus, dass sich die Dynamik dieses Ereignisses nicht allein aus der Opposition von Polizeikräften und DemonstrantInnen erklärt; vielmehr seien inzwischen “Dritte” zu einem konstitutiven Bestandteil der sozialen Dynamik der Maidemonstrationen geworden. Entscheidend hierfür war die Einrichtung des gleichzeitig stattfindenden Maifestes, die darauf zielte, den Raum für gewaltsame Interaktionen einzuschränken, indem man mit einer Volksfestatmosphäre Familien, Touristen und […]

Lektüregruppe am 2. Dezember 2013: Gewalt und Raum mit Felix Schnell, HU Berlin

Die nächsten Sitzung der Lektüregruppe findet am kommenden Montag, 2. Dezember 2013, 10-12 Uhr im Georg-Simmel-Saal des Centre Marc Bloch statt. Im Zentrum steht die Frage des Verhältnisses von Gewalt und Raum, das wir auf Grundlage folgender Texte diskutieren wollen: Schnell, Felix. 2012. “Ukraine 1918. Besatzer und Besetzte im Gewaltraum.” In Gewalträume. Soziale Ordnungen im Ausnahmezustand, ed. by Jörg Barbarowski, and Gabriele Metzler. Frankfurt/Main: Campus. 135-68. Foucault, Michel. 1984. “Des espaces autres”. Architecture, Mouvement, Continuité 5, 46-9. Voraussichtlich wird Felix Schnell an der Sitzung teilnehmen.

Lektüregruppe am 18. November 2013: Zur Ethik der Gewaltforschung

Das nächste Treffen der Lektüregruppe findet am Montag, 18. November 2013, 14-16 Uhr  zwei Etagen unter dem Centre Marc Bloch im Raum Bismarck des Regus-Büro-Centers   statt. Auf der Grundlage von Branche, Raphaelle. 2010. “La violence coloniale. Enjeux d’une description et choix d’écriture”. Tracés 19, 29-42. Sofsky, Wolfgang. 2002. Zeiten des Schreckens. Amok, Terror, Krieg. Frankfurt/Main: Suhrkamp. Kapitel 5-7 und eines Impulsvortrags von Lukas Hardt diskutieren wir über ethische Herausforderungen in der Rekonstruktion von Gewaltphänomenen.

CfP Winterschule 2014 TeilnehmerInnen gesucht!

Das Verbundprojekt „Saisir l’Europe – Europa als Herausforderung“ lädt Doktoranden und fortgeschrittene Studierende in den Geistes- und Sozialwissenschaften zur Teilnahme an seiner Winterschule 2014 vom 18. bis 21. Februar 2014 in Frankfurt am Main ein. Die Veranstaltung mit dem Titel  “Europa begreifen: Methoden und Konzepte in der interdisziplinären Netzwerkarbeit” hat zum Ziel, konzeptuelle und methodologische Aspekte der Forschung von drei aktuellen Problemlagen Europas zu thematisieren: das Modell des Sozialstaats, das Phänomen der urbanen Gewalträume und das Leitbild der Nachhaltigkeit. Grundbegriffe und Methoden der Erforschung dieser Themen werden dabei diskutiert sowie ihre Rolle im europäischen Kontext, insbesondere wie sie die Stabilität Europas herausfordern oder aber zur Konsolidierung einer europäischen Identität bzw. Öffentlichkeit beitragen. Die zentralen Fragestellungen, die jedem Problem eigen sind, sowie die Hintergründe und Verbindungen zwischen ihnen werden in thematischen Workshops und Plenarsitzungen diskutiert. Das Ziel ist dabei, den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Elemente der  wissenschaftlichen Analyse und der kritischen Positionierung zu vermitteln. Voraussetzungen für eine Teilnahme sind fortgeschrittene Kenntnisse bzw. die aktuelle Durchführung einer Promotion in den Geistes- bzw. Sozialwissenschaften sowie deutsche und französische Sprachkenntnisse. An einer Teilnahme Interessierte werden gebeten, einen tabellarischen Lebenslauf zusammen mit einem Motivationsschreiben einzureichen, in dem sie eine der Schwerpunkte auswählen (Nachhaltigkeit, Urbane Gewalträume oder […]